Sächsische Fanprojekte wenden sich an Innenminister Wöller und mehrere Landtagsabgeordnete

Sächsische Fanprojekte wenden sich an Innenminister Wöller und mehrere Landtagsabgeordnete

Der sächsische Landtag in Dresden


Am Montag wenden sich die sechs Träger der sächsischen Fanprojekte mit einem Brief an Innenminister Roland Wöller sowie mehrere Landtagsabgeordnete, um auf die aktuelle Fördersituation aufmerksam zu machen. Das Land Sachsen unterstützt seit vielen Jahren verlässlich und auf vielfältige Weise die sozialpädagogische Arbeit mit Fußballfans, sodass im Freistaat ein professionelles Fanprojekt-Netzwerk aufgebaut werden konnte.

Nicht zuletzt im Koalitionsvertrag der aktuellen Regierung wurde die fachliche Arbeit in besonderer Form wertgeschätzt, indem eine Stärkung der Fanprojekte gleich an zwei Stellen festgelegt ist. Das Ziel des Träger-Schreibens ist es, eine adäquate Anpassung der Förderung der sechs Standorte zu erreichen, die durch jährlich steigende Kosten dringend erforderlich geworden ist. Das Land Sachsen wird voraussichtlich im Mai den Doppelhaushalt für die Jahre 2021/2022 beschließen.

Ost-Fanprojekte tagen in Dresden

Ost-Fanprojekte tagen in Dresden

Am 7. Mai tagten im FANHAUS 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ostdeutschen Fanprojekte im Rahmen des Regionalverbundstreffens der Bundesarbeitsgemeinschaft.

Neben einem kurzen Rückblick zur BAG-Tagung in Hamburg und den Kamener Gesprächen, bei denen Fanprojekte und die Fanbeauftragten der Fußballvereine zusammen kommen, wurde insbesondere die Rolle der Fanprojekte rund um die Geschehnisse in Chemnitz in den vergangenen Monaten und die fragwürdige öffentliche Verlautbarung des saarländischen Innenministers Klaus Bouillon thematisiert. Dieser hatte vor wenigen Wochen ohne erkennbaren Anlass den Dialog mit Fußballfans für gescheitert erklärt und die Fördermittel für das Saarbrücker Fanprojekt als herausgeworfenes Geld bezeichnet. Für seine Äußerungen erntete er von vielen Seiten, unter anderem von der Gewerkschaft der Polizei, teils scharfe Kritik. In der Folge relativierte Bouillon seine Darstellung.

Abschließend wählte der Regionalverbund seine bisherigen Sprecher Stefan Roggenthin (Magdeburg) und Ralf Busch (Berlin) erneut in ihre Ämter.

Wir danken den anwesenden Fanprojekten für die konstruktive Tagung und unserem Praktikanten, der „Legende“ Paul Kalauch, für die Organisation der Verpflegung „mit Würze“, die ihm ab sofort den zusätzlichen Titel „Alfons Schuhbeck des Fanprojekts“ verschafft.

Bundesweite Fanprojekt-Tagung am Millerntor

Bundesweite Fanprojekt-Tagung am Millerntor

Von Dienstag bis Donnerstag trafen sich in dieser Woche alle bundesweit tätigen Fanprojekte zur 26. Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) in Hamburg. Diese feierte zudem ihr 30-jähriges Bestehen. Während am Dienstag nach einleitenden Worten der BAG-Sprecherin Sophia Gerschel (Karlsruhe) und dem BAG-Sprecher Christian Helbich (Jena) auf einer Podiumsdiskussion über die Fokussierung der Fanprojekte auf originäre Jugendarbeit im Konflikt zu sicherheitspolitischen Erwartungen gesprochen wurde, arbeiteten die Fachkräfte am Mittwoch in insgesamt acht Workshops zu unterschiedlichen Themen, u.a. gemeinsam mit dem Rechtsanwalt Dr. Andreas Hüttl (Hannover) zu den bundesweiten Novellierungen des Polizeirechts in den Bundesländern und den daraus folgenden Konsequenzen für Fans und die sozialpädagogische Arbeit.

Das 30-jährige Bestehen der BAG ist für Janine Mutschischk, Mitarbeiterin im Fanprojekt Dresden, ein willkommener Anlass, um im Rahmen einer Arbeitsgruppe „Radikal-Update“ mit anderen Fanprojekt-Standorten an einer Neuausrichtung der Bundesarbeitsgemeinschaft zu feilen. Neben fachlichen Standards setzt sich diese AG unter anderem auch mit den Rahmenbedingungen professioneller Jugendarbeit und einer konzeptionellen Weiterentwicklung auseinander.

