Wie das funktionieren kann, berichteten gestern Thomas Neubert, einer unserer Fanbeauftragten, und Frank Paulus, beides ehemalige Spieler der SGD, bei ihrem Besuch bei uns im FANHAUS.
Frank Paulus war von 1999 bis 2003 in Dresden und bestritt 123 Spiele für die SGD. Nach weiteren Stationen in Aachen und Kiel zog es ihn wieder nach Sachsen zurück. Heute lebt er in Dresden und ist im IT-Bereich tätig.
Thomas Neubert spielte von 2001 bis 2006 für Dynamo. Und wie die meisten sicherlich schon mitbekommen haben, seit letztem Jahr gehört er als Fanbeauftragter zur Fanabteilung unserer SGD.
Beide ehemalige Spieler gaben Einblicke in ihre jeweilige Fußballkarriere und ihr Leben danach. Dabei stellten sie heraus, dass es durchaus möglich ist, auch nach dem Fußballerdasein eine Ausbildung zu beginnen und den Anschluss nicht zu verpassen.
Die anschließende Fragerunde, bei der die Jugendlichen ihre Fragen anonym auf einen Zettel schreiben konnten, führte auch zu kleinen interessanten Diskussionen, u.a. über den Einsatz von Pyrotechnik im Stadion. Paulus und Neubert erläuterten außerdem, wie man sich fühlt, wenn man vom ganzen Stadion ausgepfiffen wird. Sie räumten ein, dass es in einem fremden Stadion durchaus pushen, zu Hause doch eher einschüchternd sein kann. Um solche Momente zu vermeiden, ist eine lebhafte Verbindung zwischen Verein/Spielern und Fans unabdingbar, so Frank Paulus. Dass das früher gut funktioniert hat ist schön! Wenn es auch heute und in Zukunft klappt, noch besser!
Wir danken Frank Paulus und Thomas Neubert für den interessanten Nachmittag beim offenen Fantreff im FANHAUS und wünschen allen beiden alles erdenklich Gute für ihre weitere berufliche und private Zukunft!
Wo fängt man an, wenn man vom Besuch des „Sportjournalisten“ Jens Weinreich im Fanprojekt Dresden berichten will? … Und noch schwieriger, wo hört man auf?
Jens Weinreich ist einer der bekanntesten deutschen investigativen Journalisten, welcher mit seinem demnächst erscheinenden e-book „Macht, Moneten, Marionetten“ die Machenschaften des IOC und der FIFA aufdeckt, analysiert und veröffentlicht. Im Fanprojekt Dresden gab er am 27.06. einen Einblick in sein tiefgründiges Hintergrundwissen.
Von unendlichen Machtspielchen und persönlichen Verstrickungen innerhalb der großen Sportverbände FIFA und IOC, bis hin zu unvorstellbaren Geldsummen, die von der einen Hand in die andere im Gegenzug für „große“ Gesten geflossen sind, bis hin zu den ach so „sauberen“ Persönlichkeiten, die in diesem „Verein“ das Sagen haben?!
Alles war dabei! Und für all diejenigen, die da gewesen sind, öffnete sich im wahrsten Sinne ein Fass ohne Boden, weshalb es unmöglich ist, an dieser Stelle umfänglich darauf einzugehen.
Dazu verfolgt man am besten Weinreichs Blog, in welchem er seine Ent- und Aufdeckungen niederschreibt: www.jensweinreich.de
Blickt man auf den Vortrag und die Blog-Einträge zurück, fragt man sich, wo das alles noch hinführen soll. Weinreich hat eine Antwort schon parat: Auch die Fans können dieses korrupte System erschüttern. Die „FIFA-raus“-Rufe bei den WM-Spielen der deutschen Nationalmannschaft sind zumindest schon einmal nicht zu überhören.
Wir danken Jens Weinreich für seinen Besuch in Dresden und die äußerst interessanten Einblicke in seine Arbeit und wünsche ihm für die Zunkunft alles Gute!
Interview mit Jens Weinreich im Fanprojekt Dresden (Quelle: Radio Dresden)
Die Graffiti-Wand erstrahlt wieder im neuen Glanz. Die Grundlage für die neue Konzeptwand war die WM bzw. ein Symbol aus dem Gastgeberland Brasilien und eine Verbindung zur SG Dynamo Dresden. Weiterhin sollten für jedes Graffito ein bestimmtes Farbmuster angewandt werden. Die dafür benötigten Farben stellten wir zur Verfügung und die Künstler passten ihre Graffito wunderbar in das Farbkonzept ein. Wir bedanken uns bei den Künstlern für die Farbenpracht im Hof des FANHAUSES und laden euch alle ein, diese Wand vor Ort anzuschauen.
