8. Dez. 2021
Das dritte Jahr in Folge organisiert das Fanprojekt Dresden mit tatkräftiger Unterstützung der Dresdner Fanszene eine Sammlung von Schlafsäcken, Isomatten und Winterjacken für wohnungslose Menschen in Dresden. Wir haben mittlerweile große Mengen gesammelt, wofür wir allen Beteiligten Dynamo-Fans einfach nur unendlich dankbar sind! Diese Woche Donnerstag werden wir einen Großteil der Spenden an die Treberhilfe Dresden übergeben. Wir sammeln jetzt noch bis einschließlich 14. Dezember und übergeben dann am kommenden Mittwoch die letzten Sachspenden.
„Ich habe keinen Schlafsack oder keine Jacke zu spenden, möchte aber trotzdem helfen!“
In den vergangenen Tagen erreichte uns vermehrt die Nachfrage von Fans, ob man auch auf anderem Wege wohnungslose Menschen in Dresden unterstützen kann. Aus diesem Grund haben wir uns in enger Abstimmung mit der Fanszene und der Treberhilfe entschieden, zusätzlich Geldspenden für weitere Gegenstände des täglichen Bedarfes zu sammeln, die wohnungslose Menschen benötigen. Diese übergeben wir dann zu diesem Zweck an die Treberhilfe Dresden. Bei Bedarf stellen wir auch Spendenquittungen aus.
Wer spenden möchte, hat zwei Möglichkeiten:
1. PayPal
Ihr habt die Möglichkeit, unkompliziert per PayPal an der Spendensammlung teilzunehmen. Klickt dazu bitte einfach auf den Spenden-Button oder scannt den QR-Code mit dem Smartphone einscannen.
2. Überweisung
Fanprojekt Dresden e.V.
IBAN: DE20 8505 0300 3120 0350 08
BIC: OSDDDE81
Verwendungszweck: Sammlung für wohnungslose Menschen
Wichtig: Bitte achtet darauf, dass ihr den korrekten Verwendungszweck angebt!
Für Spenden bis zu 200 EUR stellen wir hier einen Nachweis zur Verfügung, der in Kombination mit dem Zahlungsbeleg oder Kontoauszug beim Finanzamt vorgelegt werden kann.
Für Nachweise über höhere Spenden, wendet euch bitte per Mail an uns. Vielen Dank!
6. Dez. 2021

An einem Freitagabend machten sich knapp 400 Dynamo-Fans auf den Weg zum Auswärtsspiel der SGD in Regensburg. Davon haben 27 Fans unseren Auswärtsfragebogen ausgefüllt. Sie bewerteten die Partie mit einer Gesamtnote 2,09. Das ist für diese Saison der zweitbeste Wert.
In fast allen Kategorien gab es Top-Noten, lediglich die Stimmung schnitt vergleichsweise schlecht ab. Ohne organisierten Support ist der Dynamo-Auswärtsblock eben nicht in gewohnter Lautstärke vernehmbar.
Wir bedanken uns bei allen Dynamo-Fans, die zum letzten Spiel der SGD mit Fans in diesem Jahr gefahren sind und die am Auswärtsfragebogen teilgenommen haben.
Bleibt gesund und viele Grüße,
Euer Fanprojekt-Team
26. Nov. 2021
Das Bündnis für ein Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit (BfZ) vermisst Aussagen im vorgelegten Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien zur Ausweitung des Zeugnisverweigerungsrechts für Sozialarbeiter*innen und mahnt dringend eine Überprüfung des seit beinahe 50 Jahren bestehenden Bundesverfassungsgerichtsurteils an. Die notwendigen und von allen künftigen Regierungsparteien als sinnvoll erachteten Diskussionsprozesse müssen nun innerhalb der neuen Regierung eingeleitet werden.
