Oliver Welke als Schirmherr: Gelungene Auftaktveranstaltung für Lernort Stadion e.V.

Oliver Welke als Schirmherr: Gelungene Auftaktveranstaltung für Lernort Stadion e.V.

lernortstadionfbsmallFrankfurt Nach fünfjähriger Förderung durch die Robert Bosch Stiftung und die Bundesliga-Stiftung startet die Transferphase von Lernort Stadion. Bereits im Herbst 2014 wurde der Verein „Lernort Stadion e.V.“ in Münster gegründet. Die gelungene Auftaktveranstaltung folgte nun am 27. April im ehrwürdigen Ratskeller des Frankfurter Römers. Der Verein wird künftig als Dachstruktur das Netzwerk der elf bereits bestehenden Lernzentren pflegen und ausbauen. Ein zwölfter Standort befindet sich in der Aufbauphase. Dass künftig weitere hinzukommen könnten, ließ Birger Schmidt, Vorstandsvorsitzender des „Lernort Stadion e.V.“, durchblicken. Als Partner zum neuen Thema Inklusion unterstützt zudem die Aktion Mensch seit 2014 das Vorhaben inhaltlich und finanziell. Auf diese Weise ist ein bundesweit einmaliges Netzwerk im Bereich Fußball und Bildung entstanden, welches bisher mehr als 27.000 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren erreicht hat. Der Verein „Lernort Stadion e.V.“ wird die Qualitätsstandards der im Netzwerk erarbeiteten Konzepte verstetigen und Impulsgeber für die Verbindung von Fußball und Bildung sein.

Der Verein geht seinen eigenen Weg, wird dabei aber noch bis 2017 von den beiden Stiftungen begleitet. Dass politische Bildung im Umfeld des Fußballs auch künftig Spaß machen kann und soll, beweist die Wahl des offiziellen Schirmherrn des Projektes, der sich per Videobotschaft an die gut 100 Gäste im Römer wandte: Fußball- und Fernsehmoderator Oliver Welke, der als weiterer Wegbereiter gewonnen werden konnte.

 

Auswertung der Spiele in Regensburg, Mainz, Chemnitz und Köln

Auswertung der Spiele in Regensburg, Mainz, Chemnitz und Köln

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Dynamo-Fans in Mainz

Unsere Auswertungen der Spiele in Regensburg, Mainz, Chemnitz und Köln wurden in den vergangenen Wochen an den DFB, die beteiligten Vereine und die Polizei vor Ort übermittelt. Als Grundlage dafür dienten wie immer eure Rückmeldungen aus unserem Auswärtsfragebogen. Wir danken den 214 Teilnehmern vom Spiel in Regensburg, den 137 Teilnehmern vom Mainz-Spiel, den 144 Teilnehmern vom Chemnitz- und den 90 Teilnehmern vom Köln-Fragebogen.

Regensburg

Das Spiel in Regensburg wurde durch die Dresdner Fans mit der Gesamtnote 2,6 durchschnittlich im Vergleich zu den anderen Saisonspielen bewertet. Einige Anhänger beschwerten sich darüber, dass sie von der Polizei am Bahnhof aufgehalten wurden und teilweise eine Stunde warten mussten bis weitere Zugfahrer am Bahnhof eintrafen, um zum Stadion gehen zu dürfen. Diese Kritik übermittelten wir der Landes- und Bundespolizei. Am Einlass kam es dann zu einem Einsatz von Polizei und Ordnungskräften, den einige Fans kritisch anmerkten. Diese sowie weitere Gegebenheiten im Stadion, vor allem die mangelhafte Toilettensituation, haben wir den Verantwortlichen vor Ort übermittelt. Viele Kritikpunkte bezogen sich auf die bauliche Situation am Stadion, wobei natürlich berücksichtigt werden sollte, dass Jahn Regensburg demnächst ein neues Stadion beziehen wird.
Zudem können wir verkünden, dass uns durch die Bundespolizei übermittelt wurde, dass die noch im Raum stehenden Verbote für alle ALEX-Bahnen keine Gültigkeit mehr besitzen.

