7. Dez. 2017
Am vergangenen Dienstag fand in Folge eines entsprechenden Beschlusses des Amtsgerichts Karlsruhe eine Durchsuchung unserer Räumlichkeiten statt. Dies werten wir als Vertrauensverlust in und erneuten Angriff auf unsere Arbeit. Aus diesem Grund ist es aus unserer Sicht erforderlich, bisherige Arbeitsweisen gewissenhaft auf den Prüfstand zu stellen. Solange dies nicht abgeschlossen ist, werden wir vorerst keine Auswertungen von Auswärtsspielen anfertigen oder über den Fragebogen die Sichtweise von Anhängern erfassen. Darüber hinaus werden wir die Rechtmäßigkeit der Durchsuchung unserer Räumlichkeiten selbstverständlich juristisch prüfen lassen.
Das Fanprojekt Dresden verfolgt mit seiner Tätigkeit die Entwicklung und Verstetigung einer auf „Fair Play“ basierenden Alltags- und Fankultur. Nachhaltige pädagogische Arbeit kann nur dann funktionieren, wenn sie in einem geschützten Rahmen stattfinden kann. Aus Vertraulichkeit kann so Vertrauen wachsen. Die kritische Auseinandersetzung mit Fehlverhalten, aber auch die Stärkung von positiven Kräften erfordert darüber hinaus ein hohes Maß an Sensibilität und Nähe zu unserer Zielgruppe, allen jugendlichen Fußballfans.
Unsere Arbeit ist gesetzlich definiert, Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit nach den Paragrafen 11 und 13 im Sozialgesetzbuch Acht sind vom Staat zu leisten. Diese Aufgabe übernimmt das Fanprojekt Dresden e.V. und erfüllt damit einen öffentlichen Auftrag.
Es ist ebenso Auftrag unserer Einrichtung, jugendliche Fußballfans in schwierigen Phasen zu begleiten und zu unterstützen. Auch den jetzt beschuldigten Fußballfans stehen wir daher vollumfänglich zur Seite.
Darüber hinaus sei darauf hingewiesen, dass die Unschuldsvermutung eines der Grundprinzipien rechtsstaatlicher Strafverfahren ist.
7. Dez. 2017

Insgesamt 169 Fans haben den Auswärtsfragebogen nach dem Spiel in Düsseldorf ausgefüllt. Wir danken allen Fans dafür. Der Spieltag erhält in der laufenden Saison mit 1,9 die beste Gesamtnote.
Die Mehrheit der Fans reiste individuell mit PKW und 9-Sitzern an, knapp 15 % der Fans, die unseren Fragebogen ausgefüllt haben, gaben an, mit der Bahn gekommen zu sein. Insgesamt verlief die Anreise größtenteils unproblematisch. Ein Fan beschwerte sich, dass er als Dynamo-Fan nicht durch den Löwengang zum Gästeblock gelassen wurde, da er sich nicht durch einen Schal „legitimieren“ konnte. Ein anderer Anhänger berichtete, dass er gemeinsam mit anderen Gästen den Löwengang nicht gefunden hätten.
Trotz der Ankündigung im Vorfeld, dass der Löwengang erst nach dem Verlassen des Stadionbereiches durch die Heimfans geöffnet werde, kam bei der Abreise einiger Fans, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisten und am Arena-Bahnhof in die U78 steigen wollten, zu Irritationen. Diese wollten zwar auf die Öffnung des sogenannten Löwengangs warten, wurden aber vom Ordnungsdienst zum Parkplatz geschickt. Einsatzkräfte der Polizei wiederum schickten die Anhängerinnen und Anhänger wieder in Richtung Löwengang, wo sie vom Ordnungsdienst wieder auf den Parkplatz verwiesen wurden. Nach einigem Hin und Her gelangten die Fans dann an die Haltestelle und konnten abreisen.
Aufgrund der Hausdurchsuchung in unseren Räumlichkeiten überprüfen wir unsere bisherige Arbeitsweise sehr gewissenhaft. Solange diese Aufarbeitung noch nicht abgeschlossen ist, wird es bis auf weiteres keine Auswertungen und Auswärtsfragebögen geben.
24. Nov. 2017

51 Fahnen hingen am Gästeblock in Kiel.
141 Dynamo-Fans haben nach dem Spiel bei Holstein Kiel unseren Fragebogen ausgefüllt. Insgesamt erhielt der Spieltag von den Anhängern die zweitbeste Gesamtnote der laufenden Saison. Die „schlechteste“ Bewertung erteilten die Fans der eigenen Stimmung im Gästeblock.
Mit den Parkmöglichkeiten und den Wegbeschreibungen vor Ort waren die Fans den Rückmeldungen zufolge sehr zufrieden. Der Transfer mit den Shuttle-Bussen war gut organisiert und verlief reibungslos. Lediglich bei der Abreise fuhren einige Fans trotz der Hinweise der Polizei in falschen Shuttle-Bussen mit. Einige Anhänger wiesen uns darauf hin, dass die Lautsprecherdurchsagen der Polizei bei der Abfahrt nicht zu der Position der Busse passten, was vereinzelt für Irritationen sorgte.
Kritisiert wurde der sehr schlammige Zugangsbereich zum Gästeblock und der Zustand der Toiletten, die schon recht frühzeitig überflutet wurden. Einige Fans monierten auch die fehlende Sicht im Gästeblock aufgrund von Werbebanden sowie der Bauweise des Gästeblockes, wobei einige Stadionnostalgiker diese wiederum positiv hervorgehoben haben. Das Catering war einzelnen Rückmeldungen zufolge etwas unorganisiert, gelobt wurde von den mitgereisten Anhängern allerdings mehrfach, dass Bautz‘ner Senf auch im hohen Norden zur Bratwurst gereicht wird – gelegentlich sind es die Details, die dem Auswärtsfahrer den Spieltag versüßen.
Positiv hervorheben möchten wir in eigener Sache gern noch, dass die Hinweise im Vorfeld von der Polizeidirektion Kiel aufgenommen wurden und diesmal auf den Wasserwerfer unmittelbar am Gästeeingang verzichtet wurde.