„Die Beratung und Begleitung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen erfordert ein Höchstmaß an Vertrauen. Das fehlende Zeugnisverweigerungsrecht für Sozialarbeiter*innen verhindert regelmäßig die Thematisierung sensibler Erfahrungen von Klient*innen einerseits und erschüttert im Extremfall die bestehende professionelle Beziehung nachhaltig“, so Matthias Stein, Sprecher des BfZ. Dies ist nicht nur in Handlungsfeldern relevant, in denen Adressat*innen vermehrt dem Verdacht ausgesetzt sind, Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten zu begehen. Auch Soziale Arbeit mit Betroffenen von Gewalt und mit Menschen, die sich durch Skepsis gegenüber staatlichen Akteur*innen auszeichnen kann regelmäßig nicht ihre volle Wirksamkeit entfalten, da das vertrauliche Wort im Beratungsprozess nicht vollumfänglich geschützt ist.
Im Vorfeld der Bundestagswahl erfragte das BfZ die Positionen der demokratischen Parteien im Bundestag zum Zeugnisverweigerungsrecht für die Soziale Arbeit. SPD, die GRÜNEN und die FDP betonten die Bedeutsamkeit und Besonderheit des Vertrauensverhältnisses zwischen Sozialarbeiter*innen und Adressat*innen als schützenswertes und notwendiges Gut. Während die GRÜNEN die Reform des § 53 StPO (Zeugnisverweigerungsrecht der Berufsgeheimnisträger) durch die Aufnahme von Sozialarbeiter*innen in den Kreis der geschützten Berufsgruppen befürworten, erachten die SPD und die FDP eine Abwägung mit den Aufgaben der Wahrheitsermittlung im Strafprozess zuvor als notwendig. „Wir fordern die neue Regierung nun auf, diesen Diskussionsprozess tatsächlich auch in den entsprechenden Arbeitsgruppen zu führen,“ so Matthias Stein. „Die Profession der Sozialen Arbeit hat sich in den letzten 50 Jahren enorm gewandelt und ist in ihren Aufgaben und Tätigkeiten nicht mehr zu vergleichen mit der Zeit, als das Bundesverfassungsgericht in 1972 über die Ausweitung des Zeugnisverweigerungsrechts für Sozialarbeiter*innen befand,“ ergänzt Michael Leinenbach, ebenfalls Sprecher des BfZ.
Hintergrund:
Praktiker*innen und Berufsverbände sehen seit Jahrzehnten die Notwendigkeit der Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Sozialarbeiter*innen. Dessen Fehlen erweist sich insbesondere in jenen Arbeitsfeldern als besonders problematisch, in denen die Adressat*innen vermehrt dem Verdacht ausgesetzt sind, Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten zu begehen. Probleme gibt es auch in Arbeitszusammenhängen, in denen Sozialarbeiter*innen regelmäßig im Kontakt mit den Strafverfolgungsbehörden stehen. Schon in Kommentierungen zum SGB VIII wird unterstrichen, dass das fehlende Zeugnisverweigerungsrecht ein Rudiment aus Zeiten sei, „in der das Jugendamt noch als ‚Helfer des Gerichts‘ angesehen wurde“. Ein aktuelles Rechtsgutachten unterstreicht die Dringlichkeit des Anliegens.
Vor dem Hintergrund einer immer schwieriger werdenden Lage im Arbeitsfeld wurde bereits 2014 eine Arbeitsgruppe mit Praktiker*innen aus dem Feld der Fanprojektarbeit ins Leben gerufen, die um Vertreter*innen aus der Wissenschaft, der Trägerlandschaft sowie Praktiker*innen aus angrenzenden Bereichen der aufsuchenden Arbeit bzw. der Arbeit mit sogenannter schwieriger bzw. gefährdeter Klientel erweitert wurde und mit der analytischen Betrachtung des praktischen, berufspolitischen und juristischen Umfelds der Fanprojekte und im Weiteren auch der Sozialen Arbeit mit auffälligen Jugendkulturen begann.
Das Bündnis für ein Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit wurde 2020 arbeitsfeldübergreifend von verschiedenen Bundesverbänden in Frankfurt gegründet.
