6. Okt. 2017

33 Fahnen haben den Weg ins beschauliche Heidenheim gefunden.
Den dritten Sonntag in Folge setzte sich der Dynamo-Tross in Bewegung, diesmal ins beschauliche Heidenheim. Die drei Punkte gingen nach Dresden und zumindest in der zweiten Hälfte war die Stimmung dem Ergebnis angemessen. Im Anschluss an das Spiel haben dann wieder zahlreiche Dynamo-Fans unseren Auswärtsfragebogen ausgefüllt. Vielen Dank an alle 183 Teilnehmerinnen und Teilnehmer!
Das absolut dominierende Thema in den Rückmeldungen der Anhängerinnen und Anhänger waren die fragwürdigen Körperkontrollen des Ordnungsdienstes am Gästeblock. Sowohl von männlichen als auch von weiblichen Fans wurde scharf kritisiert, dass sie sich teilweise bis unter die Unterhemden kontrollieren lassen mussten. Oberteile mussten bei Frauen bis auf BH-Höhe hochgezogen werden, zudem wurden ebenfalls Blicke in die Hosen auf die Unterwäsche geworfen. Darüber hinaus wurden uns Beschwerden zugetragen, dass die Brüste von Frauen beim Abtasten teilweise harsch gequetscht wurden. Dieses Vorgehen des Ordnungsdienstes war an dieser Stelle absolut unverhältnismäßig und sollte in der Nachbetrachtung des Spieltages durch die verantwortlichen Akteure in Heidenheim noch einmal gesondert aufbereitet werden.
Weitere Rückmeldungen der Fans beschreiben vor allem Schwierigkeiten bei der Parkplatzsuche durch den im Vorfeld kommunizierten Gästeparkplatz am Netto-Einkaufsmarkt, der aber aufgrund des verkaufsoffenen Sonntages nicht zur Verfügung stand, das – bis auf das offenbar wenig schmackhafte alkoholfreie Bier – gute Catering und die notwendige Abgabe von Aufklebern am Einlass. Zu letzterem Punkt wäre es für die Betroffenen wünschenswert gewesen, wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, die Aufkleber abzugeben und nach dem Spielende wieder in Empfang zu nehmen.
Zudem wurde von den Fans im Nachgang noch die schlechte Stimmung in der ersten Halbzeit aufgrund des Fehlens von wesentlichen Teilen der Anhängerschaft moniert.
Im Auswärtsfragebogen benoteten die Dynamo-Fans das Spiel mit der Gesamtnote 2,11, was im Vergleich zu anderen Auswärtsspielen der vergangenen Monate eine durchschnittliche Bewertung darstellt. Die schlechtesten Bewertungen (2,83) erteilten die Anhänger mit Abstand dem Einlass zum Gästeblock und dem Ordnungsdienst (2,53).
Überdurchschnittlich gute Noten erhielt das polizeiliche Agieren in Heidenheim. Das Polizeiverhalten im Stadion wurde mit 1,72 sogar mit der Bestnote ausgezeichnet, wobei in diesem Zusammenhang erwähnt werden muss, dass sich Einsatzkräfte nur kurzzeitig im Stadion befanden.
27. Sep. 2017

