In Dresden drohen ab dem kommenden Jahr drastische Kürzungen im sozialen und kulturellen Bereich. Sinkende Einnahmen aus den Haushalten von Bund und Freistaat sorgen für ein Loch in den städtischen Kassen, das zu gravierenden Einschnitten für viele, insbesondere junge Menschen führen wird. Aktuelle Pläne sehen vor, dass allein im Bereich der sozialen Angebote knapp 70 Personalstellen gestrichen werden. Das betrifft Angebote wie Kinder- und Jugendtreffs, Familienhäuser, Beratungsstellen für alleinerziehende Frauen, Schulsozialarbeit, Streetwork, usw.
Auch das Fanprojekt stellt sich derzeit auf geringere Mittel ein, wenngleich wir nach aktuellem Stand glücklicherweise kein Personal streichen müssen. Viele andere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter haben allerdings in den vergangenen Tagen bereits ihre Kündigungen erhalten.
Gerade in Zeiten von herausfordernden Problemlagen — seien es die gestiegenen Kosten für Lebensmittel oder Wohnraum, einem massiven Mangel an Lehrkräften in den Schulen oder der spürbaren Polarisierung von Teilen der Gesellschaft — braucht es Anlaufstellen, die die Menschen zusammenbringen und Unterstützungsmöglichkeiten bieten. Es braucht Orte, die dazu einladen, sich zu engagieren und selbst zu verwirklichen, die Abwechslung und Freizeitaktivitäten bieten und dazu beitragen, dass insbesondere junge Menschen spüren, dass sie wichtig sind. Diese sozialen Freiräume sind in Gefahr.
Das neu gegründete „Bündnis gegen Kürzungen Dresden“ ruft dazu auf, sich am 21.11. ab 15 Uhr zum Protest gegen die Sparpläne vor dem Rathaus zu versammeln. An diesem Tag wird Oberbürgermeister Dirk Hilbert den Haushaltsplan für die kommenden beiden Jahre im Stadtrat vorstellen.
Als Mitglied im Stadtjugendring Dresden teilen wir das Positionspapier „Jugend braucht Zukunft – Verhindert die Kürzungen!“: Download