In mehreren spannenden Matches standen sich gestern der „12. Mann“ und Neubi, Fanbeauftragter unserer SG Dynamo Dresden, gegenüber. Entsprechend der Vorlage „Schlag den Raab“ galt es, in einem Spielemix aus Geschick, Sport und Wissen seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Für jedes der 15 Spiele gab es dabei der Reihenfolge nach einen Punkt mehr für den Sieger. Beim ersten Spiel bekam der Sieger einen Punkt, beim zweiten zwei Punkte, beim dritten drei Punkte – und so weiter. Insgesamt konnten 120 Punkte erreicht werden.
Dass das vorab geschossene Foto am Ende sinnbildlich für den Verlauf des „Mehrkampfes“ stehen würde, war anfangs definitiv nicht abzusehen, denn Neubi startete die ersten beiden Spiele glatt durch. Völkerball und „Sahne schlagen“ konnte er deutlich für sich entscheiden. Ob er sich anschließend schon etwas zu sicher gefühlt hat oder die Kräfte doch schon nachließen, ist Spekulation. ;-) Fakt ist, der „12. Mann“ ließ es sich nicht zweimal sagen, ergriff die Chance und startete zu einer fulminanten Aufholjagd.
SGD-Choreos der letzten 8 Jahre raten, Entfernung zu 3.-Liga-Standorten schätzen und Aussagen zum Vereinsleben als richtig oder falsch einschätzen spielten dem “12. Mann” mächtig in die Karten. Im sportlichen Bereich lagen allerdings Neubi seine Stärken. Ob Völkerball, Boccia oder Tischtennis – hier war kaum ein Mittel gegen ihn zu finden. Bilder von Neubi auf dem “Big Bobby Car” haben sich für immer in unser Gedächtnis gebrannt und den Nachmittag zusätzlich erheitert! :-)
Auch wenn sich Neubi wacker gegen den “12. Mann” geschlagen hat, an diesem Tag konnte kein Mittel gefunden werden, dieser “Übermacht” entgegenzutreten. Ein Antrag für eine Revanche kann natürlich jederzeit gestellt werden! ;-)
5. Spiel: “Wo liegt das 3.-Liga-Stadion?” (Sieger: “12. Mann”)
6. Spiel: Hindernisparcour (Sieger: “12. Mann”)
7. Spiel: Tischtennis (Sieger: Neubi)
8. Spiel: Merken! (Sieger: “12. Mann”)
9. Spiel: Richtig oder falsch? (Sieger: “12. Mann”)
10. Spiel: Choreo-Raten (Sieger: “12. Mann”)
11. Spiel: Knobeln (Sieger: Neubi)
12. Spiel: Boccia (Sieger: Neubi)
13. Spiel: Schätzen – Entfernung zu 3.-Liga-Standorten (Sieger: “12. Mann”)
14. Spiel: Schnipsen (Sieger: “12. Mann”)
Endergebnis: Neubi 33 : 72 “12. Mann”
Wir danken der Fanabteilung der SGD in Vertretung von Neubi ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit und den wirklich unterhaltsamen Nachmittag! Auf ein Neues!
Am vergangenen Samstag war es endlich soweit. Nach monatelanger Vorbereitung ertönte der Anpfiff für den „Leseclub im Stadion“. Etwa 30 Gäste waren der Einladung zur offiziellen Eröffnung gefolgt. In den einleitenden Worten von Prof. Dr. Arend Flemming, Direktor der Städtischen Bibliotheken Dresden, und Ulf Bellmann, Vorstandsmitglied des Fanprojekt Dresden e.V., wurde schnell deutlich, dass sich hier zwar zwei sehr verschiedene Partner gefunden haben, die aber mit der Idee eines gemeinsamen Leseclubs einen Volltreffer landen könnten. Fußball und Lesen, das passt zusammen!
„Lesen ist immanent wichtig. Nur leider schwindet das Interesse für Bücher und Zeitschriften bei Kindern immer mehr. Mit dem Leseclub im Stadion, der besonderen Atmosphäre und der Nähe zur SG Dynamo Dresden, wollen wir hieran etwas ändern“, so Nancy Wenzel in ihrer kurzen Projektvorstellung. Der Leseclub ist ihr „Abschlusstraining“ im Rahmen ihres Freiwilligen Sozialen Jahres beim Fanprojekt.