Weitere Informationen: www.zeugnis-verweigern.de
23. Nov. 2021
Am vergangenen Freitag herrschte große Aufregung vorm Stadion. Benny Kirsten hat sich zum Vorlesen angekündigt. Hintergrund ist die größte Vorlese-Bewegung in Deutschland. Bereits zum 18. Mal fand der Bundesweite Vorlesetag statt. Gelesen wurde überall, in Schulen, Tierparks, digital – und natürlich auch im Pressekonferenzraum des Rudolf-Harbig – Stadions! Rund 590.000 Menschen lasen in ganz Deutschland vor oder hörten spannenden Geschichten zu.
In diesem Jahr stand der Aktionstag unter dem Jahresmotto „Freundschaft und Zusammenhalt“ – denn neben Fußball, verbindet auch das Vorlesen und das Erleben von gemeinsamen (fiktiven) Abenteuern.

Foto: SG Dynamo Dresden | Dennis Hetzschold
Gelesen wurde vom Ex-Keeper zuerst aus dem Buch: „Nora und das kleine blaue Kaninchen“. Dabei geht es um eine Geschichte von zwei Kindern, die es zunächst schwer haben, Anschluss an eine Gruppe zu finden. Doch über ihre besondere Gabe, mit Fantasietieren zu sprechen, entsteht eine enge Freundschaft. Im Anschluss las Benny, auf Empfehlung seiner Tochter, aus dem Buch: „Die Schule der magischen Tiere“ und landete damit bei den Schulklassen einen echten Volltreffer. Im Anschluss konnten die beiden 5. Klassen der 25. Oberschule noch Fragen an den Kult-Keeper stellen und bekamen auf Wunsch noch personalisierte Autogramme. Eine Stadionführung rundete die Vorleseaktion ab.

Foto: SG Dynamo Dresden| Dennis Hetzschold
Der Bundesweite Vorlesetag ist seit 2004 Deutschlands größtes Vorlesefest. Jedes Jahr am dritten Freitag im November setzt der Aktionstag ein Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens und begeistert Kinder und Erwachsene für Geschichten und Bücher. Lesen regt die Fantasie an und entführt uns in andere Welten. Deshalb ist es wichtig, Kinder frühzeitig für Bücher und Geschichten zu begeistern.
Ein großes Dankeschön an Benny Kirsten, Dynamo Dresden und die Projektgesellschaft!
Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden und Beteiligten für die tolle Zusammenarbeit. Der Vorlesetag war wieder ein sehr schöner Tag und nach dem Feedback der Schulklassen ein Highlight im Schulalltag.
11. Nov. 2021

Zum Freitagabend fanden sich ca. 350 Dynamo-Fans beim Auswärtsspiel der SGD in Kiel ein. Davon haben 48 Fans an unserem Auswärtsfragebogen teilgenommen. Sie bewerteten die Partie mit einer Gesamtnote 2,24. Das ist für diese Saison ein überdurchschnittlich guter Wert, jedoch ein leichter Abfall im Vergleich zu den letzten Auswärtsspielen in Kiel.
In den Kategorien Einlasssituation und Ordnungsdienst gab es Saisonbestwerte. Die größten Kritikpunkte der Dynamo-Fans beziehen sich auf die An- und Abreise bzw. auf das Auftreten der Polizeibeamten (mangelnde Kommunikation, unklare oder fehlende Auskunft, unfreundliches Auftreten). Ebenfalls häufiger kritisiert wurde das Verhalten einiger Dynamo-Anhänger. Dabei wurden das Zünden von Pyrotechnik, der Vandalismus in den Toiletten, Gepöbel am Imbissstand sowie in einem Fall das Äußern von rassistischen Diskriminierungen genannt.
Wir bedanken uns bei allen Dynamo-Fans, die am Auswärtsfragebogen teilgenommen haben.
