Das letzte Auswärtsspiel der Saison führte ca. 3.000 Dynamofans bei schönstem Wetter in den Uhlsport Park nach Unterhaching. Die Freude über den Sieg der SG Dynamo Dresden war sehr groß, auch wenn er nicht mehr für den Aufstieg reichte. 390 Personen teilten uns ihre Eindrücke vom Spieltag in unserem Auswärtsfragebogen mit. Vielen Dank dafür!
Im Gesamtdurchschnitt erreichte der Spieltag die Note 2,4, womit er im Mittelfeld der aktuellen Saison liegt. Gute Noten erhielten die Kategorien Verhalten der Dynamofans (Note: 1,7), Stimmung im Gästeblock (Note: 2,1) und die Einlasskontrolle am Gästeblock (Note: 2,2). Die schlechtesten Bewertungen erhielten das Verhalten der Polizei im sowie außerhalb des Stadions mit jeweils der Note 2,8. Die Notenvergabe deckt sich mit den schriftlichen Rückmeldungen.
Ein kurzer Blick in die Vergangenheit: Die letzte Begegnung in Unterhaching mit Zuschauern fand in der Saison 2014/2015 statt. Damals nahmen 136 Personen an unserem Fragebogen teil. Die Gesamtnote von damals hat sich nicht verändert. Die Noten für Stimmung und Verhalten konnten sich verbessern, die Noten für das Agieren der Polizei haben sich verschlechtert.
Die Stimmung im Gästeblock wurde dieses Mal mehrmals lobend erwähnt. Kritik erhielt unter anderem die Spielunterbrechung aufgrund der Situation am Fluchttor. Ebenfalls beschrieben viele Fans in den Rückmeldungen, dass sie irritiert von dem hohen Polizeiaufgebot waren. Sie äußerten vor allem Kritik am Filmen seitens der Polizei im Gästeblock. Außerdem gab es einige kritische Rückmeldungen zum Cateringangebot sowie dass als sanitäre Anlagen nur Dixie-Toiletten zur Verfügung standen. Im Gegensatz zur Wahrnehmung der Fans stand jedoch auf allen Toiletten fließendes Wasser zur Verfügung, wenn auch es auf den Dixies kein Trinkwasser gab.
Hier die detaillierten Ergebnisse:
7. Womit bist Du angereist?
8. Kam es zu Problemen bei der An- und/oder Abreise?
9. Woher bist du angereist?
10. Hast Du dich über die Gegebenheiten/Bedingungen beim Auswärtsspiel bereits im Vorfeld erkundigt?
11. Wie oft fährst Du zu den Auswärtsspielen von Dynamo?
12. Warst Du im Steh- oder Sitzplatzbereich?
13. Wie alt bist Du?
14. Dein Geschlecht?
In unserem Auswärtsfragebogen schilderten Dynamo-Fans ihre Sicht auf den Spieltag, die wir an dieser Stelle auszugsweise wiedergeben möchten (Fehler und Wortwahl im Original. Der Wahrheitsgehalt und die Relevanz der Kommentare können nicht überprüft werden):
Essen Gut Getränke Gut Stimmung gelassen und Fröhlich :)
Wenn die Fluchtwege nunmal freigehalten werden müssen, dann gibt es dafür auch keine Ausnahmen für Zaunfahnen.
Dieses Drama ist für mich leider absolut unverständlich
Ansonsten alles gut, 1-2 Bierstände und fließend Wasser wäre angenehm bei diesem Wetter.
Auch ein danke an die Mannschaft und Trainerteam für eine sehr chaotische aber doch sehr geile Saison ! Nächste Saison wird unsere sein !!! Auf Dynamo
Der Unsinn mit dem Notausgang verstehe ich nicht, wenn was gewesen wäre hätte man das Tor öffnen können und jeder kommt durch. Soooo unnötig…
Verhalten der Fans war sehr gut. Sehr harmonisch, ausgelassen und friedlich. Dazu ein Auswärtssieg, was will man mehr?
Wie immer in Bayern leider auch eine unnötig große Polizeipräsenz und Dauerfilmen und -fotografieren in den Gästeblock ohne einen konkreten Anlass bzw. eine konkrete Gefährdung.
