Rückblick auf das Spiel beim F.C. Hansa Rostock

Rückblick auf das Spiel beim F.C. Hansa Rostock

Parkplatzleuchten statt Flutlicht: Die mitgereisten Dynamo-Fans am ZOB sollten an diesem Abend mehr Zeit auf dem Parkplatz am Hauptbahnhof als im Ostseestadion verbringen.

Zum ersten Auswärtspunktspiel der SGD mit geöffnetem Gästeblock seit anderthalb Jahren reisten ca. 1.100 Dynamo-Fans nach Rostock. 83 Personen beteiligten sich an unserem Auswärtsfragebogen, womit wir unsere angestrebte Beteiligungsquote von 10 Prozent der Gästefans quantitativ nicht ganz erreichten. Jedoch waren die qualitativen Rückmeldungen der Dynamo-Fans mit insgesamt 17 Seiten Text sehr umfangreich. Vielen Dank für Eure Beteiligung!

Als Grundlage für unsere Einordnung orientieren wir uns in unserer Auswertung an den Durchschnittswerten der Saison 2019/2020.
Mit einer Gesamtnote von 3,01 wurden die Rahmenbedingungen in Rostock vergleichsweise negativ bewertet. In allen Kategorien benoteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterdurchschnittlich. Bei „Einlasssituation“, „Polizeiverhalten außerhalb des Stadions“ und „Stimmung im Gästeblock“ liegen die erzielten Werte besonders weit unter dem Durchschnitt. Darin drücken sich die in den schriftlichen Rückmeldungen beschriebenen verschiedenen Problemlagen aus, die wir im Folgenden zusammenfassen möchten:

1. Einlasssituation und Shuttle-Betrieb
Alle Fans, die der offiziellen Anreiseempfehlung zum Albrecht-Kossel-Platz (ZOB) gefolgt sind, waren dort mit einem Shuttle-Betrieb konfrontiert, der nicht wie vorab angekündigt funktionierte. Die Fans schilderten folgende Probleme (die z.T. aufgrund der Corona-Pandemiesituation eine besondere Brisanz darstellen):
– starke Verzögerung der Abfahrtszeiten zum Stadion,
– sehr lange Wartezeiten in überfüllten Bussen,
– überwiegendes Verzichten anderer Dynamo-Fans auf eine Mund-Nasen-Bedeckung im Bus,
– 3G-Kontrolle erst nach Verlassen der Shuttle-Busse am Stadion,
– unzureichende Kommunikation durch die Polizei sowie
– Unklarheiten über Barrierefreiheit für Rolli-Fahrer.

2. Polizeiverhalten außerhalb des Stadions

Einige Dynamo-Fans sind nicht der offiziellen Anreiseempfehlung gefolgt. Diese gerieten in Auseinandersetzungen mit Anhängern des FC Hansa. Die Polizei intervenierte und es kam zu umfangreichen Polizeimaßnahmen. Auch hier kritisieren einige Rückmeldungen die unzutreffende oder widersprüchliche Kommunikation zum weiteren Ablauf.
An anderer Stelle war für viele Dynamo-Fans das große Polizeiaufgebot auf dem ZOB-Parkplatz, welches u.a. zwei Wasserwerfer umfasste, nicht verständlich.

3. Stimmung im Gästeblock
Die Stimmung im Gästeblock wird insgesamt sehr negativ bewertet. Hauptursache hierfür sind laut der schriftlichen Rückmeldungen die Abwesenheit von Teilen der Fans sowie der fehlende koordinierte Support.

Die detaillierte Auswertung mit allen Noten und vielen schriftlichen Rückmeldungen findet Ihr hier:

  • Auswertung für das Spiel beim FC Hansa Rostock: HERUNTERLADEN (*.pdf)
  • Neues von Tina

    Neues von Tina

    Viele von euch werden Anfang des Jahres von der 14-jährigen Tina gehört haben, die sich wiederholt mit einer Krebserkrankung auseinandersetzen muss. Im April bedankte sich dann ihre Familie für die große Hilfsbereitschaft, die die Fans der SG Dynamo Dresden aufgebracht haben. Knapp 45.000 EUR wurden damals an Spenden gesammelt.

    Nun sind schon wieder einige Monate vergangen und Tina möchte allen Interessierten gern mit ihren Worten mitteilen, was in der Zwischenzeit passiert ist und wie es ihr geht:


    Hallo ihr Lieben.
    Ich wollte euch mal ein Update von mir schreiben.