Bevor sich die Tür des Lernzentrums dann für alle Interessierten öffnete, nahm der Dresdner Geschichtenerzähler Jan Deicke alias Sir John McBarleys die Gäste mit auf eine Reise zur Mitte Chinas Wälder. Seine Geschichte „Tatzen, etwas größere Zähne, gelb-schwarz gestreift“ begeisterte groß und klein. Im Anschluss spielte er im wahrsten Sinne des Wortes den Ball unseren Lesepatinnen zu – der Anpfiff für den Leseclub.
Und das „Spiel“ nahm sofort Fahrt auf. Schnell wurde der Raum durch unsere jungen Gäste, insbesondere Schüler/innen der 113. Grundschule, in Beschlag genommen – Schmöckern, Basteln, Spielen. Kurz nach 11 Uhr machten sich dann etwa 60 kleine und große Gäste auf Entdeckungstour durch das Stadion. Bei der „lesenden Stadionführung“ ging es aber nicht nur um die Historie des Stadions und der SGD, sondern auch um Geschichten. Während sich im PK-Raum alles um Blindenfußball drehte, berichtete unsere Lesepatin Renate unter dem Stadiondach von Karl und seinem Weg zum Fußball. Letzte Station war der Kunstrasenplatz. Hier trafen sich alle zum „Elfmeterschießen mit Verlängerung“ – neben Treffsicherheit zählte auch das Wissen rund ums runde Leder. „Meine drei Töchter und ich waren sehr begeistert. Es war eine schöne Idee, an verschiedenen Stellen zu lesen oder Quizfragen zu beantworten. Gut gefallen hat mir auch der Blick auf das Thema Blindsein. Meine Kinder haben darüber am Tag danach noch gesprochen“, resümiert Markus Kemper vom Beirat des Fanprojektes.
Zum Abschluss eines rundum gelungenen Tages konnten wir dann noch SGD-Talent Paul Milde im Lernzentrum begrüßen. Er nahm sich Zeit für sämtliche Autogramm- oder Fotowünsche und beantwortete unzählige Fragen rund um die Themen Fußball, WM, SGD und eigene Karriere.
Das Fanprojekt dankt allen ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern, ohne die vieles nicht möglich gewesen wäre.
Unter dem Motto „Die Fußball-WM 2014 in Brasilien – eine kritische Betrachtung“ startete der Einführungsvortrag in unsere Veranstaltungsreihe anlässlich der Weltmeisterschaft. Jonas, der in Südamerikas größtem Staat die Anfänge der Protestbewegung vor dem Confed-Cup verfolgte, gab den Zuhörern einen bildhaften und kritischen Blick auf die sozialpolitischen Probleme im Land. Sowohl die Schwierigkeiten hinsichtlich Mobilität, Bildungsbarrieren, Vermögensverteilung und Krankenversorgung, als auch „Befriedungspolitik“ in den Favelas durch eine korrupte, militärisch organisierte und brutale Polizei waren teil seiner Ausführungen. Durch die sportlichen Groß-Events kommt es in Brasilien an wichtigen Stellen zum Investitionsstau, sodass das Verständnis in breiten Teilen der Bevölkerung für die erheblichen WM-Ausgaben (allein der Maracanã-Umbau kostet rund 320 Millionen Euro) nicht mehr vorhanden ist. Das Land investiert 10,5 Milliarden Euro in die Weltmeisterschaft. Die WM-Einnahmen 2014 belaufen sich für die FIFA auf 3,3 Milliarden Euro, nach Abzug der notwendigen Kosten bleiben dem Verband immerhin noch 1,62 Milliarden Euro.
Auch die Konsequenzen der infrastrukturellen Anforderungen an die Fußball-WM für die Einwohner sind teilweise verheerend. So wurde im Zuge des Maracanã-Umbaus die Favela im unmittelbaren Umfeld des Stadions „umgesiedelt“, um die Fläche u.a. für Besucher-Parkplätze nutzen zu können. Zudem entstehen durch die von der FIFA gepachteten Flächen rund um die Stadien regelrechte Steueroasen für Großkonzerne, während der große Bereich der „inoffiziellen“ Arbeit, die viele Menschen in Brasilien ernährt, verdrängt und letztlich verhindert wird.
Wir danken Jonas für seinen eindrucksvollen Vortrag. Weitere Einblicke in die Probleme, die sportliche Veranstaltungen dieser Größenordnung bedeuten erhaltet ihr in der im FANHAUS einsehbaren Ausstellung „Eine WM für alle?“ von den Comitês Populares (WM-Basiskommitees, die den zivilen Widerstand gegen die Verletzung der Menschen- und Bürgerrechte im Zuge der WM 2014 und Olympia 2016 bündeln). Zudem gibt am 27.06. einer der bekanntesten deutschen investigativen Journalisten, Jens Weinreich („Macht, Moneten und Marionetten“), einen Einblick in das System FIFA.
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