Sommer, Sonne, Fußball und Berge – Rückblick auf die Jugendfahrt nach Österreich 2024

Sommer, Sonne, Fußball und Berge – Rückblick auf die Jugendfahrt nach Österreich 2024

Vom 03. bis zum 07. Juli unternahm das Fanprojekt mit fünf Jugendlichen eine Fahrt nach Österreich. Eigentlich sollte das Ziel, wie schon in den vergangenen zwei Jahren, das Trainingslager der SG Dynamo Dresden werden. Da das Ziel und der Zeitpunkt durch den Trainerwechsel erst spät bekannt gegeben wurden, suchten wir uns das internationale Testspiel zwischen Austria Salzburg und dem FSV Zwickau als fußballerisches Highlight raus. Es konnte ja keiner ahnen, dass diese Partie am Tag unserer Anreise abgesagt werden sollte, dazu später mehr.

Die Fahrt startete am Mittwoch mit einer unspektakulären achtstündigen Anreise. Die Fahrt wurde genutzt um sich untereinander besser kennenzulernen und sich über die Details der Programmpunkte einig zu werden. Als wir schließlich in unserer schönen Unterkunft im idyllischen Altenmarkt im Pongau ankamen, packte alle Mitfahrenden trotz Regen schon mal die Wanderlust. Daher fuhren wir kurz entschlossen zum Johanneswasserfall. Dieser beeindruckte nicht nur durch seine Größe, sondern auch dadurch, dass man hinter dem Wasserfall entlang laufen konnte. Alle freuten sich, trotz des Mistwetters bei diesem ersten Highlight dabei gewesen zu sein.

Am Donnerstag strahlte uns dann die Sonne an, was sehr gut zu unserem geplanten Programmpunkt passte. Unser Ziel sollte eine mittellange Wanderung durch die Berge am Hallstätter See werden. Wie sich herausstellte ist Hallstatt am See ein beliebtes Touristenziel, was sich unter anderem bei der Parkplatzsuche zeigte. Als wir nach einem klitzekleinen Nervenzusammenbruch endlich abgeparkt hatten, wanderten wir mit einem wunderschönen Blick auf den See los. Der fast menschenleere Wanderweg führte uns an traumhaften Wasserfällen und Aussichten vorbei. Nach ca. 13 Kilometern erreichten wir nach einem steilen Anstieg das Highlight der Tour: Die Aussichtsplattform Skywalk „Welterbeblick“. Nachdem wir die atemberaubende Aussicht mit einem kühlen Almdudler genossen haben und Oscarreif eine Szene aus Titanic nachgespielt wurde, stiegen wir wieder ins Tal zurück. Die besonders mutigen Mitfahrer testeten schließlich noch die Wasserqualität des klaren, kühlen Hallstätter Sees. Der Abend endete in einer urischen Gaststätte in Altenmarkt mit mehr oder weniger witzigen Anekdoten von erlebten Klassenfahrten.

Am Freitag starteten wir sehr zeitig, denn wir hatten viel vor und wollten an diesem Tag nicht wieder mit Problemen bei der Parkplatzsuche konfrontiert werden. Unser erstes Ziel war die Dokumentation Obersalzberg. Die Dokumentation ist ein Lern- und Erinnerungsort zur NS-Zeit am Täterort „Führersperrgebiet Obersalzberg“ in Berchtesgaden. Sie verbindet die Ortsgeschichte mit der gesamten Geschichte des Nationalsozialismus. Die sehr interessant gestaltete Ausstellung endete in einer beeindruckenden Bunkeranlage. Auch wenn man einige Fakten zur Zeit des Nationalsozialismus schon kannte, bieten die multimedialen Elemente nochmal eine andere Perspektive auf das Thema. Das zweite Ziel des Tages war der märchenhafte Königssee, nicht weit vom Obersalzberg entfernt. Dort wurde, wie schon am vorherigen Tag, die Wasserqualität getestet. Der Königssee gilt der Wasserqualität nach als einer der saubersten Seen Deutschlands. Das klare, erfrischende Wasser im Zusammenhang mit dem tollen Bergpanorama ist ein Erlebnis, was man nicht so schnell vergisst. Zum Abend legten wir schließlich noch einen Zwischenstopp in Salzburg ein und schauten dort das EM-Spiel der Deutschen Nationalmannschaft. Alle Mitfahrer sind sich einig: Das war ein sehr abwechslungsreicher und gelungener Tag!

Der Samstag der Jugendfahrt war – wie oben schon angedeutet – ursprünglich anders geplant. Wir hatten uns schon sehr auf das internationale Testspiel des FSV Zwickau in Salzburg gefreut, jedoch wurde dies am Mittwoch kurz vor unserer Abfahrt abgesagt. Als dann schließlich die Alternative, ein Spiel gegen Wacker Burghausen, angekündigt wurde, war die Vorfreude bei allen ein wenig geschmälert. Nach hin und her überlegen, ob man die weitere Anfahrt auf sich nimmt oder nach „attraktiveren“ Spielen sucht, entschieden wir uns dann doch uns auf den Weg nach Burghausen zu begeben. Und wir haben es nicht bereut! Wacker Burghausen und dessen Fanszene war sehr gastfreundlich und die Zwickauer Fanszene hat mit ihrer Stimmung und ihren Liedern viel Freude verbreitet und das beste aus der Situation gemacht. Hat sich also doch gelohnt. Im Anschluss besuchten wir noch das Testspiel von Eintracht Braunschweig gegen Panathinaikos Athen, um trotzdem noch einen österreichischen Länderpunkt mitnehmen zu können. Mit der schönen Bergkulisse war das Stadion vom SV Grödig auf jeden Fall auch sehenswert und ein paar einzelne Athener Fans verbreiteten lustige Stimmung. Leider klappte es nicht, nach dem Spiel eins der begehrten Spielertrikots abzustauben. Den runden Fußballtag beendeten wir gemütlich beim EM-Spiel schauen in unserer Unterkunft.