Mainz

Die Dresdner Fans bewerteten die Bedingungen in Mainz überdurchschnittlich gut. Abgesehen vom Frust über die sportliche Leistung der eigenen Mannschaft gab es lediglich hinsichtlich der Frauentoiletten und dem Verhalten einiger alkoholisierter Gästefans negative Rückmeldungen.
Dies spiegelt sich auch weitgehend in der Bewertung der Dynamo-Fans wieder. Das Spiel wurde von den Anhängern mit der Gesamtnote 2,1 bewertet, was im Saisonvergleich das drittbeste Ergebnis ist – neben den beiden Spielen in Großaspach (SG Sonnenhof und VfB Stuttgart II).

Chemnitz

Die Gegebenheiten beim CFC waren vor allem durch die Umbaumaßnahmen geprägt. Insbesondere die Toilettensituation für Frauen sorgte für Unmut.
Zudem wurden nicht wenige Fans, die gegen 13 Uhr am Bahnhof ankamen, nicht mehr per Shuttle-Bus zum Stadion gebracht. Darüber hinaus thematisierten wir auch eine polizeiliche Maßnahme nach Spielende, der ein Konflikt zwischen Chemnitzer Ordnern und Dresdner Fans zugrunde lag.
Die schlechteste Benotung erteilten die Dynamofans an diesem Spieltag der eigenen Stimmung im Gästeblock (3,06), die beste Bewertung erhielt das polizeiliche Verhalten im Stadion (2,12), was ziemlich selten ist.

Köln

Für einigen Ärger unter den Teilnehmern des Köln-Auswärtsfragebogens sorgte die Parkgebühr in Höhe von 4 € – ein paar Fans beschwerten sich vor allem darüber, dass in den Faninformationen zum Spieltag angegeben wurde, dass 9-Sitzer kostenfrei parken können. Allerdings galt dies ausschließlich für den Parkplatz, der für Fanbusse und 9-Sitzer ausgeschrieben war, nicht für den PKW-Parkplatz. Die beiden Parkplätze waren über unterschiedliche Straßen zu erreichen, wie es auch in den Faninfos angegeben war. Wir werden uns bemühen, solche Besonderheiten in Zukunft deutlicher hervorzuheben.
Zu den Gegebenheiten im Stadion selbst gab es nur wenige Kritikpunkte seitens der mitgereisten Dynamo-Fans, es fand sich sogar relativ viel Lob für einen als relativ entspannt wahrgenommen Polizeieinsatz an diesem Tag in den Rückmeldungen wieder. Wir kritisierten in unserer Auswertung allerdings, dass einzelne Ordner im Gästeblock bei doch verhältnismäßig sommerlichen Temperaturen auf Protektorenhandschuhe nicht verzichten konnten. Da es keinen Anlass für das Tragen solcher sonst als „Passivbewaffnung“ bezeichneten Utensilien gegeben hat, ist dieses Auftreten unangemessen und provokativ. Darüber hinaus schätzten aber viele Dynamo-Fans den Einsatz des Ordnungsdienstes als gut ein (2,38).
Im Vorfeld des Spiels wurden von mehreren Fans Personalien am Bahnhof und im Stadtgebiet festgestellt unter von den Fans in Frage gestellten Begründungen. Auch dies vermerkten wir in unserer Auswertung. Das Spiel in Köln bewerteten die Gästefans mit der Gesamtnote 2,5.

Insgesamt wurden in dieser Saison einschließlich bislang 3090 Fragebögen ausgefüllt und ausgewertet. Das sind im Schnitt 182 Teilnehmer pro Auswärtsspiel. Wir danken allen Fans recht herzlich dafür! Nutzt auch in Zukunft die Möglichkeit, euch mittels unseres Fragebogens Gehör zu verschaffen!

Fanprojekte und Fanbeauftragte bei „Kamener Gesprächen“

Fanprojekte und Fanbeauftragte bei „Kamener Gesprächen“

Marek Lange (SGD) präsentiert die Ergebnisse des Workshops

Marek Lange (SGD) präsentiert die Ergebnisse des Workshops

In der vergangenen Woche waren Marek Lange von der Fanabteilung der SGD und Ronald Beć vom Fanprojekt bei den „Kamener Gesprächen“. Diese Fachtagung richtet sich an die MitarbeiterInnen aus den beiden Bereichen der Fanarbeit. Die bei den Vereinen angegliederten Fanbeauftragten und die vereinsunabhängigen sozialpädagogisch arbeitenden Fanprojekte haben dabei Schnittmengen der eigenen Arbeit erörtert, aber auch die Abgrenzungen der Aufgabengebiete thematisiert.