Das Theater mit den Zaunfahnen genauso lächerlich. Wenn man das mit 1860 vor paar Wochen vergleicht wo der ganze Zaun zu hing
Schade dass nur Jonathan Meier und Kevin Broll nach dem Spiel zu den Dynamo Fans für Fotos und Autogramme bereitstanden
Und dieses unsägliche Wessilied ist einfach nur lächerlich. Wir haben so viele tolle Gesänge, das braucht es nun wirklich nicht mehr. Schon gar nicht von all denen, die die Zeit der deutschen Teilung gar nicht selbst erlebt haben…
Unnötig da so Präsents zu zeigen!
Aber friedlich und freundlich waren sie immerhin!
Polizei war sehr zurückhaltend und entspannt!
Nach mehrmaligen Rumfragen stellte sich raus, dass es dafür einen extra Eingang gab!
2. Viel zu wenig Toiletten!!
3. Theater vom Heimverein: 5 min später anzufangen wegen einer Spielerabschiedung in der 3. Liga ist eine Zumutung!
Einlasskontrolle und Verpflegung im Gästeblock war in Ordnung. Bei den Temperaturen wäre es aber schön den Fans irgendwie kostenlos Leitungswasser anzubieten, aus den Dixi-Klos wollte ich das auf jeden Fall nicht trinken. Stimmung leider eher nur so lala, aber wegen der Umstände nachvollziehbar. 3. Liga tut schon weh, sch… egal oh SGD!
Außerhalb des Stadions Massen von Cops. Keine Ahnung, was dort erwartet wurde !? Immerhin sind sie ohne Helm rumgerannt
Zudem waren die Dixi-Klos direkt neben dem Kiosk aufgestellt.
Nix vorbereitet, dauert noch ne Viertel Stunde🙄 hä?
Also Preise übertrieben und Service👎 im Stadion, also ich kann rechnen. Mit dem Becher Pfand wurde beim Ausschank ganz schön Schindluder getrieben. Scheint dort Praxis zu sein🤷
An- und Abreise zum Parkplatz war super, ohne Stress und entspannten Dynamos überall💪😎🖤💛
Fließend Wasser nur auf dem Frauenklo, das finde ich bei der Hitze einen viel größeren Skandal.
Gab's dann noch Nichtmal ne Wurst oder so weil der Grill noch nich heiß war. Nix vorbereitet. Außer Bier das ging überall.
Und Wurst im Brötchen für 6euro is eine Frechheit für dieses Stadion 😥
Ansonsten war alles guddi👍
Schlechte Organisation bei den Imbiss und Getränkeständen.
Das Bier war sehr schlecht.
Die Infrastruktur im Stadion war katastrophal, bei dem Wetter für so viele Gäste einen Getränke Stand und auch die Sanitär Situation mit den Dixi Klos war unterirdisch. Für Frauen und Kinder sicher ein Graus.
Man konnte uns zwar die meiste Zeit sehr gut hören, hat aber vorallem am Ende echt nachgelassen.
Und danke für all eure Hilfe.
Im Sitzbereich/den anderem Umfeld des Stadions war es sonst ruhig.
Dazu noch die Farce mit der Zaunfahne über dem Notausgang, ebenfalls absolut unprofessionell.
Videoaufnahmen seitens der Polizei (anlasslos) u.a. im Eingangsbereich.
Die Einlasskontrolle ging anfangs etwas schleppend voran, da die Ticketscanner der Ordner teilweise nicht funktionierten.
Neben den Toiletten standen mal wieder etliche Polizisten in voller Montur. Teilweise hatten diese die Hand schon auf den Knüppel gelegt und es wurde natürlich wieder permanent gefilmt. Durch ihre Anwesenheit wurde der ohnehin schon enge Einlassbereich noch weiter eingeengt. Was soll dieses sinnlose Provozieren?
Die Toiletten waren eine Zumutung. Fast nur Dixi-Toiletten, auf denen es kein fließend Wasser gab. Frauen wurde gebeten, das Männer-WC mitzubenutzen, da für sie keine eigene Toilette zur Verfügung stand. Was soll das?
Catering wirkte überfordert - zu Stadionöffnung waren noch nicht alle Speisen vorbereitet (Bratwürste + Wiener), sodass nur Leberkäsesemmeln zur Auswahl standen. Diese schmeckten immerhin. Die Wartezeiten waren teilweise enorm - ein Kiosk + ein Schankwagen für diese Anzahl an Gästen ist einfach viel zu wenig.