67 Zaunfahnen beim Auswärtsspiel in Darmstadt.
175 Dynamo-Fans haben nach der Premiere in Darmstadt unseren Auswärtsfragebogen ausgefüllt. Insgesamt bewerteten die Anhängerinnen und Anhänger das Spiel eher durchschnittlich (2,16 nach Schulnoten). Bemerkenswert an der Beurteilung der Fans ist allerdings, dass das eigene Verhalten mit 2,36 die „schlechteste“ aller vergebenen Noten erhielt, was den Rückmeldungen zufolge vor allem auf die gelben Rauchtöpfe zurückzuführen ist, die zu Beginn der zweiten Halbzeit gezündet wurden.
Die Rückmeldungen der Gästefans drehen sich vor allem um drei Punkte:
In erster Linie wird das Verhalten der Polizei überwiegend als kommunikativ und zurückhaltend bewertet. Dennoch wurde das Aufgebot als deutlich überdimensioniert empfunden. Kritisiert wurde zudem, dass sich Einsatzkräfte der Polizei unmittelbar im Gästeblock befanden.
Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt in den Rückmeldungen der Fragebogen-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer war die bereits erwähnte Pyro-Einlage zu Beginn der zweiten Halbzeit im Gästeblock, die im wesentlichen kritisiert wurde.
Positiv meldeten uns viele Anhängerinnen und Anhänger zurück, dass das Abfließen des Verkehrs nach dem Spiel aus der Stadt heraus sehr schnell funktionierte, da durch die Polizei entsprechend Straßen und Kreuzungen freigehalten wurden. Dies war zwar insbesondere für die Fans von Vorteil, die die Abreise in Richtung Osten antraten, führte aber auch dazu, dass Dynamo-Fans, die in andere Richtungen abreisen wollten, teils erhebliche Umwege in Kauf nehmen mussten.
Weitere angesprochene Punkte der Teilnehmenden waren das freundliche Catering-Personal, welches lobend erwähnt wurde, die etwas unsanften Griffe eines Ordners in die Genitalien einiger Fans und die mit 5 € recht hohen Gebühren im Parkhaus. Zudem freuten sich viele Anhängerinnen und Anhänger über den Ausschank von normalem, nicht alkoholreduziertem Bier.
Wir danken wieder allen fleißigen Fragebogen-Teilnehmern und -Teilnehmerinnen.
21. Sep. 2017
Seit nunmehr sechs Jahren arbeiten wir in unserem Lernzentrum „Denk-Anstoß“ mit Schulklassen. Kein Wunder also, dass wir in dieser langen Zeit auch schon viele liebe Menschen kennenlernen durften, die uns währenddessen bei unserer Arbeit unterstützt haben. Am gestrigen Montag besuchten uns zwei dieser Kollegen vom Bielefelder Verein für demokratisches Handeln e.V., um zum schauen, wie sich unser Lernort so entwickelt hat. Aber wenn man schon einmal hier ist, kann man ja auch gleich mit anpacken.
Und so gestalteten Doreen Wagner und Holger Wiewel gemeinsam mit einer siebten Klasse der Ernst-Rietschel-Oberschule Pulsnitz ein Blindenfußball-Projekt: Was bedeutet es, mit einer Sehbehinderung durch das Leben zu gehen? Auf welche Hilfsmittel bin ich angewiesen? Und – vor allem – wie spielt man Fußball, wenn man den Ball nicht sehen kann?
Der Workshop untergliederte sich in drei Etappen. Zunächst sollte sich die teilnehmende Klasse mit dem Begriff „Behinderung“ auseinandersetzten und erarbeiten, was ein Handicap ausmacht und wie viele Menschen damit leben. Der Theorie folgte jedoch schnell Bewegung. Mit Schlafmasken ausgestattet bekamen die Schülerinnen und Schüler danach die Gelegenheit, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie man sich ohne Sehsinn zurechtfindet. Schon hier zeigten sich viele hilfesuchende Gesichter: „Wie soll man mit diesen Masken denn bitte Fußball spielen?“ fragten mehrere Schüler verdutzt.
Um der Neugier Abhilfe zu verschaffen, ging es kurz darauf in die Turnhalle. Hier wurde dann für den Rest des Workshops Blindenfußball trainiert. Dies gelang der Klasse so schnell, dass gegen Ende des Tages sogar ein kurzes Spiel angesetzt werden konnte. Und obwohl dieses, verglichen mit den Profis, noch sehr zaghaft und vorsichtig gespielt wurde, war die Klasse am Ende doch sehr erstaunt, welchen Spaß Fußball auch machen kann, wenn kein Ball in Sicht ist.
20. Sep. 2017

Die Legende aus Elbflorenz…
Ingesamt 290 Dynamo-Fans haben im Anschluss an das Spiel in Regensburg wieder unseren Auswärtsfragebogen ausgefüllt. Sie bewerteten das Spiel mit der Durchschnittsnote 1,95 – was eine vergleichsweise gute Note ist. Die Einschätzung der Anhänger haben wir heute den beteiligten Vereinen, DFB, DFL, der Polizei und anderen Institutionen übermittelt.
Ein Hauptkritikpunkt vieler Anhänger, die mit dem PKW anreisten, war die aus ihrer Sicht unzureichende Anzahl an Parkmöglichkeiten unmittelbar am Stadion. Schon frühzeitig wurden Fans am Gästeparkplatz abgewiesen und suchten sich in der weiteren Umgebung Abstellmöglichkeiten. Eine weitere Kritik war, dass im Stadion weder Senf noch Ketchup an den Imbiss-Ständen angeboten wurde.
Zudem wurde hinterfragt, wieso für Frauen lediglich eine Einlassschleuse zur Verfügung stand, wodurch sich der Zugang zum Stadion verzögerte. Als ausgesprochen hoch wurden auch die Preise für Sitzplatzkarten empfunden, die mit 35 Euro und ohne Möglichkeit einer Ermäßigung zu Buche schlugen. Einige Anhänger monierten auch, dass ihnen Aufkleber am Einlass abgenommen wurden und sie diese nach dem Spiel nur nach zähen Diskussionen wieder zurück erhielten. Hier wurde uns aber auf Nachfrage durch den SSV Jahn Regensburg mittlerweile mitgeteilt, dass in der Stadienordnung festgeschrieben steht, dass es verboten ist, „bauliche Anlagen, sonstige Einrichtungen oder Wege zu beschriften, zu bemalen oder zu bekleben“, weshalb die Aufkleber auch abgegeben werden mussten. Diese Kritikpunkte sollten allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Fans den Stadionbesuch als angenehm bezeichneten und den Spieltag auch überdurchschnittlich gut bewerteten. Mehrfach lobend hervorgehoben wurden zudem die Toilettenanlagen auf dem Parkplatz.
Positiv hervorgehoben wurde von den Dynamo-Anhängern in unserem Fragebogen bis auf wenige Ausnahmen zudem, dass die Einsatzkräfte trotz des als überdimensioniert empfundenen Polizeiaufgebotes zurückhaltend und kommunikativ auftraten. Dennoch gab es Kritik am dauerhaften Abfilmen des Gästeblockes, was zwar mittlerweile für viele Fans zum Normalzustand geworden ist, aber dennoch immer wieder Unverständnis hervorruft.
Wir danken erneut allen Fans, die sich die zwei Minuten Zeit genommen haben und uns ihre Sicht geschildert haben. Recht herzlichen Dank insbesondere denjenigen, die sich die Mühe machen, detailliert ihre Erlebnisse zu schildern. Auch wenn nicht alle Rückmeldungen in der Auswertung landen, lesen wir jede einzelne sehr aufmerksam.
14. Sep. 2017