Begleitet wurde die Tagung auch von Fachvorträgen und einer Workshop-Phase. Organisiert wird die Veranstaltung von DFB, DFL und der Koordinationsstelle der Fanprojekte (KOS). Die Kamener Gespräche finden alle zwei Jahre statt und dienen vor allem dem fachlichen Austausch der Vereins- und Fanprojekt-MitarbeiterInnen und der damit einhergehenden Bewältigung neuer Herausforderungen im Arbeitsfeld.

Auftaktsprühen am Fanhaus: „Verein im Herzen – Fanfreundschaft leben“

Auftaktsprühen am Fanhaus: „Verein im Herzen – Fanfreundschaft leben“

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Der erste „Urban-Art-Workshop“ am 08. April 2015 im Fanprojekt Dresden stand ganz im Zeichen der Fanfreundschaft.
Geplant war eine Konzeptwand, auf welcher die Fanfreundschaften zwischen Dynamo und den beiden Vereinen FSV Zwickau und FK Sarajevo zum Ausdruck kommen.
Bevor es aber an die Graffitiwand gehen konnte, wurde gemeinsam mit dem Workshopleiter über die Umsetzung des Mottos „Verein im Herzen – Fanfreundschaft leben“ diskutiert. Jeder konnte seine Gedanken einbringen und man einigte sich auf ein gemeinsames Motiv.
Anschließend teilten sich die Teilnehmer in drei Gruppen auf und skizzierten den Schriftzug des für ihre Gruppe zugeteilten Vereins auf Papier, wobei der Grundstyle für alle drei Gruppen gleich war, damit ein Gesamtbild in Form einer Banderole entstehen konnte.
Das Kunstwerk kann sich sehen lassen und live auf dem Gelände des Fanprojekts an der Graffitiwand betrachtet werden.

Umrahmt wurde das Auftaktsprühen am Fanhaus mit einem gemütlichen Grillerchen, bei welchem schließlich auch die zahlreichen Zuschauer des Workshops auf ihre Kosten gekommen sind.

So kann es weiter gehen! Denn sicherlich können alle Beteiligten den nächsten Graffiti-Workshop kaum erwarten!

Wer bei den Graffiti-Workshops bisher noch nicht dabei sein konnte, selbst nicht weiß, wie er seinen Entwurf umsetzen soll oder wer einfach Lust hat, einen Blick hinter die Kulissen unserer Fanszene zu werfen, Gleichgesinnte kennenzulernen und seine Ideen aktiv einzubringen und zu gestalten, der ist …

immer mittwochs, 15 bis 21 Uhr im Fanhaus auf der Löbtauer Straße 17 in Dresden

… gern gesehen! Denn „Die Jugend geht in den K-Block und trifft sich im Fanprojekt!“

Fanprojekt-Tagung in Braunschweig

Fanprojekt-Tagung in Braunschweig

bag2015-webVom 24. bis zum 26. März fand in Braunschweig die 22. Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) statt. Neben dem fachlichen Austausch von über 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fanprojekte aus ganz Deutschland am Mittwoch und Donnerstag stand dabei die offizielle Auftaktveranstaltung am Dienstag im Eintracht-Stadion im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.

Besonders die Teilnahme des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius an der Podiumsdiskussion des ersten Veranstaltungstages stellte eine besondere Wertschätzung der Fanprojektarbeit dar. Der Minister zeigte im Rahmen der Diskussion ein besonderes Gespür für das Rollenverständnis der sozialpädagogischen Einrichtungen: „Wir dürfen die Fanprojekte nicht zum verlängerten Arm der Polizei machen und dürfen sie nicht mit unserer Erwartungshaltung überfrachten“.