Die Stimmung im Gästeblock war dieses Mal, bis auf ein paar Ausreißer nach oben, eher durchschnittlich. Die Mitmachquote ließ teilweise echt zu wünschen übrig, in Anbetracht der sportlichen Situation war wohl bei einigen einfach die Luft raus. Dazu noch die hohen Temperaturen und der hohe Alkoholkonsum einiger Dynamos.
Insgesamt ein unterdurchschnittlicher Abschluss für eine unterdurchschnittliche Rückrunde.
Interessant war zudem zu sehen, wie unterschiedlich die verschiedenen Polizeieinheiten aufgetreten sind. Die normale Bereitschaftspolizei/Einsatzhundertschaft wirkte im Sitzblock deutlich nervöser und teils aggressiver auch gegen normale Fans. Das Unterstützungskommando USK, welches sonst immer mal negativ in Erscheinung tritt, wirkte dagegen in diesem Spiel sehr entspannt und zurückhaltend und ich habe mich zweimal länger mit einem Zugführer dieses USK unterhalten, der seine Jungs nur sehr ungern in den Stehblock geschickt hätte, weil es aus seiner Sicht auch keinen Anlass dafür gab.
Die beobachteten Zustände decken sich 1:1 mit der Situation der 1860 Fans im selben Stadion vor wenigen Wochen (https://shorturl.at/z7KQL).
Was die Situation um das zugehangene Fluchttor anbelangt, hoffe ich inständig, dass der Verein eine mögliche Strafe durch den DFB wegen Spielunterbrechung nicht akzeptiert. Vielmehr sollte man entweder allein oder gemeinsam mit 1860 München gegen den Heimverein vorgehen. Die Argumentationslinien wurden bereits in den Medien erörtert:
1. Das Tor erfüllt nicht die Vorgaben eines Fluchttores (Sicherheitsrisiko für Menschen im Block)
2. Die am Tor angebrachten Werbebanden hätten ein Öffnen im Ernstfall erschwert (Sicherheitsrisiko)
3. Die angebrachten Zaunfahnen haben die Öffnung des Tores nicht verhindert.
Selbst wenn es nur eine kleine symbolische Strafe durch den DFB sein sollte, geht es hier ums Prinzip und muss der Verein für die Interessen seiner Fans einstehen. Denn allein die Tatsache, dass es eine Spielunterbrechung beim Dynamospiel gibt, rückt Dynamo wieder in ein schlechtes Licht - Whatsapp-Nachrichten wie "was ist denn da im Gästeblock schon wieder los bei euch?" inklusive.
Mit Schwenkfahne im Gepäck war wieder Sonderbehandlung am Einlass fällig. Wenn der Ordner sagen würde, dass man bitte alle Taschen leeren soll, lege ich gern Autoschlüssel, Geldbeutel und Bonbons auf den Tisch. Das sinnlose Angegrapsche kann man sich aber definitiv schenken. Dass die Wegbegleiter ohne Fanutensilien dann zum anderen Eingang geschickt wurden, obwohl am gegenständlichen Zugang nichts los war, bleibt ohne Sinn. Man muss dieses Verhalten uns Fans gegenüber definitiv als Provokation bewerten.
Folgende Aktionen des Heimvereins während des Spiels waren unprofessionell:
1) Verabschiedungen nach dem Auflaufen der Mannschaften, wodurch sich der Anpfiff des Spiels um mehr als 5 Minuten verzögerte. Ein solcher Akt wird üblicherweise 10 - 15 Minuten vor der Partie durchgeführt.
2) Die fast 15-minütige Spielunterbrechung wegen dem Überhängen eines Fluchttores mit einer Zaunfahne war vollkommen überzogen. Die Fahne war nur an Ihrer Oberseite angebunden. Ein gegebenenfalls notwendiges Öffnen der betreffenden Tür wäre problemlos möglich gewesen, da die Fahne das Tor nicht blockiert hat. Schließlich haben das die vor Ort befindlichen Ordner auch so akzeptiert und alles blieb unverändert.
3) Ein Spalier der Spieler im Rahmen von Auswechslungen von Mitspielern. Hierdurch wurde wiederum Spielzeit "geschunden" und der Spielfluss unterbrochen.