Saisonstart mit Wanderung und Bootstour

Saisonstart mit Wanderung und Bootstour

Pünktlich zum Beginn der diesjährigen Saison wurde von rund 40 Jugendlichen und jungen Erwachsenen noch einmal das spätsommerliche Wetter genutzt und sich auf einen gemeinsamen Ausflug begeben. Unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Schutzverordnung und der gültigen Hygieneregeln wurde so der vergangene Sonntag zu einem kleinen Highlight in einer Zeit, in denen es nicht nur durch die Beschränkungen an den Spieltagen spürbare Einschnitte für die Freizeitgestaltung junger Menschen gibt.

Frühmorgendlich versammelten sich alle am Fanprojekt und starteten mit der S-Bahn Richtung Sächsische Schweiz. In Rathen angekommen erklommen wir diverse Gipfel, um anschließend wieder Richtung Wehlen hinab zu steigen. Dabei kamen bei entgegenkommenden Wandergruppen doch Fragen auf, um was für eine illustre Gruppe es sich hier wohl handele.

Für einige Fans bereits genug Aktivität für einen Tag – jedoch stand noch eine Schlauchboottour von Wehlen bis Kleinzschachwitz auf der Agenda. So wurden schnell Gruppen eingeteilt, sechs Schlauchboote mit motivierten Paddel-Olympioniken befüllt und dann – nach einer umfassenden Einweisung von Schlauchbootmeister Sandro – ging es bei strahlendem Sonnenschein ab auf die Elbe. Bereits nach wenigen Minuten taten sich die ersten Rivalitäten zwischen den Booten auf und historische Seeschlachten wurden ambitioniert nachgestellt. Nach kurzen Zwischenstopps am Ufer erreichten gegen 17 Uhr schließlich die letzten Boote den Endpunkt der Bootstour und es begann der vielfache Versuch, die eigene Kleidung zu trocknen.

Mehr oder weniger trocken wurde nun die Straßenbahn angesteuert, um wieder Richtung Fanprojekt zu gelangen. Hier warteten bereits fleißige Grillmeister mit Speis und Trank auf die ausgehungerte Gruppe.

Wir bedanken uns herzlich bei allen helfenden Händen im Vorfeld sowie allen Teilnehmenden. Es war uns eine Freude!

Rückblick auf die Auswärtsspiele der Saison 2019/2020

Rückblick auf die Auswärtsspiele der Saison 2019/2020

Die vergangene Spielzeit war maßgeblich geprägt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesellschaft im Allgemeinen und den Fußball im Speziellen. Ab März war an Fußball nicht mehr zu denken, da das Infektionsrisiko zu groß wurde. Schulen, Restaurants und Betriebe wurden vorübergehend geschlossen und auch der Ball rollte zwischenzeitlich nicht mehr. Die Corona-Pandemie stellt die wohl größte Herausforderung für die Gesellschaft seit der Wiedervereinigung dar, die bis heute anhält und uns alle noch eine Weile begleiten wird. Auch wenn mittlerweile wieder gespielt wird.
Dennoch gibt es mehr über die vergangene Spielzeit zu berichten als nur deren unglückliches und sportlich gesehen fragwürdiges Ende mit dem Abstieg nach 9 Spielen in 29 Tagen. Bereits von Juli 2019 bis März 2020 brachte die letzte Saison einige Besonderheiten für die wie immer meist zahlreich mitgereisten Dynamo-Fans mit sich: Sei es ein Spiel ohne Stimmungsblock oder Heimspielatmosphäre in einem der größten Stadien Europas. Gerade jetzt, wo noch deutlich zu sehen ist, was dem Fußball fehlt und gerade jetzt, wo nicht klar ist, wann und wie an einen Normalzustand zu denken ist, möchten wir zurückblicken auf die Auswärtsspiele der SG Dynamo Dresden bis zum März. Obwohl die Saison ohne Fans – somit auch ohne Auswärtsfragebogen – unvollständig ist, haben wir die Ergebnisse bis zum vorerst letzten Auswärtsspiel der SGD in Regensburg ausgewertet.