    Im ersten Post „Durchjezochen“ hatte ja meine Mama euch grob über meine Erkrankung und die damit verbundene Therapie informiert. Das letzte Rezidiv war am 13. Juli 2020. Seitdem ist viel passiert, was ich euch jetzt ein bisschen erzählen werde:

    Beide Male, als ich die schreckliche Nachricht von einem Rezidiv bekam, lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich hatte Angst. Im Juni 2020 wollten wir ein paar Tage später in den Urlaub fahren, ich hatte keinerlei Bedenken, dass das Kontroll-CT schlecht ausfallen würde… Doch es kam anders.
    Von den Ärzten hatten wir die Erlaubnis bekommen, noch in den Urlaub zu fahren. Zwei Wochen Mosel und Eifel – abschalten. Es war erstaunlicherweise leicht, auf andere Gedanken zu kommen. Noch mal Kraft tanken, bevor es dann leider wieder kämpfen hieß. Die Metastasen saßen in der rechten Lunge. Es begann mit einer OP im August. Pünktlich zum 18. Geburtstag von meinem Bruder konnte ich entlassen werden. Nach der OP folgte bis zum 31.12. Chemotherapie (zum Glück nur tagesklinisch aller 3 Wochen für 5 Tage). Doch die Chemo schlug nicht wie gewollt an. Die Metastasen sind zwar ein bisschen kleiner geworden aber nicht weg. :(

    Dann kam eine Studie in Berlin ins Spiel. Bei einem Gespräch hatte der Arzt vorgeschlagen uns dort anzumelden. Ja, klar, warum nicht? Ich rückte auf der Liste für die Studie immer weiter vor. Ich brauchte nur noch eine Biopsie von einem Teil einer Metastase. Der Eingriff erfolgte Ende Januar. Es lief alles gut, doch ein paar Tage später zeigte sich, dass die wenigen Metastasen die die Ärzte gefunden hatten, krebsfrei waren. Oha, was jetzt? Ist das gut? Eigentlich schon, oder? Dann müssten logischerweise auch alle anderen Metastasen krebsfrei sein oder? Für Berlin war’s natürlich nicht so gut, ich konnte in der Studie nicht mit eingeschlossen werden. Wir mussten nun auf eine CT 4 Wochen später warten. Eine nervenaufreibende Zeit… Ist durch ein Wunder doch alles gut geworden oder hatten die Chirurgen falsch operiert? Nein, das kann nicht sein. Wir vertrauen den Chirurgen.

    Ihr seht, uns schossen in der Zeit so viele Fragen durch den Kopf, die uns noch nicht mal die Ärzte beantworten konnten. Jetzt will ich euch aber nicht länger warten lassen: bei der Auswertung kam heraus, dass ein paar Metastasen weg sind, die anderen waren kleiner geworden. Ist ja erst mal schön, aber was jetzt? Wir wollen natürlich ALLE weg haben. Uns wurde eine Hochdosis-Chemo vorgeschlagen. Aber mir ging es gut und ich wollte durch die Hochdosis nicht wieder mein Immunsystem verschlechtern, vor allem weil die Chance, dass der Krebs dadurch besiegt wird, gering ist. Schlussendlich entschieden wir uns für eine orale Chemo, die ich bis jetzt mache. Aller 4-6 Wochen gibt es eine CT. Die letzte Ende Mai ergab, dass manche Metastasen kleiner geworden sind, manche geblieben aber auch welche minimal größer geworden sind. Wir sind jetzt wieder auf der Warteliste in Berlin und wenn die sagen, dass es wieder losgehen könnte, dann muss ich eben nochmal unters Messer – alles für ein ganz normales Leben.

    Es ist wie ein Fußballspiel, manchmal mache ich Tore, aber manchmal leider auch der Krebs. Nur, dass mein Fußballspiel kein absehbares Ende hat.

    Alles Gute, Tina!

    Stellenausschreibung Hausmeister/in

    Stellenausschreibung Hausmeister/in

    Das Fanprojekt Dresden e.V. ist ein anerkannter freier Träger der Jugendhilfe und arbeitet mit jungen Fußball-Fans im Umfeld der SG Dynamo Dresden. Für unser Fanhaus auf der Löbtauer Straße in Dresden suchen wir daher zum nächstmöglichen Zeitpunkt im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung

    eine/n Hausmeister/in (10 h/Woche).

    Aufgaben

    • Reinigungsarbeiten im Gebäude (Büros, Flure, Sanitäranlagen, Fantreff)
    • Reparatur und Instandhaltung
    • Pflege, Gestaltung und Reinigung des Außengeländes inkl. Garten
    • Einkauf
    • Pflege des vereinseigenen PKW

    Anforderungen

    • Handwerkliches Geschick
    • Erfahrung im Bereich der Grünpflege
    • Führerschein Klasse B

    Wir bieten

    • Vergütung im Rahmen des Mindestlohns
    • Kollegiales und freundliches Team
    • Flexible Arbeitszeiten

    Bewerbungen sind bis zum 01.09.2021 – bevorzugt per E-Mail – zu richten an:

    Fanprojekt Dresden e.V.
    Ronald Beć | [email protected]
    Löbtauer Straße 17, 01067 Dresden

    Wir freuen uns über digitale Bewerbungen. Bei der Nutzung des Postwegs verzichten Sie bitte auf Bewerbungsmappen.
    Bei Abschluss des Arbeitsvertrages ist die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses obligatorisch.

    FANTREFF öffnet wieder für alle!

    FANTREFF öffnet wieder für alle!

