Graffiti-Aktion im Fantreff

Graffiti-Aktion im Fantreff

Graffiti gibt es in jeder Stadt. Ob groß, klein, bunt, hässlich oder schön – es gibt sie überall. Sie werden zum Beispiel an Hauswände oder an Brücken gesprayt. Meistens ist das verboten, denn es gibt wenig legale Flächen.

Doch nicht unserer Graffiti-Wand! Diese steht allen jungen Dynamo-Fans zur Verfügung. So gab es gestern trotz Regenwetters eine spontane Graffiti-Aktion in unserem Fantreff. Junge Dynamo-Fans hatten dabei die Gelegenheit, von erfahrenen Künstlern aus der Fanszene zu lernen.

Wer sich auch schon immer mal in Sachen Graffiti ausprobieren wollte kann gerne jeden Mittwoch (15 bis 22 Uhr) zu unserem offenen Treff im FANHAUS vorbeikommen!

Schwer verletzter Dynamo-Fan bei HSV-Spiel: Fanprojekt sucht Bildmaterial!

Schwer verletzter Dynamo-Fan bei HSV-Spiel: Fanprojekt sucht Bildmaterial!

Nachdem ein Dynamo-Fan im Zuge des Auswärtsspiels beim Hamburger SV sehr schwere Verletzungen erlitt, die erhebliche bleibende Schäden zur Konsequenz haben, versucht die Familie des Betroffenen nun auf juristischem Wege die Vorkommnisse aufzuklären und die Schuldfrage zu klären. Nach unserem Aufruf meldeten sich wichtige Zeugen, die für das weitere Verfahren von Bedeutung sind.

Doch leider reicht dies noch nicht. In Rücksprache mit der Familie des Verletzten und seiner Anwältin bitten wir nun alle Personen, die über Video- und Fotomaterial vom Abmarsch der Dynamo-Fans in Hamburg verfügen, sich dringend mit uns in Verbindung zu setzen. Jeder Bildausschnitt, jede noch so unbedeutend scheinende Videosequenz kann entscheidend für den Verlauf des Verfahrens sein.

Solltet ihr über entsprechendes Material verfügen, sendet uns bitte eine E-Mail an [email protected]. Bitte schickt uns keine Fotos und keine Videos!

Folgende Informationen soll die E-Mail enthalten:

  1. Vor- und Familienname
  2. Kontakt (E-Mail/Telefonnummer)
  3. Adresse
  4. Wir melden uns umgehend bei euch und teilen euch mit, wie der weitere Werdegang aussieht und auf welchem Wege das Material an die Anwältin der Familie gelangen kann. Vielen Dank!

Erstes Auswärtsspiel der Saison in Karlsruhe – und was nun?

Erstes Auswärtsspiel der Saison in Karlsruhe – und was nun?

Dynamo-Fans in Düsseldorf © Dehli-News / Frank Dehlis

Obwohl alle Dynamo-Fans heiß auf die Saison sind und das erste Auswärtsspiel in der Vergangenheit immer wieder mit Spannung erwartet wurde, wird es dieses Mal etwas anders sein. Aufgrund der Ereignisse und Folgen im Nachgang des letzten Spiels unserer SGD in Karlsruhe 2017 wird ein großer Teil der Dynamo-Fans unsere Mannschaft bei dem kommenden Spiel am Samstag (03.08.) leider nicht unterstützen.

Was ist passiert?

Foto: © Dehli-News / Frank Dehlis


Ca. 2.000 Dynamo-Fans zogen am 14.05.2017 bei einem Fanmarsch, dessen Route von der Polizei vorgeschlagen wurde, in einheitichen T-Shirts und Fischerhüten im Camouflagemuster mit der Aufschrift „Football Army Dynamo Dresden“ zum Karlsruher Stadion. Auf einem Transparent wurde „Krieg dem DFB“ gezeigt.
Der mediale Aufschrei war groß.
Was folgte war eine bis dahin beispiellose Kampagne gegen Korruption, gegen die Kommerzialisierung im Fußball, gegen die Sportgerichtsbarkeit des DFB sowie gegen die Zerstückelung von Spieltagen, die zahlreiche Fanszenen in Deutschland von nun an vereinte und in so manchen Aktionsspieltagen sichtbar wurde.
Doch daneben liefen im Hintergrund die Ermittlungen der Behörden gegen die angeblichen Organisatoren des Fanmarsches an, welche in den Hausdurchsuchungen vom Dezember 2017 zum Vorschein kamen und deren Folgen die Betroffenen bis heute nicht nur finanziell sondern auch psychisch stark belasten.