Michael Gabriel, Leiter der Koordinationsstelle der Fanprojekte (KOS), unterstrich den gesellschaftspolitischen Auftrag und auch die Vertreter der Fußballverbände DFB und DFL lobten die präventive Arbeit der Fanprojekte.
„Der interne fachliche Austausch über die zukünftige Ausrichtung der BAG-Arbeit und ihrer Struktur war, wie schon 2014 in München, intensiv und nachhaltig. Daher werden wir einzelne Themenbereiche in der Zukunft vertiefen und fortsetzen“, so BAG-Sprecher Philip Krüger. Oberstes Ziel der BAG bleibt es, die Fanarbeit in Deutschland weiter zu professionalisieren, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den verschiedenen Standorten zu stärken und den Fußballfans professionelle Sozialarbeit anzubieten.

Bei den turnusmäßigen Wahlen wurden Philip Krüger (Fanprojekt Paderborn) und Sven Graupner (Fanprojekt Cottbus) von der Versammlung als BAG-Sprecher gewählt. Nach zehn Jahren in unterschiedlichen Ämtern der BAG war Matthias Stein vom Fanprojekt Jena nicht mehr zur Wahl angetreten. „Im Namen aller Kolleginnen und Kollegen möchten wir Matthias Stein für seine geleistete Arbeit und seinem über dem Maße hohes Engagement in der strukturellen und inhaltlichen Entwicklung der BAG danken“. Matthias Stein selber sagte zum Abschied: „Ich habe gemerkt, dass ich ganz beruhigt abtreten kann, da die Aufgaben in guten Händen sind. Außerdem bin ich ja nicht aus der Welt, ich bleibe dem Fanprojekt Jena und damit auch der BAG erhalten“.

Wir danken den Kolleginnen und Kollegen aller Fanprojekte für die Mitgestaltung einer tollen Tagung.

„Fanprojekte – Feigenblatt, Mauerblümchen oder wirksames Instrument?“ – Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte in Braunschweig

„Fanprojekte – Feigenblatt, Mauerblümchen oder wirksames Instrument?“ – Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte in Braunschweig

bag-e1384800512256Während DPolG-Chef Rainer Wendt einmal mehr dabei ist, „den ersten Toten“ (fanzeit.de v. 09.03.2015) bei einem Bundesligaspiel zu beschwören, sieht der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius „keine Gewaltwelle, die zunimmt“ (Süddeutsche.de v. 14.03.2015). In diesem Spannungsfeld findet die tägliche Arbeit von derzeit 56 Fanprojekten in der Bundesrepublik statt, und Fanforscher Jonas Gabler fragt: „Wo wären wir, wenn es keine Fanprojekte gäbe?“ (Kölner Stadt-Anzeiger v. 13.03.2015) Eigentlich kann es keinen passenderen Zeitpunkt für die Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) geben, die vom 24. – 26. März 2015 in Braunschweig stattfindet. Drei Tage lang werden sich 120 Mitarbeiter_innen aus 56 Fanprojekten sowie der Koordinationsstelle Fanprojekte bei der Deutschen Sportjugend (KOS) intensiv mit dem Arbeitsfeld und den Ansätzen und Perspektiven ihrer Arbeit auseinandersetzen und in
Erfahrungsaustausch treten.
Zur Tagungs-Eröffnung am Dienstag, dem 24.03.2015 ab 13 Uhr im VIP-Bereich des EintrachtStadions werden zahlreiche Ehrengäste erwartet, darunter Braunschweigs Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke, Eintracht-Vizepräsident Rainer Ottinger, Benjamin Kandler von der DFL, Bülent
Aksen vom DFB, Polizei-Vizepräsident Roger Fladung, KOS-Leiter Michael Gabriel, AWOGeschäftsführer Günter Kröger, Thomas Seliger vom Präventionsrat Braunschweig, Vertreter der AG Fananwälte und der Fanbeauftragten der Vereine.

Auf den anschließenden Fachvortrag von Kay Rohn zum Thema „Fanprojekte – Feigenblatt, Mauerblümchen oder wirksames Instrument?“ schließt sich um 15:30 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius an. Am Mittwoch beschäftigen sich die Teilnehmer_innen in Workshops mit den Strukturen der BAG, den besonderen Bedingungen in der Fanprojektarbeit, der Profilschärfung innerhalb des „2-Säulen-Modells“ der Fanarbeit, Qualitätsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit sowie auch den besonderen Aspekten kontinuierlicher, langjähriger Arbeit in Fanprojekten. Am Donnerstag steht die Mitgliederversammlung des BAG e.V. auf dem Plan, bei der Sprecher und Vorstand neu gewählt werden.