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge blicken wir nun auf die neue Spielzeit 2017/18.
Für eine nicht allzu geringe Ablösesumme haben wir unseren bisherigen Spieler auf der FSJ-Position Marcel Gramann an die Technische Universität abgegeben. Er wird ab diesem Monat die Position des Studenten beim neuen Verein einnehmen. Aber natürlich haben wir für einen ebenbürtigen Ersatz gesorgt:
Für frischen Wind sorgt ab jetzt Anna Kretschmar auf der FSJ-Position. Dennoch werden wir Marcel nicht ganz aus unserem Umfeld verlieren. Er wird einen neuen Leseclub leiten und für diese Saison nun die Rolle des Lese-Trainers übernehmen.
Doch nun möchten Sie sicher erfahren, wer denn unser neues Talent ist. In einem kleinen Interview hat uns Anna die Chance gegeben, etwas mehr über sie zu erfahren:
Praxiserfahrung sammeln? Dazu beitragen, dass sich Kinder weiter entwickeln? Sich selbst besser kennenlernen?
Genau das erhoffe ich mir von meinem FSJ Politik im Fanprojekt Dresden e.V.
Die Arbeit mit Kindern hat mich schon immer begeistert und somit blicke ich freudig auf das kommende Jahr mit all seinen spannenden Aufgaben im Lernzentrum „Denk-Anstoß“.
Nun aber genauer zu meiner Person: Ich komme aus Dresden und habe im Juni 2017 mein Abitur erfolgreich bestanden. Direkt nach der Schule ist es sehr schwierig, zu wissen, was mal aus einem werden soll. Zwei Drittel meines bisherigen Lebens habe ich auf der Schulbank verbracht und dies möchte ich nun ändern. Bisher haben mir andere Lehrkräfte ihr Wissen übermittelt – oder es wenigstens versucht. Aber nun möchte ich dazu beitragen, dass Kinder wichtige Dinge schon in ihren jungen Jahren vermittelt bekommen.
Das Hauptaugenmerk meines FSJ wird demnach auf den Workshops im Stadion liegen, bei denen ich – wie auch meine Vorgänger – versuchen werde, den Kindern gesellschaftsrelevante Themen näher zu bringen. Ebenso werde ich auch die Leseclubs weiterführen und bei den Kindern hoffentlich die Lust aufs Lesen wecken. Meine eigene Leselust habe ich erst relativ spät entdeckt – aber immerhin stehen nun dutzende Bücher in meinem Regal Zuhause. Es hat sich also gelohnt und was lange währt wird bekanntlich gut.
Und so ist es auch mit der Bewerbung für mein FSJ Politik gelaufen. Nach einer monatelangen Bewerbungsphase kann ich jetzt sagen, dass ich endlich angekommen bin. Ich habe die für mich beste Einsatzstelle bekommen und nebenbei sogar noch ein sehr herzliches Kollegium an meiner Seite.
Demnach erwarte ich ein spannendes und aufschlussreiches Jahr, dass mich in meiner Person und Zukunftsplanung festigen wird.
12. Sep. 2017

Wir können erfreut verkünden, dass wir einen neuen Kooperationspartner in unseren Reihen haben, der uns von nun an bei der Durchführung unserer Workshops unterstützen wird.
Diese Woche war erstmals der Gerede e.V. in unseren Örtlichkeiten im Stadion zu Besuch und thematisierte für zwei Stunden mit den Schülern verschiedenste Arten des Zusammenlebens und der Liebe. Zum einen gehört die sexuelle Aufklärung dazu, vor allem wird aber an der Entwickeln einer Toleranz gegenüber Menschen mit jedweder sexuellen Lebensweise gearbeitet. Mit Hilfe von verschiedenen Übungen und Spielen wurden viele Fragen geklärt und aufgezeigt, dass die Sexualität eines Menschen keine Wertung über diesen zulassen darf. Diese vermittelten Werte reihen sich nahtlos in unser Konzept ein und helfen, soziale und und demokratische Kompetenzen zu erweitern.
Uns neuer Partner uns ab jetzt so oft wie möglich unterstützen. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Workshops. Vielen Dank an den Gerede e.V.!