https://soko-dynamo.org/

Verschiedene engagierte Dynamo-Fans aus unterschiedlichen Gruppen und Zusammenhängen, welche die von den Ermittlungen und Hausdurchsuchungen betroffenen Dynamo-Fans unterstützen wollten, haben sich dann Anfang des Jahres 2018 zum Soko Dynamo (kurz für Solidaritätskomitee Dynamo) zusammengeschlossen. Seither dokumentieren sie in Absprache mit den betroffenen Dynamo-Fans die Vorgänge und organisieren unermüdlich Unterstützung.
Respekt, was dabei immer und immer wieder auf die Beine gestellt wird!
Wer sich über die Geschehnisse und Entwicklungen informieren oder aber den Betroffenen helfen möchte, findet auf der Seite des Soko Dynamo alle wichtigen Informationen.

Was passiert nun am 03.08.2019 zum ersten Auswärtsspiel der Saison?
Die aktive Fanszene hat sich im Vorfeld des Spiels entschieden, nicht nach Karlsruhe zu reisen, sondern gemeinsam mit anderen Dynamo-Fans im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion das Spiel zu verfolgen: „Info der aktiven Fanszene zum Spiel in Karlsruhe“
Alle Dynamo-Fans haben nun die Möglichkeit, am Samstag beim Public Viewing hier in Dresden dabei zu sein. Tickets gibt es für 5 Euro im Planet44, am Kartenschalter links neben dem Fanshop oder auch noch am Spieltag. Neben moderaten Catering-Preisen erwartet euch auch ein kleines Gewinnspiel der aktivene Fanszene mit coolen Preisen (UD-Buch, T-Shirts, Foto-Leinwand Motiv „Semperoper“ u. a.).
Von uns aus wird Janine beim Public Viewing am Samstag mit vor Ort sein.

Wer dennoch nach Karlsruhe fahren möchte, findet wie immer alle Infos zum Spiel auf der Seite der SG Dynamo Dresden: Faninfo für das Auswärtsspiel in Karlsruhe
Vom Fanprojekt wird Willi als Ansprechpartner mit vor Ort sein. Ihr erreicht ihn bei Fragen unter: 0176 235 994 04

Dann drücken wir alle mal die Daumen für 3 Punkte am Samstag und vor allem für eine positive Entwicklung hinsichtlich der Verfahren für die von den Ermittlungen und Hausdurchsuchungen betroffenen Dynamo-Fans!!! Haltet durch, ihr seid nicht allein!!!

„Ein so schwer zu beschreibender Moment.“

„Ein so schwer zu beschreibender Moment.“

Das Fanprojekt Dresden nutzte gemeinsam mit dem Fanprojekt Zwickau den Beginn der Sommerpause als Chance, eine gemeinsame Bildungsreise zu organisieren: Vom 29. Mai bis zum 02. Juni reisten beide Fanprojekte mit jungen Fußballfans aus Dresden und Zwickau nach Polen.

Das Heimspiel der Zwickauer gegen die Kickers aus Würzburg im April bot für die Mitfahrenden vorab die perfekte Gelegenheit sich gegenseitig vorzustellen und Erwartungen an die Bildungsreise sowie die Beweggründe zu diskutieren. Ein großer Dank für die Einladung zum Spiel geht dabei an unsere Freundinnen und Freunde in Zwickau!

Es folgt ein Bericht über die 5 Tage der bewegenden Bildungsreise nach Polen:


29.05. Dresden – Kraków
Nach staubedingter Verzögerung erreichten wir abends die zweitgrößte Stadt Polens, um direkt den ersten Zwischenstopp am Wawelhügel einzulegen. Hoch über der Wisła thronen dort das Königsschloss im Renaissancestil, die königliche Basilika und die Erzkathedrale der Heiligen Stanislaus und Wenzeslaus. Die Tuchhallen auf dem Hauptmarkt in der mittelalterlichen Kernstadt mit Blick auf die beleuchtete Marienkirche lieferten später noch einen imposanten Anblick.

Blick auf den Wawel, die ehemalige Residenz der polnischen Könige von 1040 bis 1795.


30.05. Kraków-Kazimierz und Bielsko-Biała

Der Krakauer Stadtteil Kazimierz, bis 1800 noch eigenständige Stadt, avancierte bereits im 16. Jahrhundert zur jüdischen Siedlung und wenig später zum kulturellen und religiösen Zentrum der jüdischen Bevölkerung in Polen. Gemeinsam mit einem Guide erkundeten wir eines der spannendsten Viertel Krakaus und besuchten die älteste erhaltene Synagoge Polens, welche mittlerweile ein jüdisches Museum beherbergt. Auch der heute noch als Gebetshaus genutzten „Remuh Synagoge“, nur einen Straßenzug entfernt, statteten wir einen Besuch ab.

