11. Apr. 2019
Das Fanprojekt Dresden heißt in den folgenden Wochen einen neuen Praktikanten willkommen. Wie es bei uns üblich ist, stellen sich Neulinge mit einem eigenen kleinen Text vor. Danke für diesen bodenständigen Beitrag, Paul. :-D
Hallo Sportfreunde,
ich bin Paul Kalauch (21), eine absolute Dresdner Legende und werde das Fanprojekt ab sofort im Rahmen meines Prüfungspraktikums als Erzieher von März bis Juni unterstützen.
Wie komme ich zu dem „Legendenstatus“? Ich bin gebürtiger Dresdner und bin stolz darauf. Einen Großteil meiner Jugend spielte ich leistungsmäßig für Dynamo Dresden, so kam es natürlich auch, dass ich mir schon frühzeitig die Spiele unserer Sportgemeinschaft zu Gemüte führte. Aktuell spiele ich im Männerbereich des SC Borea Dresden oder auch bekannt als „Dresden Nord“. Nachdem ich im Juni mit meiner fünfjährigen Ausbildung fertig bin, möchte ich gern anfangen, in einer Dresdner Kita zu arbeiten.
Im Fanprojekt werde ich mich vor allem im Bereich der Offenen Jugendarbeit einbringen, den täglichen Alltag und Abläufe begleiten und dabei natürlich mittwochs zum offenen Fantreff für euch da sein. Bei Fragen kommt einfach auf mich zu!
Sportliche Grüße
Paul
9. Apr. 2019

Am 1. April spielte die SG Dynamo Dresden das Sachsenderby im Erzgebirge und errang damit drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt. 165 Dynamo Fans halfen uns im Nachgang dabei, den Spieltag entsprechend nachzubereiten und nahmen an unserer Online-Umfrage zum Spiel teil. Insgesamt wurde der Spieltag gut bewertet. In dieser Saison erzielte das Spiel in Aue die viertbeste Benotung.
Die allermeisten Rückmeldungen drehten sich um Probleme bei der An- und Abreise bzw. Schwierigkeiten bei der Parkplatzsuche. Weitere negative Anmerkungen gab es zur hohen Anzahl an Polizeikräften, zum Abbrennen der Pyrotechnik und teilweise zum Ordnungsdienst.
Ambivalent wurde das Auftreten der Polizeikräfte wahrgenommen: einige Fans machten gute Erfahrungen und lobten die Polizei, andere Fans berichteten von negativen Erfahrungen mit sehr unfreundlichen Polizeibeamten.
Äußerst positiv wurde das Catering bewertet und die Stimmung im eigenen Block wurde ebenfalls für gut befunden.
Wir danken den Auswärtsfahrenden für die Teilnahme an unserer Onlinebefragung und hoffen, dass Ihr nach dem Spiel in Sandhausen wieder zahlreich den Auswärtsfragebogen ausfüllt!
3. Apr. 2019
Im Anschluss an das Spiel gegen den HSV verletzte sich ein Dynamo-Fan nach dem Verlassen des Stadions folgenschwer. Die Schwarz-Gelbe Hilfe berichtete in einer Pressemitteilung von dem Vorfall. In diesem Zusammenhang laufen momentan Ermittlungen zu möglichem Fehlverhalten von Polizeikräften. In Absprache mit der Familie des Betroffenen und der anwaltlichen Vertretung suchen wir nun Zeuginnen und Zeugen, die diese Situation während des Abmarsches beobachtet haben oder die sonstige möglicherweise relevanten Feststellungen im Zusammenhang mit dem Rückweg gemacht haben. Wir möchten mit diesem Aufruf jene Personen ansprechen, die bereit sind, ihre Wahrnehmung gegenüber der Polizei zu schildern und damit die internen Ermittlung zu unterstützen. Letztlich kann dies vor allem dem verletzten Dynamo-Fan und seiner Familie helfen.
Wir bitten daher um eure Mithilfe und eine kurze Information an [email protected] mit Namen und Anschrift.
22. März 2019
Von Dienstag bis Donnerstag trafen sich in dieser Woche alle bundesweit tätigen Fanprojekte zur 26. Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) in Hamburg. Diese feierte zudem ihr 30-jähriges Bestehen. Während am Dienstag nach einleitenden Worten der BAG-Sprecherin Sophia Gerschel (Karlsruhe) und dem BAG-Sprecher Christian Helbich (Jena) auf einer Podiumsdiskussion über die Fokussierung der Fanprojekte auf originäre Jugendarbeit im Konflikt zu sicherheitspolitischen Erwartungen gesprochen wurde, arbeiteten die Fachkräfte am Mittwoch in insgesamt acht Workshops zu unterschiedlichen Themen, u.a. gemeinsam mit dem Rechtsanwalt Dr. Andreas Hüttl (Hannover) zu den bundesweiten Novellierungen des Polizeirechts in den Bundesländern und den daraus folgenden Konsequenzen für Fans und die sozialpädagogische Arbeit.
Das 30-jährige Bestehen der BAG ist für Janine Mutschischk, Mitarbeiterin im Fanprojekt Dresden, ein willkommener Anlass, um im Rahmen einer Arbeitsgruppe „Radikal-Update“ mit anderen Fanprojekt-Standorten an einer Neuausrichtung der Bundesarbeitsgemeinschaft zu feilen. Neben fachlichen Standards setzt sich diese AG unter anderem auch mit den Rahmenbedingungen professioneller Jugendarbeit und einer konzeptionellen Weiterentwicklung auseinander.
Die unter dem Motto „Segel setzen – Auf zu neuen Ufern?!“ stehende Tagung im Millerntor-Stadion auf Sankt Pauli endete am Donnerstag mit der Wiederwahl der bisherigen BAG-Sprecherin Sophia Gerschel und dem zweiten Sprecher Christian Helbich. Zudem wurden die Fanprojekte aus Wiesbaden und Halle neu in die Bundesarbeitsgemeinschaft aufgenommen. Wir danken dem Fanladen Sankt Pauli und dem HSV Fanprojekt für die tolle Organisation nebst Hafenrundfahrt.
14. März 2019
Vom 15.- 17. Februar nahmen Jugendliche aus Dresden, unser FSJler Ben und Betreuer Theo an der Auswärtsfahrt zum FC St. Pauli teil. Das Projekt „Auswärtsfahrt“ soll bundesweit Jugendliche im Alter von 16- 21 Jahren untereinander verknüpfen und zu Peer Tutor*innen ausbilden. Mit dieser Ausbildung können die Jugendlichen dann selbst Workshops in ihren Standorten anleiten. Neben Dresden waren auch Jugendliche aus Leverkusen und Bochum sowie die gastgebenden Jugendlichen aus Hamburg vor Ort.

