7. Apr. 2016

„Du willst natürlich für die Stadt und den Verein alles geben, wo du gerade spielst.“
„Da kommst du Sonntag zum Training und siehst Leute, die wegen Magdeburg vor dem Stadion campen … Irre!“
„Aus Fansicht wäre ich natürlich nicht zu RB gegangen, aber als Profifußballer überlegt man es sich zweimal, wenn dir eine Perspektive geboten wird, ob du gehst oder nicht“
Aussagen die den anwesenden ca. 40 Fans wohl noch lange im Gedächtnis bleiben werden. Eine gute Mischung aus Jung und Alt lauschte gestern den spannenden und teilweise auch sehr klaren Worten von Stefan Kutschke. In einer lockeren Atmosphäre sprachen die Fans mit ihm über Amateurfußball in Dresden sowie über „Kutsches“ Bundesliga-Einsätze und sein damaliges Engagement in der Dresdner Fanszene.
Viele lustige und teilweise skurrile Anekdoten entdeckten so das Licht der Welt und werden den Fans und auch Stefan Kutschke selbst noch lange Zeit in Erinnerung bleiben. Auch kulinarisch wurde wieder alles geboten um die Fans vollständig zufriedenzustellen. So haben einige Teilnehmer keine Mühen gescheut um ein spitzen Chilli Con Carne zu kochen und damit den anderen Fans ein Lächeln auf die Lippen und in den Magen zu zaubern.
Wir möchten uns bei allen Fans bedanken, die den Abend mit Stefan Kutschke zu so einem Erfolg haben werden lassen. Außerdem möchten wir uns bei Stefan Kutschke für seine Offenheit und Gesprächsbereitschaft bedanken. Wir wünschen ihm gute Besserung und eine schnelle Genesung!
Bleibt nur noch die Frage, ob Stefan Kutschke am Wochenende im K-Block oder im VIP Bereich den Aufstieg feiert?! ;)
7. Apr. 2016

Endlich ist er da: Lukas Poldi! (Foto: Jonas B.)
Irre! Nachdem das Team um das Fanprojekt Dresden e.V. den lokalen Entertainer Frank.Pi für sich gewinnen konnte, folgt nun der zweite Coup innerhalb weniger Wochen.
Niemand geringeres als der international bekannte Lukas Poldi wird das Fanprojekt Dresden mit all seinen Facetten für die nächsten Wochen im Rahmen seines Praktikums begleiten. Sein Aufgabenfeld wird sich vom Offenen Fantreff über das Lernzentrum bis hin zum harten Arbeitsalltag in der Jugendarbeit wiederfinden lassen, man darf also gespannt sein.
Lukas Poldi ließ sich lediglich zu einem kurzen Statement hinreißen: „Ich freue mich wahnsinnig auf die Arbeit im Fanprojekt und bin bereit 100% meiner Leistung abzurufen damit die gemeinsame Zeit die beste unseres Lebens wird“ so der 22-Jährige.
14. März 2016
Das Fanprojekt hat einen Neuzugang zu verbuchen. Jan Müller ist seit ein paar Tagen Teil des Lernzentrum-Teams und bereits dabei, uns tatkräftig zu unterstützen. Wir heißen ihn im Fanhaus herzlich willkommen und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit.
Im Folgenden hat er nun die Gelegenheit sich kurz vorzustellen:

Mein Name ist Jan Müller. Ich bin geboren und aufgewachsen in Sachsen-Anhalt.
Ende März letzten Jahres habe ich in Halle (Saale) mein Studium der Politikwissenschaft beendet. Mit dem Ende meiner Ausbildung stand für mich eigentlich eines sofort fest: Dass mein Weg – wenn es denn irgendwie geht – in die sächsische Landeshauptstadt gehen soll. Über Jahre hinweg hatte ich diese Stadt bereits regelmäßig bereist, um Freunde zu besuchen oder die SGD bei ihren Heimspielen zu unterstützen. Ich fühlte mich dadurch bereits in einer angenehmen Art und Weise mit Dresden vertraut. Der Wunsch hier zu leben, wuchs also schon seit Längerem.
Nach gut einem Jahr als „offizieller Dresdner“ habe ich nun die Chance bekommen, das Fanprojekt Dresden bei seiner Arbeit zu unterstützen. Ich freue mich sehr darüber, ein Teil dieses engagierten Teams zu sein. Da ich mich seit meiner Kindheit für Fußball begeistere und auch selbst als Trainer im Jugendbereich tätig bin, reizt mich mein neues Aufgabenfeld natürlich in besonderem Maße.
Vor meinem Start beim Fanprojekt habe ich zunächst begonnen als Mitarbeiter eines Landtagsabgeordneten in Sachsen-Anhalt zu arbeiten. Diese Tätigkeit führe ich auch jetzt noch parallel zu meiner Stelle hier in Dresden weiter. Ich pendle somit regelmäßig zwischen meiner Heimat und meiner Wahl-Heimat. Ein Umstand, den ich aber gern in Kauf nehme.
In meiner Freizeit engagiere ich mich – wie bereits erwähnt – als Trainer einer D-Jugend in meiner Heimat. Ich begleite „meine“ Mannschaft seit der F-Jugend und hoffe, dass ich dieses Hobby noch lang genug verfolgen kann, bis das Team in den Männer-Bereich wechselt.
Außerdem spiele ich Gitarre und Klavier in einer Rockband. Mit dieser bin ich momentan im Begriff unser drittes Album zu veröffentlichen.
Auf die nächsten Wochen und Monate beim Fanprojekt Dresden freue ich mich sehr. Die erste Woche hat mir bereits gezeigt, mit welchem Eifer und Spaß meine neuen Kolleg/innen ihren einzelnen Bereichen nachgehen. Ich bin motiviert, in Zukunft mein Bestes für das Lernzentrum „Denk-Anstoß“ sowie für das Fanprojekt zu geben.
11. März 2016
Ab September könnt ihr beim Fanprojekt Dresden wieder ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) Politik absolvieren. Gesucht wird ein junger Mensch zwischen 18 und 26 Jahren mit Interesse an politischer und sozialer Bildungsarbeit. Eine gewisse Begeisterung für den Fußball schadet natürlich nicht. Da ihr als FSJ hauptsächlich im Lernzentrum „Denk-Anstoß“ aktiv werdet, sollte euch auch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Spaß machen.
Das Lernzentrum „Denk-Anstoß“ ist wohl einer der spannensten Lernorte Dresdens. „Regelmäßig finden hier im Dresdner Stadion dreitägige Workshops mit Schulklassen statt“, berichtet unsere derzeitige FSJlerin Claudia. „Deren Planung und Durchführung gemeinsam mit meinen Kolleg/innen gehört zu meinen Hauptaufgaben. Die Arbeit mit den Schüler/innen ist zwar nicht immer ganz einfach, macht aber auch unglaublich viel Spaß und bringt jede Menge Abwechslung.“

Die zweite zentrale Aufgabe für dich als FSJler/in ist die Ausgestaltung des „Leseclub im Stadion“. An zwei Tagen in der Woche besuchen uns Hortkinder aus der 25. und der 113. Grundschule. Für sie gestaltest du gemeinsam mit unseren Lesepatinnen spannende und spaßige Aktionen rund um die Themen Sprache, Medien und Fußball. „Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt: Basteln, Vorlesen, Hörspiel-Nachmittage, Sportangebote usw. Hier kann man sehr viel selbst einbringen“, erzählt Claudia.
In dem Jahr beim Fanprojekt bietet sich dir die Möglichkeit, viele praktische Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit zu sammeln. Ein FSJ ist eine hervorragende Chance für jene, die nach der Schule erst einmal in die Praxis schnuppern wollen, bevor es zum Studium oder zur Ausbildung geht.
Wenn ihr Fragen zum FSJ beim Fanprojekt habt, dann meldet euch bei Nora Kohlenbrenner ([email protected] oder 0351-4852049). Alle wichtigen Infos zum FSJ Politik allgemein findet ihr auf der Homepage der Sächsischen Jugendstiftung. Dort müsst ihr euch auch bewerben – nicht direkt bei uns!!! Allerdings könnt ihr natürlich gern in die Bewerbung schreiben, dass ihr euch besonders für die Stelle beim Fanprojekt interessiert. Die Bewerbungsfrist endet am 1. Mai 2016.
7. März 2016
Die Winterferien sind Geschichte – Zeit für den Leseclub im Stadion seine Tür wieder zu öffnen. Und natürlich wollten auch wir uns nicht lumpen lassen: wenn das Stadion schon einen neuen Namen bekommt, dann wollen auch wir etwas Neues! Zum einen haben wir eine neue Kindergruppe. Seit vergangenen Freitag bekommen wir im Leseclub regelmäßig Besuch von Schüler/innen der 25. Grundschule. Traditionsgemäß durften sich die Kinder zum Einführungstag selbst einen Gruppennamen geben. Ergebnis der doch recht hitzigen Diskussionen: die „wilden Lese-Dynamos“! Auch die Zusammenarbeit mit der 113. Grundschule wird fortgesetzt, so dass der Leseclub zukünftig an zwei Nachmittagen in der Woche geöffnet ist. In den kommenden Wochen erwarten die Kinder spannende Aktionen und Projekte rund um die Themen Lesen, Medien, Sprache und natürlich Fußball und Dynamo.