Die unter dem Motto „Segel setzen – Auf zu neuen Ufern?!“ stehende Tagung im Millerntor-Stadion auf Sankt Pauli endete am Donnerstag mit der Wiederwahl der bisherigen BAG-Sprecherin Sophia Gerschel und dem zweiten Sprecher Christian Helbich. Zudem wurden die Fanprojekte aus Wiesbaden und Halle neu in die Bundesarbeitsgemeinschaft aufgenommen. Wir danken dem Fanladen Sankt Pauli und dem HSV Fanprojekt für die tolle Organisation nebst Hafenrundfahrt.

Ost-Fanprojekte tagen in Zwickau

Ost-Fanprojekte tagen in Zwickau

Vom 28. bis zum 30. August tagte in Zwickau der Ostverbund der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte. Mit den Grußworten des Amtsleiters für Schule, Soziales und Sport der Automobil- und Robert-Schumann-Stadt, Marcel Kruppa, wurden drei arbeitsintensive Sitzungstage eröffnet. Neben einer vom Dresdner Juristen Jan Graupner durchgeführten Weiterbildung zum Datenschutz im Anwendungsbereich der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung, die auch Auswirkungen auf Vereins- und Trägerstrukturen hat, beschäftigten sich die Fanprojekte insbesondere mit drei Themenkomplexen.

Das bisher im Freistaat Sachsen gültige Polizeigesetz soll nach dem Willen der Staatsregierung durch das Polizeivollzugsdienstgesetz und das Polizeibehördengesetz abgelöst werden. Die sächsischen Fanprojekte werden sich diesbezüglich eine fachliche Expertise aus sozialarbeiterischem Blickwinkel erarbeiten und den weiteren Prozess begleiten.
Einen weiteren Themenkomplex stellte der beendete Dialog zwischen den Fanszenen Deutschlands und den Fußballverbänden sowie die Ausgestaltung von insbesondere auf jugendliche Fußballfans ausgerichteten Angeboten in der Fanprojekt-Arbeit dar. Zudem referierte ein Kollege des Fanprojekts „Alte Försterei“ in einem hochinteressanten Vortrag über die Verknüpfung von Fankultur und Musik.

Das Fanprojekt Dresden bedankt sich für die mit großem Engagement von den Zwickauer Kollegen ausgerichtete Tagung.

Ost-Fanprojekte tagen in Erfurt

Ost-Fanprojekte tagen in Erfurt

15 Fanprojekt-Standorte trafen sich in Erfurt zur Klausurtagung des Ostverbundes der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte.

In dieser Woche tagten die Vertreter von 15 Standorten aus dem Ostverbund der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte in Erfurt. Vom 28. bis zum 30. August befassten sich die Teilnehmer unter der Moderation von Dr. Martin Seip und Jonas Gabler u.a. mit pädagogischen Fragestellung und die an einigen Standorten zunehmende ordnungspolitische Anspruchhaltung gegenüber Fanprojekten. Intensiv setzten sich die Fanprojekt-Mitarbeiter zudem mit dem aktuellen Diskurs zwischen Fanszenen und Verbänden auseinander.

Wir danken dem Fanprojekt Erfurt für die gelungene Organisation der Klausurtagung.

Fanprojekte und Fanbeauftragte bei „Kamener Gesprächen“

Fanprojekte und Fanbeauftragte bei „Kamener Gesprächen“

Marek Lange (SGD) präsentiert die Ergebnisse des Workshops

Marek Lange (SGD) präsentiert die Ergebnisse des Workshops

In der vergangenen Woche waren Marek Lange von der Fanabteilung der SGD und Ronald Beć vom Fanprojekt bei den „Kamener Gesprächen“. Diese Fachtagung richtet sich an die MitarbeiterInnen aus den beiden Bereichen der Fanarbeit. Die bei den Vereinen angegliederten Fanbeauftragten und die vereinsunabhängigen sozialpädagogisch arbeitenden Fanprojekte haben dabei Schnittmengen der eigenen Arbeit erörtert, aber auch die Abgrenzungen der Aufgabengebiete thematisiert.

Begleitet wurde die Tagung auch von Fachvorträgen und einer Workshop-Phase. Organisiert wird die Veranstaltung von DFB, DFL und der Koordinationsstelle der Fanprojekte (KOS). Die Kamener Gespräche finden alle zwei Jahre statt und dienen vor allem dem fachlichen Austausch der Vereins- und Fanprojekt-MitarbeiterInnen und der damit einhergehenden Bewältigung neuer Herausforderungen im Arbeitsfeld.