Auswertung des Spiels in Darmstadt

Auswertung des Spiels in Darmstadt

67 Zaunfahnen beim Auswärtsspiel in Darmstadt.

175 Dynamo-Fans haben nach der Premiere in Darmstadt unseren Auswärtsfragebogen ausgefüllt. Insgesamt bewerteten die Anhängerinnen und Anhänger das Spiel eher durchschnittlich (2,16 nach Schulnoten). Bemerkenswert an der Beurteilung der Fans ist allerdings, dass das eigene Verhalten mit 2,36 die „schlechteste“ aller vergebenen Noten erhielt, was den Rückmeldungen zufolge vor allem auf die gelben Rauchtöpfe zurückzuführen ist, die zu Beginn der zweiten Halbzeit gezündet wurden.

Die Rückmeldungen der Gästefans drehen sich vor allem um drei Punkte:
In erster Linie wird das Verhalten der Polizei überwiegend als kommunikativ und zurückhaltend bewertet. Dennoch wurde das Aufgebot als deutlich überdimensioniert empfunden. Kritisiert wurde zudem, dass sich Einsatzkräfte der Polizei unmittelbar im Gästeblock befanden.
Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt in den Rückmeldungen der Fragebogen-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer war die bereits erwähnte Pyro-Einlage zu Beginn der zweiten Halbzeit im Gästeblock, die im wesentlichen kritisiert wurde.
Positiv meldeten uns viele Anhängerinnen und Anhänger zurück, dass das Abfließen des Verkehrs nach dem Spiel aus der Stadt heraus sehr schnell funktionierte, da durch die Polizei entsprechend Straßen und Kreuzungen freigehalten wurden. Dies war zwar insbesondere für die Fans von Vorteil, die die Abreise in Richtung Osten antraten, führte aber auch dazu, dass Dynamo-Fans, die in andere Richtungen abreisen wollten, teils erhebliche Umwege in Kauf nehmen mussten.
Weitere angesprochene Punkte der Teilnehmenden waren das freundliche Catering-Personal, welches lobend erwähnt wurde, die etwas unsanften Griffe eines Ordners in die Genitalien einiger Fans und die mit 5 € recht hohen Gebühren im Parkhaus. Zudem freuten sich viele Anhängerinnen und Anhänger über den Ausschank von normalem, nicht alkoholreduziertem Bier.

Wir danken wieder allen fleißigen Fragebogen-Teilnehmern und -Teilnehmerinnen.

Kein Ball in Sicht

Kein Ball in Sicht

Seit nunmehr sechs Jahren arbeiten wir in unserem Lernzentrum „Denk-Anstoß“ mit Schulklassen. Kein Wunder also, dass wir in dieser langen Zeit auch schon viele liebe Menschen kennenlernen durften, die uns währenddessen bei unserer Arbeit unterstützt haben. Am gestrigen Montag besuchten uns zwei dieser Kollegen vom Bielefelder Verein für demokratisches Handeln e.V., um zum schauen, wie sich unser Lernort so entwickelt hat. Aber wenn man schon einmal hier ist, kann man ja auch gleich mit anpacken.

Und so gestalteten Doreen Wagner und Holger Wiewel gemeinsam mit einer siebten Klasse der Ernst-Rietschel-Oberschule Pulsnitz ein Blindenfußball-Projekt: Was bedeutet es, mit einer Sehbehinderung durch das Leben zu gehen? Auf welche Hilfsmittel bin ich angewiesen? Und – vor allem – wie spielt man Fußball, wenn man den Ball nicht sehen kann?

Der Workshop untergliederte sich in drei Etappen. Zunächst sollte sich die teilnehmende Klasse mit dem Begriff „Behinderung“ auseinandersetzten und erarbeiten, was ein Handicap ausmacht und wie viele Menschen damit leben. Der Theorie folgte jedoch schnell Bewegung. Mit Schlafmasken ausgestattet bekamen die Schülerinnen und Schüler danach die Gelegenheit, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie man sich ohne Sehsinn zurechtfindet. Schon hier zeigten sich viele hilfesuchende Gesichter: „Wie soll man mit diesen Masken denn bitte Fußball spielen?“ fragten mehrere Schüler verdutzt.