Bleibt gesund und viele Grüße,
Euer Fanprojekt-Team
4. Nov. 2021

Das Fanprojekt in Dresden zieht ein weitgehend positives Fazit nach dem Top-Spiel in der 2. Fußball-Bundesliga am 23.10. bei Schalke 04. Trotz des für Dynamo-Fans alles andere als störungsfreien Spieltagsverlaufs.
Warum fällt unser Fazit positiv aus?
Das erste Gastspiel der SGD in Gelsenkirchen seit über 27 Jahren stellte für die Dynamo-Fans einen positiven Highlightspieltag dar, bei dem man störungsfrei und lautstark die SGD unterstützen wollte. Jedoch brachten die Umstände in Gelsenkirchen diverse Widrigkeiten und Herausforderungen für die Dynamo-Fans mit sich. Dadurch musste der gesamte Dynamo-Tross durch die Bank weg ein enormes Maß an Souveränität und Besonnenheit beweisen.
Bevor wir auf diese Rahmenbedingungen eingehen, möchten wir allen Dynamo-Fans, die nach Gelsenkirchen gereist sind, unsere immense Wertschätzung für diese Leistung ausdrücken: Es war ein stabiler Auftritt! Zudem gilt unser Dank den über 662 Teilnehmenden am Auswärtsfragebogen. Mit ca. 15 Prozent Rückmeldungen der 4.500 angereisten Dynamo-Fans ist das die zweithöchste Rücklaufquote in der Geschichte des Fragebogens. Außerdem gab es sehr viele und sehr ausführliche schriftlichen Äußerungen. Somit hat die folgende Auswertung, die Ihr ermöglicht habt, nach unserer Einschätzung ein großes Gewicht. Wir wissen es an diesem Spieltag ganz besonders zu schätzen, dass Ihr alle Euch die Zeit genommen habt!
Auswertung der Ergebnisse:
Die Rahmenbedingungen rund um das Spiel in Gelsenkirchen bewerteten die Teilnehmenden mit der Gesamtnote von 2,73. Dabei handelt es sich um eine deutlich unterdurchschnittliche Gesamtbewertung (Saisondurchschnittsnoten 19/20: 2,25; 18/19: 2,4). Die Einlasssituation wurde gut bewertet (2,41), der Ordnungsdienst erhielt sowohl positive als auch negative Einschätzungen, die in einer insgesamt leicht unterdurchschnittlichen Bewertung von 2,83 münden. Die Dynamo-Fans selbst bewerten das eigene Verhalten (1,98) sowie die Stimmung im Gästeblock (1,85) als gut bis sehr gut. Das Polizeiverhalten innerhalb (3,52) und außerhalb (3,78) des Stadions wurde sehr schlecht benotet (Saisondurchschnittsnoten 19/20: 2,38 und 2,51, Saisondurchschnittsnoten 18/19: 2,33 und 2,53).
Viele Dynamo-Fans fühlten sich und den Verein bereits vor dem Spieltag durch die Allgemeinverfügung der Stadt Gelsenkirchen verunglimpft. Der Hauptkritikpunkt der schwarz-gelben Fans bezieht sich auf die umfangreichen Personalienfeststellungen und die fast vierstündige polizeiliche Maßnahme auf einer Autobahn-Raststätte. Die Rückmeldungen und unsere Beobachtungen zeigen, dass besonders Dynamo-Fans von Maßnahmen betroffen waren, die relativ früh nach Gelsenkirchen kamen (wie auch wir).
Die Shuttlebusse zwischen Stadion und Bahnhof wurden vorwiegend gelobt und die Verpflegung auf dem Gästeparkplatz durch den Schalker Fanclubdachverband sorgte für viel Freude und Dankbarkeit.
In unserer Gesamtauswertung haben wir eine Vielzahl der schriftlichen Rückmeldungen eingebunden. Zudem ordnen wir dort die Einschätzungen der Dynamo-Fans zu den Abläufen in Gelsenkirchen ausführlich ein.
Bleibt gesund und viele Grüße,
Euer Fanprojekt-Team