Insgesamt waren in der vergangenen Saison ca. 57.900 Dynamo-Fans auswärts mit dabei, knapp 4.137 pro Spiel. Obwohl die letzten fünf Auswärtsspiele ohne Fans in den Stadien stattfinden mussten, bedeutet dies einen absoluten Rekord! Auch im Hinblick auf unseren Auswärtsfragebogen verzeichnen wir mit insgesamt 5.359 Fragebogenteilnehmerinnen und -teilnehmern (knapp 383 pro Spiel) den höchsten Wert in einer Saison.

Ein Grund für diese extrem hohen Zahlen ist vor allem eines der am besten besuchten Auswärtsspiele der deutschen Fußballgeschichte: Die zweite Pokalrunde der SGD bei Hertha BSC. Über 30.000 Dynamo-Fans nutzten die relativ kurze Anreise sowie den anstehenden Feiertag und reisten nach Berlin. Auch in der ersten Runde gegen Dassendorf in Zwickau herrschte mit ca. 5.000 Dynamo-Fans Heimspielatmosphäre.

In der Saison 2019/2020 waren bis zum 25. Spieltag in den Gästeblöcken der 2. Liga durchschnittlich 1.992,86 Dynamo-Fans anzutreffen. Insgesamt waren es ca. 22.900. Am Auswärtsfragebogen nahmen 2.242 Fans teil. Das entspricht durchschnittlich knapp 187 Teilnehmenden pro Spiel und einer Rücklaufquote von knapp 10,3 Prozent. Mit dieser Quote können wir von einer grundlegenden Repräsentativität ausgehen. Im Vorjahr haben insgesamt 3.874 Dynamo-Fans (durchschnittlich 215 Teilnehmende pro Spiel) am Fragebogen teilgenommen. Hier verzeichnen wir also einen leichten Rückgang.
Das am besten besuchte Auswärtsspiel in der Liga war das Spiel beim HSV mit ca. 4.500, die wenigsten (ca. 500) besuchten das erste Auswärtsspiel der Saison in Karlsruhe. Grund für diese geringe Zahl war nicht die weite Entfernung oder etwa ein Werktagsspiel, sondern dass sich die aktive Fanszene dafür entschieden hat, aufgrund der Nachwirkungen vom letzten Spiel in Karlsruhe nicht anzureisen. Stattdessen gab es ein selbstorganisiertes Public Viewing im RHS. Diese besondere Situation erklärt das Zustandekommen des am schlechtesten besuchten Auswärtsspiels der SGD in den letzten Jahren.
Das nach den Noten beste Auswärtsspiel der Saison war in Zwickau gegen TuS Dassendorf. Die Begegnung wurde mit der Gesamtnote von 1,72 bewertet und räumte zudem in den Kategorien Einlass (1,64), Sicherheits- und Ordnungsdienst (1,56) sowie Polizei innerhalb (1,51) und außerhalb des Stadions (1,81) ab.
In der Kategorie Stimmung geht der erste Platz an das Pokalspiel in Berlin (1,46). Das eigene Verhalten bewerteten die Dynamo-Fans beim Spiel in Heidenheim am besten (1,45).
Das am schlechtesten bewertete Auswärtsspiel war die Begegnung beim FC St. Pauli mit der Gesamtnote 3,32. Mit Ausnahme der Stimmung (vorletzter Platz mit 2,66 vor dem KSC mit 3,81) und der Einlasssituation (VfL Osnabrück: 2,74) wurden die Rahmenbedingungen bei St. Pauli in allen Kategorien am schlechtesten bewertet: Sicherheits- und Ordnungsdienst 3,34, Polizei im Stadion 4,23, Polizei außerhalb des Stadions 4,09. Auch das eigene Verhalten erhielt hier mit 3,1 die negativste Selbsteinschätzung.

Kriterium
Beste Bewertung
Schlechteste Bewertung
Einlasskontrolle
Dassendorf (1,64)
Osnabrück (2,74)
Ordnungsdienst
Dassendorf (1,56)
St. Pauli (3,34)
Stimmung Gästeblock
Hertha (1,46)
Karlsruhe (3,81)
Polizei im Stadion
Dassendorf (1,51)
St. Pauli (4,23)
Polizei außerhalb
Dassendorf (1,81)
St. Pauli (4,09)
Verhalten Dynamo-Fans
Heidenheim (1,45)
St. Pauli (3,10)