Um der Neugier Abhilfe zu verschaffen, ging es kurz darauf in die Turnhalle. Hier wurde dann für den Rest des Workshops Blindenfußball trainiert. Dies gelang der Klasse so schnell, dass gegen Ende des Tages sogar ein kurzes Spiel angesetzt werden konnte. Und obwohl dieses, verglichen mit den Profis, noch sehr zaghaft und vorsichtig gespielt wurde, war die Klasse am Ende doch sehr erstaunt, welchen Spaß Fußball auch machen kann, wenn kein Ball in Sicht ist.

Auswertung des Spiels in Regensburg

Auswertung des Spiels in Regensburg

Die Legende aus Elbflorenz…

Ingesamt 290 Dynamo-Fans haben im Anschluss an das Spiel in Regensburg wieder unseren Auswärtsfragebogen ausgefüllt. Sie bewerteten das Spiel mit der Durchschnittsnote 1,95 – was eine vergleichsweise gute Note ist. Die Einschätzung der Anhänger haben wir heute den beteiligten Vereinen, DFB, DFL, der Polizei und anderen Institutionen übermittelt.

Ein Hauptkritikpunkt vieler Anhänger, die mit dem PKW anreisten, war die aus ihrer Sicht unzureichende Anzahl an Parkmöglichkeiten unmittelbar am Stadion. Schon frühzeitig wurden Fans am Gästeparkplatz abgewiesen und suchten sich in der weiteren Umgebung Abstellmöglichkeiten. Eine weitere Kritik war, dass im Stadion weder Senf noch Ketchup an den Imbiss-Ständen angeboten wurde.

Zudem wurde hinterfragt, wieso für Frauen lediglich eine Einlassschleuse zur Verfügung stand, wodurch sich der Zugang zum Stadion verzögerte. Als ausgesprochen hoch wurden auch die Preise für Sitzplatzkarten empfunden, die mit 35 Euro und ohne Möglichkeit einer Ermäßigung zu Buche schlugen. Einige Anhänger monierten auch, dass ihnen Aufkleber am Einlass abgenommen wurden und sie diese nach dem Spiel nur nach zähen Diskussionen wieder zurück erhielten. Hier wurde uns aber auf Nachfrage durch den SSV Jahn Regensburg mittlerweile mitgeteilt, dass in der Stadienordnung festgeschrieben steht, dass es verboten ist, „bauliche Anlagen, sonstige Einrichtungen oder Wege zu beschriften, zu bemalen oder zu bekleben“, weshalb die Aufkleber auch abgegeben werden mussten. Diese Kritikpunkte sollten allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Fans den Stadionbesuch als angenehm bezeichneten und den Spieltag auch überdurchschnittlich gut bewerteten. Mehrfach lobend hervorgehoben wurden zudem die Toilettenanlagen auf dem Parkplatz.

Positiv hervorgehoben wurde von den Dynamo-Anhängern in unserem Fragebogen bis auf wenige Ausnahmen zudem, dass die Einsatzkräfte trotz des als überdimensioniert empfundenen Polizeiaufgebotes zurückhaltend und kommunikativ auftraten. Dennoch gab es Kritik am dauerhaften Abfilmen des Gästeblockes, was zwar mittlerweile für viele Fans zum Normalzustand geworden ist, aber dennoch immer wieder Unverständnis hervorruft.

Wir danken erneut allen Fans, die sich die zwei Minuten Zeit genommen haben und uns ihre Sicht geschildert haben. Recht herzlichen Dank insbesondere denjenigen, die sich die Mühe machen, detailliert ihre Erlebnisse zu schildern. Auch wenn nicht alle Rückmeldungen in der Auswertung landen, lesen wir jede einzelne sehr aufmerksam.