Rückblick auf das Spiel beim FC St. Pauli

Rückblick auf das Spiel beim FC St. Pauli

An erster Stelle möchten wir uns bei allen Teilnehmenden am Fragebogen bedanken, die uns ihre Eindrücke, Anmerkungen und Meinungen zum Auswärtsspiel der SGD am Millerntor mitgeteilt haben. Mit 319 ausgefüllten Fragebögen bei ca. 1700 angereisten Dynamo-Fans verzeichnen wir somit eine außergewöhnlich hohe Rücklaufquote von 18 Prozent. Zudem haben wir enorm viele schriftliche Rückmeldungen erhalten, die ein sehr differenziertes Bild der Gegebenheiten um den Spieltag in Hamburg zeichnen.

Mit der Durchschnittsnote von 3,32 ist dieses Spiel mit Abstand das am schlechtesten bewertete Auswärtsspiel der SGD in dieser Saison. Die Hauptursachen für dieses schlechte Ergebnis sind:

1. Mangelnde Fantrennung im und um das Stadion,
2. Verunglimpfungen und Würfe von Gegenständen durch Anhänger des FC St. Pauli,
3. Viele negativen Bewertungen und Unverständnis für den Polizei-Einsatz,
4. Die gewaltsame Auseinandersetzung am Spielende.

In puncto Fantrennung im Stadion bemängeln viele Anhängerinnen und Anhänger den Verkauf von Karten an Heimfans direkt über dem Gästebereich sowie die nicht ausreichende Absicherung des Zwischenbereichs, etwa durch eine größere Pufferzone. Vom Heimbereich aus sind diversen Schilderungen zufolge die Dynamo-Fans mit einer Vielzahl von Gegenständen beworfen worden. Im Stadionumfeld ist demnach ebenfalls – trotz der bekannten Brisanz der Begegnungen beider Vereine – keine ausreichende Fantrennung vorhanden gewesen, wodurch es vielerorts zu direktem Aufeinandertreffen der beiden Fanlager kam. Einige Teilnehmende berichten von Angriffen durch große Gruppen von St. Pauli-Fans. Zudem beklagen viele Dynamo-Fans die Beleidigungen, Provokationen und die Beschimpfung als „Nazis“ durch Anhänger des FC St. Pauli.
Der Polizei-Einsatz rund um das Spiel wird aufgrund des massiven und zum Teil als aggressiv empfundenen Polizeiaufgebotes kritisiert. Zudem wird der Polizei im Stadion der ungezielte und unangekündigte Einsatz von Pfeffer-Spray und der unverhältnismäßige Einsatz körperlicher Gewalt vorgeworfen. So seien bei den Auseinandersetzungen zwischen Gäste- und Heimbereich am Spielende mehrere Beteiligte durch Einsatzkräfte 2m in die Tiefe gestoßen worden. Im Stadionumfeld wird der Polizei unkoordiniertes Verhalten vorgeworfen, in dessen Summe Dynamo-Fans nicht vor Angriffen durch St. Pauli-Fans geschützt wurden. Für Unverständnis sorgten zudem als anlasslos empfundene polizeiliche Maßnahmen sowie falsche Informationen über Gewahrsamnahmen.

Viele Rückmeldungen setzen sich weiterhin kritisch mit dem Verhalten der mitgereisten Dynamo-Fans auseinander, u.a. aufgrund von Auseinandersetzungen am Spielende. Viele Fans kritisieren die zu Tage getretene Gewalt deutlich. Einige Teilnehmende äußern ihr Verständnis für diesen Vorfall als Folge der vorhergehenden Provokationen und der mangelhaften Fantrennung im Stadion am Millerntor.

Beste Grüße, Euer Fanprojekt-Team

Dankeschön!

Dankeschön!


Nach ein paar aufregenden Kriminalroman-ähnlichen Tagen im Fanprojekt möchten wir allen Fans und Interessierten einen kurzen Zwischenstand über die aktuelle Situation geben. Wir haben die Auflistung der Sachschäden (ca. 3.000 EUR) sowie der gestohlenen Gegenstände (ca. 9.200 EUR) abgeschlossen und hoffen natürlich, dass sich dies über die Versicherung regulieren lässt. Es war eine große Erleichterung, dass zumindest unser Transporter wohlbehalten wieder bei uns gelandet ist.

Wir möchten dieses Statement dazu nutzen, um unsere große Dankbarkeit all denjenigen gegenüber zum Ausdruck zu bringen, die sich in den vergangenen Tagen mit Hilfsangeboten und positivem Zuspruch an uns gewendet haben. Egal ob Jugendliche, die regelmäßig unsere Räumlichkeiten besuchen, die Fanszene, einzelne Firmen (die uns bspw. beim Ausbau des Einbruchsschutzes unterstützen möchten), alteingesessene Dynamo-Fans, die Schwarz-Gelbe Hilfe, die SGD, das Jugendamt, etc. pp. – viele Menschen haben gefragt, wie sie uns unterstützen können. Das ist großartig und wir sind wirklich sehr dankbar dafür.

Auch die Unterstützung bei der Verbreitung unserer „Bus-Suchmeldung“, die von hunderten Leuten, Gruppen und prominenten Accounts aus dem Dynamoland geteilt wurde, war uns eine große Hilfe. Nicht zuletzt dadurch konnte schon am Tag des Diebstahls von einer findigen D-Team-Spürnase das vermisste Gefährt aufgetrieben werden.

Trotz der Schäden und dem damit verbundenen organisatorischem Aufwand haben wir in den vergangenen Tagen durch diese Rückendeckung von euch allen mehr gewonnen, als wir durch den Einbruch verlieren konnten. Euer Fanprojekt

9. „UD-Fahnenmalwettbewerb“ im Fanprojekt

9. „UD-Fahnenmalwettbewerb“ im Fanprojekt

Kreative Köpfe in Dresden aufgepasst!

Zum nun bereits neunten Mal habt ihr die Möglichkeit im Fanprojekt eine eigene Fahne oder einen Doppelhalter nach euren Vorstellungen zu gestalten, die ihr dann regelmäßig im Stadion zeigen könnt.
Die Jugendlichen der aktiven Fanszene stehen euch dabei mit Tipps und Tricks zur Seite. Stoff und Farbe stehen euch kostenlos zur Verfügung, über euer Wunschmotiv könnt ihr euch gern schon vorher Gedanken machen oder auch schon Skizzen mitbringen, ansonsten steht Unterstützung bei der Entwicklung eines eigenen Motivs bereit.

Habt ihr zu Hause noch einen Stoffbeutel oder ein Nicki rumliegen, was ihr schon immer mal gestalten wolltet? Dann bringt es mit und zaubert zum Fahnenmalwettbewerb ein fetziges Motiv drauf!

Am Mittwoch, den 19.02. erwartet euch ab 18 Uhr außerdem ein spannender Vortrag zur Zaunfahnenkultur in Dresden mit zwei waschechten Experten.

 

Was? UD Fahnenmalwettbewerb
Wann? 17. – 21.02.2020, jeweils 14 – 20 Uhr
Wo? FANHAUS, Fanprojekt Dresden e.V., Löbtauer Straße 17, Dresden