Die schriftlichen Rückmeldungen der Teilnehmenden am Auswärtsfragebogen belaufen sich auf 130 DIN A4-Seiten. Rechnet man die Pokalspiele dazu, so sind es insgesamt 345. Wie immer haben wir jede einzelne Rückmeldung gelesen und in die Gesamtauswertung einfließen lassen. Diese Spieltagsauswertungen haben wir wie immer an die Verantwortlichen vor Ort gesendet. Rückmeldungen zum Verhalten im Gästeblock haben wir Vertretern der Fanszene zukommen lassen.
Das Spiel bei St. Pauli war hinsichtlich der Bewertung im Auswärtsfragebogen der negative Höhepunkt. Dies spiegelte sich auch in den schriftlichen Rückmeldungen, die insgesamt 35 Seiten umfassen, wider. Die Dynamo-Fans kritisierten v.a. die nicht ausreichende Fantrennung und das mitunter als aggressiv beschriebene Polizeiverhalten. Außerdem setzen sie sich kritisch mit dem Verhalten anderer Dynamo-Fans auseinander, die auf vorangegangene Provokationen eingestiegen seien. Insgesamt erscheint es offensichtlich, dass die Spieltagsorganisation beim Kiezclub zum wiederholten Male extrem negativ eingeschätzt wird.
Die meisten schriftlichen Rückmeldungen erhielten wir mit 208 Seiten für das Pokalspiel in Berlin.

Auch wenn in der kommenden Saison in Dresden die Dynamo-Fans teilweise die Heimspiele besuchen können, ist aufgrund der immer noch vorhandenen Gefahr durch die Corona-Pandemie an regelmäßige Auswärtsfahrten noch nicht zu denken. Somit fehlt nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Fankultur. Demzufolge hat auch unser Auswärtsfragebogen weiterhin Pause.

GegnerEinlassOrdnungs-dienstStimmung GästeblockPolizei im StadionPolizei außerhalbVerhalten Dynamo-
Fans
TN
1.TuS Dassendorf (Pokal in Zwickau)1,641,562,001,511,811,821,72210
2.1. FC Heidenheim2,412,121,501,631,861,451,83130
3.VfL Bochum1,962,071,852,072,491,491,99151
4.SpVgg Fürth1,701,852,431,932,391,702,0097
5.SSV Jahn Regensburg2,021,992,002,072,471,872,07140
6.Karlsruher SC1,661,723,811,661,871,842,0933
7.Schacht1,861,972,602,102,382,032,16193
8.VfB Stuttgart2,282,312,402,152,112,052,22300
9.1. FC Nürnberg2,472,172,062,632,792,052,36240
10.SV Darmstadt 982,292,722,302,612,541,742,37123
11.Hamburger SV2,512,332,322,653,001,782,43365
12.VFL Osnabrück2,742,602,512,202,651,992,45151
13.Hertha BSC (Pokal)2,482,361,463,862,642,012,472907
14.FC St. Pauli2,523,342,664,234,093,103,32319
Durchschnitt2,182,222,282,382,511,92383

Die detaillierten Ergebnisse der einzelnen Spieltage der Saison 2019/2020 findet ihr auch diesmal wieder im Auswertungsarchiv.

Grüße aus dem Fanprojekt

Grüße aus dem Fanprojekt

Immer im September besetzt das Fanprojekt Dresden seine FSJ-Stelle neu. Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr Adrian bei uns begrüßen zu dürfen. Wie immer gehört zum Einstieg in die Fanprojekt-Arbeit ein kleiner Text zur Selbstvorstellung:

Mein Name ist Adrian. Ich bin 18 Jahre alt und habe letztes Jahr im Juli mein Abitur absolviert.

Ursprünglich komme ich aus Köln und bin letztes Jahr im Sommer nach Dresden gezogen. Dank meiner Eltern bin ich allerdings schon seitdem ich denken kann Dynamo-Fan.

Da selber Fußball spielen nicht zu meinen Stärken gehört, gehe ich lieber zu Dynamo und schaue mir nahezu jedes Spiel im Stadion an.

Um nach dem Abi noch ein paar Erfahrungen sammeln und andere Perspektiven einnehmen zu können, habe ich mich dazu entschieden, ein FSJ zu absolvieren. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, dieses im Fanprojekt Dresden antreten zu können.

Ich freue mich auf ein ereignisreiches und spannendes Jahr.

Bis dahin!

Adrian