Die im 16. Jh. erbaute Alte Synagoge im Viertel Kazimierz ist die älteste erhaltene Synagoge in Polen.


Auf dem Weg zur Fabrik von Oskar Schindler, der während des Zweiten Weltkriegs etwa 1.200 jüdische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter vor der Ermordung in Vernichtungslagern bewahrte, tangierten wir das ehemalige jüdische Ghetto am Heldenplatz, dem Platz an dem sich die Bewohner und Bewohnerinnen des Ghettos vor ihrer Deportation versammeln mussten. In Oskar Schindlers Fabrik befindet sich seit 2010 ein staatliches Museum, welches die Zeit der deutschen Besetzung Krakaus von 1939 bis 1945 darstellt. Ein Schwerpunkt ist dabei das Schicksal der damals im Krakauer Ghetto lebenden Jüdinnen und Juden. Den letzten Halt in Krakau legten wir am Steinbruch „Liban“ ein. Dort befand sich im Südosten der Stadt das Zwangsarbeitslager Plaszow in dem die so genannten „Schindler-Juden“ gefangen gehalten worden. Hinweistafeln, geschweige denn ein Besucherzentrum gibt es nicht. Nur ein Mahnmal aus sozialistischen Zeiten thront auf einem Hügel über dem Gelände. 5.000 bis 8.000 Menschen wurden dort ermordet und Massentransporte nach Auschwitz-Birkenau gestartet. Szenen aus dem Film „Schindlers Liste“ drehte man im Inneren des Steinbruchs. Die nach der Räumung des Zwangsarbeitslagers abgerissenen Gebäude wurden teilweise wieder aufgebaut. Zu erkennen sind jetzt noch Teile des Sets.

Das Gefühl, man befindet sich im Vorhof der Hölle trügt, steht man doch „nur“ in der Kulisse eines Films über die Hölle.


Den – mit der notwendigen Entspannung verbundenen – Abschluss des Tages bildete nach der Ankunft in Bielsko-Biała ein Gruppenspiel der U20 Weltmeisterschaft. Nigeria und die Ukraine trennten sich vor etwas mehr als 3.000 Zuschauerinnen und Zuschauern mit einem 1:1.


31.05. Bielsko-Biała und Tychy
Mit einem gemütlichen Stadtrundgang starteten wir den dritten Tag der Bildungsreise. Bielsko-Biała, ursprünglich mit Bielsko und Biała zwei eigenständige Städte, liegt am Randes des Gebirgszuges Beskiden. Der Fluß Biała teilt die gemütliche Innenstadt von Nord nach Süd. Parkanlagen laden zum Verweilen ein. Interessant im Dynamo-Kosmos: Eduard Geyer wurde am 7. Oktober 1944 in Bielsko-Biała geboren. Den zweiten Teil des Tages setzten wir in Tychy fort. Nach einer Besichtigung der Tyskie-Brauerei, welche wohl eines der bekanntesten Biere Polens herstellt, rollte wieder der Ball. Im Stadion von GKS Tychy trafen im Rahmen der U20 Weltmeisterschaft in einem Gruppenspiel Korea und Argentinien aufeinander.

Über 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten ein spannendes Spiel, bei dem sich die Koreaner gegen die Fußballmacht Argentinien mit einem 2:1 durchsetzen konnten.


01.06. Oświęcim (Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau)
Die Hitze flimmerte über den Gleisanlagen an der „Rampe“, als wir an diesem heißen Samstagvormittag das Einfahrtsgebäude des Vernichtungslagers Auschwitz II, welches drei Kilometer vom Stammlager Auschwitz I entfernt liegt, betraten. Es war das größte deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Die Rampe, an der in der Hochzeit des Holocausts permanent Züge aus allen Teilen Europas mit deportierten Jüdinnen und Juden stoppten und von Deutschen zur Zwangsarbeit bis zum Tod geschickt oder auf direktem Weg in die Gaskammern zum Sterben getrieben wurden. Eine unbeschreibliche Leere und Fassungslosigkeit überkam die Reisegruppe beim Rundgang. Langsam und friedlich im Wind schwankende Blätter an den satt grünen Bäumen, umher fliegende und zwitschernde Vögel, quakende Frösche in Weihern. Ein Ort, an dem Menschen teilweise auf offenem Feld verbrannt wurden und die Asche von Hunderttausenden verstreut wurde. Ein bedrückendes Gefühl, welches man niemals Worte oder Bilder fassen kann. Ein so schwer zu beschreibender Moment. Ein surrealer Moment. Im Stammlager Auschwitz I angekommen erwartete uns ein geführter Rundgang durch das Gelände. Die ehemaligen Häftlingsbaracken, auch Blöcke genannt, bieten nun Platz für verschiedene themenbezogene Ausstellungen. In riesigen Vitrinen sind geleerte Zyklon-B-Dosen, gestohlene Wertsachen, menschliche Haare und das letzte Hab und Gut der Deportierten zu sehen. Kurz vor dem Ende des Rundgangs durchquerten wir eine Gaskammer. Die daneben befindlichen Verbrennungsöfen konnten ebenso besichtigt werden.