So traten wir das zweite mal diese Woche die Reise nach Hamburg an, nachdem wir am Montag schon beim Hamburger SV gastierten. Am Hauptbahnhof Hamburg angekommen wurden wir sehr herzlich empfangen.
Das Programm begann mit einem kurzen Kennenlern-Bingo im Fanladen vom FC St. Pauli. Nachdem sich alle Jugendlichen kurz beschnuppern konnten, ging es in die Jugendherberge um die Zimmer zu beziehen.
Anschließend machten wir uns auf den Weg zur gemeinsamen Hafenrundfahrt auf der Barkasse „New York“ wo sich die Jugendlichen dann untereinander austauschten und erste Kontakte knüpften. Am Abend wurde der Tag mit einer Stadionführung durch das Millerntor Stadion abgerundet. Am Freitag und Samstag kamen wir dann zum inhaltlichen Teil der Reise. Dort widmeten wir uns dann der Peer Ausbildung und nahmen an zwei Workshops zum Thema gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Hate Speech teil. Am Freitag gab es dann noch eine Stadtteilführung durch St. Pauli die von einem der gastgebenden Jugendlichen aus Hamburg geleitet wurde, natürlich kam auch der Sport nicht zu kurz, sodass wir am Abend eine Bowlingbahn besuchten und dort eine Menge Spaß hatten.
Am Samstag stand dann der gemeinsame Spielbesuch auf dem Plan, wo wir uns bei bestem Fußballwetter das Spiel St. Pauli gegen Aue angeschaut haben. Bei einem Filmabend und lecker Pizza haben wir den letzten Abend ausklingen lassen.
Zum Abschluss wurden am Sonntag dann die Gruppenarbeiten vorgestellt und die Tage ausgewertet. Im Ganzen war es eine sehr gelungene Reise die allen Jugendlichen sehr gut gefallen hat.
14. März 2019
Bereits zum dritten Mal nahmen wir mit 11 weiteren Standorten des Lernort Stadion e.V. an der „Paralympischen Woche“ teil und probierten uns in verschiedenen paralympischen Sportarten.
In Dresden haben wir uns mit Jugendlichen aus Chemnitz und Meißen dem Thema Blindheit und Sehbehinderung genähert und uns im gemeinsamen Goalball-Spiel ausprobiert.
Unter der Leitung des Lernzentrum Teams und Tina Buchner vom Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V. starteten wir in den ersten Tag des Projekts. Bei einem lockeren „Erzähl- Cafe“ konnten die Kinder und Jugendlichen einiges aus de m Alltag eines blinden Menschen erfahren. So durften die Jugendlichen auch Geräte ausprobieren, die einem blinden Menschen in seinem Tagesablauf helfen wie z.B. ein Farberkennungsgerät oder ein sprechendes Thermometer.
Eschi und Grossi gaben uns zudem Einblicke in ihre Arbeit als Blindenreporter, dabei erklärten sie unter anderem wie groß der Unterschied zu einem normalen Fernseh-Kommentator sei. Die Jugendlichen durften sich dann auch noch selbst ausprobieren indem sie verschiedene Spielsituationen selbst nach kommentieren durften. Zum Abschluss des ersten Tages gab es noch eine interessante und themenspezifische Stadionführung durch unser Rudolf- Harbig- Stadion.

Den zweiten Tag besuchten wir mit unserer Jugendgruppe aus Meißen, die Chemnitzer Jugendlichen in ihrem Stadion an der Gellertstraße. Nach einem ausführlichen Kennenlernen der Audiodeskriptionsanlage für blinde und sehbehinderte Menschen im Stadion, machten wir uns damit selbst auf den Weg in die Ränge. Nach der Stadiontour mit Audiodeskriptionsanlage ging es gleich weiter zur Sporthalle des SFZ Bildungswerk Chemnitz für Blinde und Sehbehinderte Chemnitz gGmbH. Dort wurden wir dann von Michael Falb, dem Trainer der Blindenfußballmannschaft und zwei seiner Spieler empfangen. Nach einem kurzen vertraut machen mit dem Rasselball (Spezialbälle für Blindenfußball), fing Trainer Falb auch schon an, die ersten Übungen zu erklären. Anschließend haben wir uns im Dribbeln, Passen und Torschuss geübt. Das packende Finale endete mit einem 7m-Schießen. Die Teams gingen mit einem 0:0 Unentschieden vom Platz.
Zwei spannende Tage gingen mit einer Führung durch das ansässige Internat zu Ende. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und Unterstützern. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht! Nächstes Jahr sind wir bestimmt wieder mit dabei…