Nach einer unspektakulären achtstündigen Abreise kamen wir am Sonntagabend ein bisschen fertig, aber sehr zufrieden wieder in Dresden an. Es war, wie schon in den vergangenen zwei Jahren, eine echt tolle Jugendfahrt, die Bildung, Fußball, Natur und jede Menge schöne und lustige Momente beinhaltete.

Letzter Treff vor Sommerpause: Fußballturnier ein voller Erfolg

Letzter Treff vor Sommerpause: Fußballturnier ein voller Erfolg

Über 80 jugendliche Dynamo-Fans besuchten am vergangenen Mittwoch zum Abschluss vor der Sommer-Schließzeit unseren offenen Mittwochstreff. Als besonderes Highlight organisierten wir diesmal gemeinsam mit dem K-Block-Nachwuchs ein kleines „2 gegen 2“-Turnier in unserem Fußballkäfig, an dem sich 12 Teams beteiligten.

Mit leidenschaftlicher Unterstützung von den „Rängen“ konnte das „Team Nippel“ in einem spannenden Finale den Titel vor den Jungs aus Bannewitz holen. Die „SGD-Fans gegen Happy“ sicherten sich im kleinen Finale in letzter Sekunde Platz 3, das Fanprojekt als selbst ernannter Geheimfavorit landete auf einem enttäuschenden siebten Platz. Bei Steak und Bratwurst konnten dann alle Teams bei der Siegerehrung ihre Urkunden und Preise entgegen nehmen. Herzlichen Dank an alle, die sich an der Orga und am Aufräumen beteiligt haben!

Damit geht der Mittwochstreff erst einmal in die Sommerpause – wir öffnen unsere Pforten am 24. Juli wieder für euch! Natürlich erreicht ihr uns auch weiterhin im Fanhaus. Die Sprechstunde der Schwarz-Gelben Hilfe am 3. Juli findet unabhängig von der Schließzeit trotzdem in der Zeit von 16:30 bis 19:00 Uhr statt!

Workshop mit der A-Jugend von TUs Weinböhla

Workshop mit der A-Jugend von TUs Weinböhla

Seit 2020 veranstalten wir mit dem Projekt „Spielmacher – Offensiv für Fair Play“ Bildungsangebote für Jugendmannschaften. Seit 2021 besteht eine feste Kooperation mit der SG Dynamo Dresden. Darüber hinaus bieten wir regelmäßig in den Schulferien Bildungsangebote für die Altersgruppen U13 bis U19 an. Am vergangenen Montag haben wir dieses Angebot mit einem Workshop beim Verein TUS Weinböhla auf den Amateurbereich ausgeweitet.

Warum sind solche Bildungsangebote wichtig?

Im Jugendfußball sind nicht nur sportliche Fähigkeiten maßgeblich für die ganzheitliche Bildung der Jugendlichen. Workshops zu gesellschaftspolitischen Themen fördern soziales Bewusstsein und Empathie, stärken den Teamgeist und helfen, Vorurteile abzubauen. Sie regen kritisches Denken an und bereiten die Jugendlichen darauf vor, verantwortungsbewusste Mitglieder der Gesellschaft zu werden. Durch die Vermittlung von Werten wie Fairness und Toleranz unterstützen diese Workshops die Persönlichkeitsentwicklung der Spieler.

Der Workshop am Montag mit der A-Jugend von TUS Weinböhla auf dem Vereinsgelände war in vier Phasen unterteilt. Zu Beginn setzten sich die Spieler mit folgenden Fragen auseinander:

  • Welche Faktoren spielen eine Rolle, um ein gutes Team zu sein?
  • Welche Faktoren können das Team-Klima beeinträchtigen?
  • Was versteht ihr unter Fairplay?
  • Wo habt ihr bereits Diskriminierung erlebt?

Nach einem intensiven Austausch über die Antworten gingen wir tiefer auf den Prozess ein, wie Diskriminierung entsteht und welche Folgen entstehen können. Im nächsten Schritt beschäftigten wir uns mit einem Video, das rassistische Vorfälle aus dem europäischen Fußball zeigte. Anschließend sprachen wir, welche Gefühlslagen bei Tätern und Opfern auftreten und welchen Einfluss solches Verhalten auf die Mannschaften haben kann. Zum Abschluss entwickelten die Spieler gemeinsam Strategien, wie sie in ähnlichen Situationen handeln könnten. Es wurden konkrete Maßnahmen erarbeitet, um sowohl präventiv gegen Diskriminierung vorzugehen als auch betroffene Teammitglieder zu unterstützen.


Wir bedanken uns bei den Jugendspielern für ihren Einsatz neben dem Spielfeld.