6.000.000 Menschen kostete der Nationalsozialistische Völkermord das Leben.
Etwa 1,5 Millionen Menschen davon, die meisten jüdischen Glaubens, ermordeten Deutsche und ihre Helfer allein in Auschwitz-Birkenau industriell.

Die Abscheulichkeit dieser Verbrechen in Worten auszudrücken ist unmöglich. Jedoch genügen wenige Worte, um die Konsequenz aus ihnen zu formulieren:

Auschwitz darf sich niemals wiederholen!


In Auschwitz-Birkenau befinden sich 27 Gedenktafeln in verschiedenen Sprachen. Sie gedenken der 1,5 Million Menschen, die allein hier von den Nazis industriell ermordet wurden.


02.06. Oświęcim – Gliwice – Dresden

Aufgrund des fingierten Überfalls auf den Sender am Vorabend des Zweiten Weltkriegs ist Sendeturm ein bedeutender polnischer Erinnerungsort.

Unseren letzten Zwischenstopp der Bildungsreise legten wir am Sender in Gliwice ein. Mit 118 Metern Höhe und aus Lärchenholz gebaut ist dieser der höchste Holzturm der Welt. Am 22. August 1939 inszenierten SS-Männer einen Überfall auf den sich damals noch auf deutschem Boden befindlichen Sender durch polnische Soldaten. Diese vermeintlichen Grenzverletzungen und der Angriff auf den Sender dienten propagandistisch als Rechtfertigung für den Überfall auf Polen und den damit einhergehenden Beginn des Zweiten Weltkriegs.


Abends in Dresden angekommen endete eine spannende, informative, überaus bedrückende, aber dennoch tolle Bildungsreise.








Wir danken dem Zwickauer Fanprojekt für die großartige Zusammenarbeit.
Wir danken der DFL für die Förderung unserer Bildungsreise durch den Förderpool PFiFF.

Weitere Berichte von unserer Bildungsreise auf der Homepage des Fanprojekt Zwickau.
Weitere Informationen zum Pool zur Förderung innovativer Fußball- und Fankultur (kurz PFiFF).

Auswertung des Auswärtsspiels beim FC Ingolstadt

Auswertung des Auswärtsspiels beim FC Ingolstadt

Der 31. Spieltag dieser Saison, der nicht erfolgreich enden sollte, führte uns am 26.04.2019 zum FC Ingolstadt. Doch nachhaltiger als die Niederlage waren wohl Spruchband und Stimmung im Gästeblock gegenüber Markus Schubert, Dynamo Torwart, der in der Woche vor dem Spiel bekannt gab, den Verein zum Ende der Saison zu verlassen. Einige Fans befürworten diese Art der Kritik an ihm, viele andere aber kritisieren die Art und Weise scharf. Die aktive Fanszene hat als Reaktion darauf am 30.04.2019 eine Stellungnahme veröffentlicht, die die Position einiger Dynamo Fans zu dem Thema erläutert: „Nichts ist größer als der Verein!“ Ultras Dynamo, 30.04.2019
Weitere von den Dynamo Fans im Auswärtsfragebogen genannte Kritikpunkte wie die Parkplatzorganisation und die Parkplatzgebühr gerieten dabei eher in den Hintergrund, sollen hier aber nicht unerwähnt bleiben.

Wir danken allen Auswärtsfahrer*innen für die Unterstützung bei der Aufbereitung des Spieltages und hoffen gemeinsam weiterhin auf einen erfolgreichen Abschluss der Saison 2018/19!!!

Auswertung des Auswärtsspiels beim SV Sandhausen

Auswertung des Auswärtsspiels beim SV Sandhausen

Das drittvorletzte Auswärtsspiel der Saison führte uns zum SV Sandhausen. Obwohl auf dem Platz keine Punkte errungen werden konnten, gelang dies auf den Rängen um so mehr. Eine viel gelobte Choreo der Dynamo Fans sollte das Highlight dieses Spieltages bleiben. In unserer Auswärtsumfrage schilderten einzelne Dynamo Fans ihre Sicht auf den Spieltag und kritisierten dabei vor allem die Situation am Ausgang sowie das damit zusammenhängende Agieren der dort eingesetzten Polizeibeamt*innen. Parkplatz und Catering wurden hingegen überwiegend gelobt.