Vom 03. bis zum 07. Juli unternahm das Fanprojekt mit fünf Jugendlichen eine Fahrt nach Österreich. Eigentlich sollte das Ziel, wie schon in den vergangenen zwei Jahren, das Trainingslager der SG Dynamo Dresden werden. Da das Ziel und der Zeitpunkt durch den Trainerwechsel erst spät bekannt gegeben wurden, suchten wir uns das internationale Testspiel zwischen Austria Salzburg und dem FSV Zwickau als fußballerisches Highlight raus. Es konnte ja keiner ahnen, dass diese Partie am Tag unserer Anreise abgesagt werden sollte, dazu später mehr.
Die Fahrt startete am Mittwoch mit einer unspektakulären achtstündigen Anreise. Die Fahrt wurde genutzt um sich untereinander besser kennenzulernen und sich über die Details der Programmpunkte einig zu werden. Als wir schließlich in unserer schönen Unterkunft im idyllischen Altenmarkt im Pongau ankamen, packte alle Mitfahrenden trotz Regen schon mal die Wanderlust. Daher fuhren wir kurz entschlossen zum Johanneswasserfall. Dieser beeindruckte nicht nur durch seine Größe, sondern auch dadurch, dass man hinter dem Wasserfall entlang laufen konnte. Alle freuten sich, trotz des Mistwetters bei diesem ersten Highlight dabei gewesen zu sein.
Am Donnerstag strahlte uns dann die Sonne an, was sehr gut zu unserem geplanten Programmpunkt passte. Unser Ziel sollte eine mittellange Wanderung durch die Berge am Hallstätter See werden. Wie sich herausstellte ist Hallstatt am See ein beliebtes Touristenziel, was sich unter anderem bei der Parkplatzsuche zeigte. Als wir nach einem klitzekleinen Nervenzusammenbruch endlich abgeparkt hatten, wanderten wir mit einem wunderschönen Blick auf den See los. Der fast menschenleere Wanderweg führte uns an traumhaften Wasserfällen und Aussichten vorbei. Nach ca. 13 Kilometern erreichten wir nach einem steilen Anstieg das Highlight der Tour: Die Aussichtsplattform Skywalk „Welterbeblick“. Nachdem wir die atemberaubende Aussicht mit einem kühlen Almdudler genossen haben und Oscarreif eine Szene aus Titanic nachgespielt wurde, stiegen wir wieder ins Tal zurück. Die besonders mutigen Mitfahrer testeten schließlich noch die Wasserqualität des klaren, kühlen Hallstätter Sees. Der Abend endete in einer urischen Gaststätte in Altenmarkt mit mehr oder weniger witzigen Anekdoten von erlebten Klassenfahrten.
Am Freitag starteten wir sehr zeitig, denn wir hatten viel vor und wollten an diesem Tag nicht wieder mit Problemen bei der Parkplatzsuche konfrontiert werden. Unser erstes Ziel war die Dokumentation Obersalzberg. Die Dokumentation ist ein Lern- und Erinnerungsort zur NS-Zeit am Täterort „Führersperrgebiet Obersalzberg“ in Berchtesgaden. Sie verbindet die Ortsgeschichte mit der gesamten Geschichte des Nationalsozialismus. Die sehr interessant gestaltete Ausstellung endete in einer beeindruckenden Bunkeranlage. Auch wenn man einige Fakten zur Zeit des Nationalsozialismus schon kannte, bieten die multimedialen Elemente nochmal eine andere Perspektive auf das Thema. Das zweite Ziel des Tages war der märchenhafte Königssee, nicht weit vom Obersalzberg entfernt. Dort wurde, wie schon am vorherigen Tag, die Wasserqualität getestet. Der Königssee gilt der Wasserqualität nach als einer der saubersten Seen Deutschlands. Das klare, erfrischende Wasser im Zusammenhang mit dem tollen Bergpanorama ist ein Erlebnis, was man nicht so schnell vergisst. Zum Abend legten wir schließlich noch einen Zwischenstopp in Salzburg ein und schauten dort das EM-Spiel der Deutschen Nationalmannschaft. Alle Mitfahrer sind sich einig: Das war ein sehr abwechslungsreicher und gelungener Tag!
Der Samstag der Jugendfahrt war – wie oben schon angedeutet – ursprünglich anders geplant. Wir hatten uns schon sehr auf das internationale Testspiel des FSV Zwickau in Salzburg gefreut, jedoch wurde dies am Mittwoch kurz vor unserer Abfahrt abgesagt. Als dann schließlich die Alternative, ein Spiel gegen Wacker Burghausen, angekündigt wurde, war die Vorfreude bei allen ein wenig geschmälert. Nach hin und her überlegen, ob man die weitere Anfahrt auf sich nimmt oder nach „attraktiveren“ Spielen sucht, entschieden wir uns dann doch uns auf den Weg nach Burghausen zu begeben. Und wir haben es nicht bereut! Wacker Burghausen und dessen Fanszene war sehr gastfreundlich und die Zwickauer Fanszene hat mit ihrer Stimmung und ihren Liedern viel Freude verbreitet und das beste aus der Situation gemacht. Hat sich also doch gelohnt. Im Anschluss besuchten wir noch das Testspiel von Eintracht Braunschweig gegen Panathinaikos Athen, um trotzdem noch einen österreichischen Länderpunkt mitnehmen zu können. Mit der schönen Bergkulisse war das Stadion vom SV Grödig auf jeden Fall auch sehenswert und ein paar einzelne Athener Fans verbreiteten lustige Stimmung. Leider klappte es nicht, nach dem Spiel eins der begehrten Spielertrikots abzustauben. Den runden Fußballtag beendeten wir gemütlich beim EM-Spiel schauen in unserer Unterkunft.
Nach einer unspektakulären achtstündigen Abreise kamen wir am Sonntagabend ein bisschen fertig, aber sehr zufrieden wieder in Dresden an. Es war, wie schon in den vergangenen zwei Jahren, eine echt tolle Jugendfahrt, die Bildung, Fußball, Natur und jede Menge schöne und lustige Momente beinhaltete.