Zum anderen konnten wir in den Ferien die dritte Medienlieferung der Stiftung Lesen in Empfang nehmen. Knapp 200 neue Bücher, Hörspiele, DVD und Spiele können die Kinder nun im Leseclub entdecken. Die Kisten wurden am Freitag gemeinsam mit den Schüler/innen ausgepackt und in die Regale geräumt. Neben vielen begeisterten Gesichtern gab es auch ein paar kleine Enttäuschungen: „Schade, dass keine neuen Drei Fragezeichen dabei sind!“ Dennoch geht ein ganz herzlicher Dank an die Stiftung Lesen für deren Unterstützung!
Schließlich haben wir im Lernzentrum auch neue Sitzmöbel. Vor den Ferien hatten wir auf Facebook ja einen Spendenaufruf gestartet, da unsere schwarz-gelben Hocker nach zwei Jahren Dauernutzung leider doch verschlissen waren. Dank großzügiger Unterstützung – besonders hervorzuheben ist hierbei Zukunft Dynamo – konnten wir neue Stühle anschaffen und so bessere Lernbedingungen für die Kinder und Jugendlichen schaffen.
4. März 2016
Ayaktakımı ist ein Dokumentarfilm über die türkische Fankultur. Eine Fankultur, zwischen „industriellem Fußball“ und staatlicher Repression. Dieser Dokumentationsfilm wurde als Crowdfunding-Projekt „Geisterspiel/boş tribünler“ via www.startnext.de finanziert.

Worum geht´s in dem Film?
Fußball in der Türkei ist niemals nur Fußball und beschränkt sich nicht auf den Stadionbesuch oder das Wochenende. Die Begeisterung ist riesig. In den vergangenen Jahren war der türkische Fußball – bei dem Korruption und Manipulation an der Tagesordnung stehen – eher für volle Stadien und fanatische Stimmung, als für guten Fußball berühmt. Die Industrialisierung und Professionalisierung des Sports hat in den letzten Jahren jedoch enorm zugenommen und damit einhergehend auch die Wahrnehmung seiner Fans. In den Medien wird oftmals ein Bild von Vandalen und Hooligans gezeichnet, welche einen familienfreundlichen Sport gefährden würden. Die Rede ist hierbei häufig von „Ayaktakımı” (deutsch: „Fußmannschaft“, Gesindel, Pöbel). 
Ayaktakımı thematisiert den modernen Fußball der Türkei mitsamt der vorherrschenden Istanbul-Hegemonie und den Auswirkungen auf die türkische Fankultur. Ein spezieller Fokus des Films liegt auf der staatlichen Repression, welcher sich die Fans ausgesetzt sehen. Es existiert z.B. eine Vielzahl an Fangesetzen. Die größte Einschneidung in die Freiheit der Fans ist „Passolig“, ein personalisiertes E-Ticket, welches von der staatsnahen „aktıfbank“ herausgegeben wird. Einige Fangruppen boykottieren seither die Stadien, der Protest ist aber uneinheitlich. Spricht man über die Repression gegen türkische Fußballfans, kommt man auch unweigerlich zu den Gezi-Protesten 2013 zurück. Die Proteste liegen inzwischen zwei Jahre zurück, wirken aber bis heute nach und veränderten und politisierten die Fanszenen des Landes von Grund auf. Mit der Fangruppierung Çarşı von Beşiktaş Istanbul steht aktuell außerdem eine der federführenden türkischen Fangruppen wegen „versuchten Umsturz des Staates“ vor Gericht. 
Ayaktakımı ist eine kleine filmerische Reise durch die türkischen Tribünen im Jahr 2015 und gibt Einblicke in eine interessante, vielseitige Fankultur in den Städten Istanbul, Ankara, Izmir und Diyarbakır/Amed (kurd.).
WAS? Filmvorführung „Ayaktakımı“ + Gespräch mit den Filmemachern
WANN? Samstag, 05.03.2016 ab 19 Uhr (Filmstart: 20 Uhr)
WO? FANHAUS, Löbtauer Straße 17, Dresden