    Liebe K-Block-Jugend,

    nachdem wir in den vergangenen Wochen und Monaten aufgrund der Hygienebestimmungen die Treffs nicht öffentlich und somit in kleinerer Runde als gewohnt verbracht haben, ist es nun Zeit, einen weiteren Schritt in Richtung Normalität zu unternehmen. Das gibt uns und Euch endlich die Gelegenheit, mittwochs wieder in etwas größerer Runde den Treff zu verbringen. Diejenigen unter Euch, die schon länger nicht mehr bei uns waren, haben dann endlich die Gelegenheit, sich ein Bild von den Fortschritten unserer Renovierungs- und Bauprojekten zu verschaffen. An dieser Stelle sei der ominöse FP-Wein, den manche für einen vagen Traum hielten, nur ein erster kleiner Voreindruck für weitere anstehende Projekte von und mit jungen Dynamo-Fans.

    Ab sofort ist der FANTREFF wieder jeden Mittwoch von 15 bis 22 Uhr ohne Voranmeldung für alle jungen Dynamo-Fans geöffnet. Auch wenn das Infektionsgeschehen derzeit sehr stark nachgelassen hat, gibt es jedoch nach wie vor ein paar Hygienebestimmungen, die wir einhalten müssen, damit der FANTREFF wieder ein Stück „normaler“ geöffnet werden kann. Ab sofort gelten folgende Hygienebestimmungen:

    1. Die Kontaktnachverfolgung muss nach wie vor gewährleistet sein. Dafür nutzen wir weiterhin die bekannten Kontaktnachverfolgungszettel, die am Anfang eines Treffbesuchs von den Fans ausgefüllt werden. Diese verbleiben ausschließlich bei uns und werden nach 4 Wochen vernichtet.

    2. Es gilt eine Obergrenze von max. 30 Besucherinnen und Besuchern auf dem FP-Gelände.
    Dies meint die Summe der Fans in den Innenräumen und auf dem Außengelände. Somit ist sichergestellt, dass die Sicherheitsabstände von 1,5m zu jeder Zeit eingehalten werden können.

    3. Weitere Vorsorgemaßnahmen der nach der AHA-Formel (Abstand, Handhygiene, Alltagsmaske) gelten außerdem. Das heißt, dass der Mindestabstand von 1,5m wann immer möglich eingehalten werden muss, Husten und Niesen in die Armbeuge oder ein Taschentuch sowie das regelmäßige Händewaschen bzw. -desinfizieren. Zudem besteht die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung innerhalb des Fanhauses. In den Innenräumen dürfen sich max. 4 Personen pro Raum aufhalten. Die Räume werden regelmäßig gelüftet. Küche und Kreativraum gelten als ein Raum. ;)

    Wir freuen uns auf Euren Besuch!

    PS: Um eine kleine sommerliche Schließzeit kommen wir leider aufgrund der diesjährig äußerst späten Sommerferien nicht drum herum. Diese betrifft Mittwoch den 4. August und Mittwoch den 11. August. An diesen beiden Tagen hat der FANTREFF nicht geöffnet.

    Rückblick auf die Geschehnisse am 16.05.2021

    Rückblick auf die Geschehnisse am 16.05.2021


    Am vergangenen Montag haben wir in einer ersten Stellungnahme die Aufarbeitung der Ereignisse rund um das Spiel der SG Dynamo Dresden gegen Türkgücü München vom 16.05.2021 angekündigt. Die Hintergründe der Eskalationen sind vielfältig. Die folgenden Ausführungen stellen für uns keine abschließende Bewertung dar, sondern sollen vielmehr Ausgangspunkt für weitere Analysen gemeinsam mit verschiedenen relevanten Akteuren, z.B. Verein, Fans, Polizei und Stadt, dienen. (mehr …)

    Stellungnahme zu den Vorkommnissen vom Aufstiegsspiel der SGD

    Stellungnahme zu den Vorkommnissen vom Aufstiegsspiel der SGD

    Aktuell werten wir die Vorkommnisse vom Aufstiegsspiel der SG Dynamo Dresden rund um das Rudolf-Harbig-Stadion aus. Es hat dazu bereits am heutigen Montag ein Treffen mit den Geschäftsführern und Angestellten der SGD sowie der Stadion Dresden Projektgesellschaft stattgefunden. Wir setzen darauf, dass in den kommenden Tagen weitere Gespräche u.a. mit der Landeshauptstadt Dresden und der Polizei folgen werden.

    Festhalten lässt sich bereits jetzt, dass die Auseinandersetzungen rund um den Spieltag – wozu wir auch explizit Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten zählen – noch lange nachwirken werden und absolut inakzeptabel sind. Gleichzeitig heißt es nun, dass die Fehler, die zu dieser Dynamik geführt haben, erkannt und besprochen werden müssen. Hier sind alle Seiten und Akteure gefragt, sich kritisch mit der eigenen Verantwortung für diese Situation auseinanderzusetzen. Wir als Fanprojekt Dresden e.V. haben dies für unseren Aufgabenbereich bereits begonnen.

    Wir wünschen allen verletzten Personen – egal ob Fan, Polizistin oder Journalist – gute Besserung! Zum aktuellen Zeitpunkt bitten wir darum, von Presseanfragen abzusehen. Wir wollen zunächst eine fundierte Analyse erstellen, bevor wir belastbare Aussagen in der Öffentlichkeit tätigen können.