Im Jugendfußball geht es nicht nur um Technik, Taktik und Tore. Ebenso wichtig ist der Umgang miteinander auf und neben dem Platz. In unseren Workshops fördern wir Werte, die im Fußball genauso bedeutsam sind wie im täglichen Leben: Teamgeist, Fairness, Respekt und Verantwortung. Diese Werte prägen das Miteinander im Sport und bilden gleichzeitig eine wichtige Grundlage für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Mit unserem Projekt „Spielmacher – Offensiv für Fair Play“ bieten wir seit 2020 Bildungsangebote für Jugendmannschaften an.
Am vergangenen Freitag war die U15-Mannschaft der SG 1919 Trebitz aus Sachsen-Anhalt zu Gast im Lernzentrum des Fanprojekts Dresden. Gemeinsam gestalteten wir einen abwechslungsreichen Tag rund um die Themen Teamgeist, Verantwortung und Zusammenhalt, der Bewegung, Austausch und Reflexion miteinander verband.
Der Tag begann sportlich auf dem Kunstrasenplatz. Eine Aktivierungsübung brachte alle in Bewegung und sorgte für Konzentration und Aufmerksamkeit, ganz wie in einem guten Training. Danach folgte der inhaltliche Teil. Auf mehreren Stationen beschäftigten sich die Jugendlichen mit Fragen rund um Gemeinschaft, Zukunft und Fairness. Dabei konnten sie ihre eigenen Gedanken teilen und die Sichtweisen ihrer Teamkollegen kennenlernen. So entstand ein reger Austausch darüber, was Zusammenhalt bedeutet und wie Werte aus dem Fußball auch im Alltag eine wichtige Rolle spielen.
Im nächsten Teil des Workshops übernahmen die Teilnehmenden verschiedene Rollen, um zu erleben, wie sich unterschiedliche Lebenssituationen auf Chancen und Teilhabe auswirken können. Diese Übung zeigte, wie wichtig gegenseitige Unterstützung, Empathie und Rücksichtnahme sind. Eigenschaften wie diese zählen in einem erfolgreichen Team ebenso wie im gesellschaftlichen Zusammenleben.
Anschließend stand die „Choreo Rally“ auf dem Programm. Dabei setzten sich die Jugendlichen mit verschiedenen Spruchbändern auseinander, die diskriminierende Aussagen oder Darstellungen enthielten. Sie ordneten diese auf einem Barometer ein und bewerteten, wie stark sie persönlich die jeweilige Form der Diskriminierung einschätzten. Diese Übung regte die Teilnehmenden dazu an, genau hinzuschauen, Unterschiede wahrzunehmen und über die Wirkung solcher Botschaften zu sprechen. In einer anschließenden Diskussion wurde deutlich, wie wichtig es ist, respektvoll miteinander umzugehen, sowohl im Fußball als auch im Alltag.
Zum Abschluss überlegten die Jugendlichen, wie man verhindern kann, dass jemand in einer Gemeinschaft auf der Ersatzbank landet. Ihre Gedanken, Wünsche und Ideen hielten sie auf Karteikarten fest, die anschließend gemeinsam besprochen wurden. Dabei entstand ein gemeinsames Verständnis dafür, dass Fair Play, Teamgeist und gegenseitige Unterstützung überall wichtig sind, im Verein, in der Schule und in der Gesellschaft.
Den Abschluss des Tages bildete eine Stadionführung durch das Rudolf-Harbig-Stadion, bei der die Teilnehmenden einen Blick hinter die Kulissen werfen durften. Dieses besondere Erlebnis rundete den Workshop gelungen ab und zeigte einmal mehr, wie eng Sport und Gemeinschaft miteinander verbunden sind.





