Fanprojekte tagen in Freiburg

Fanprojekte tagen in Freiburg

So trüb, wie es das Foto vermuten lässt, war die Stimmung eigentlich nicht. v.l.n.r.: Moderator Christoph Ruf mit den Diskutanten Gabriel Winterer (Polizei Freiburg) und Michael Aschmann (BAG)

Vom 21. – 23.03.2017 fand die 24. Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) in Freiburg statt. Die Tagung stand unter dem Tagungstitel „Der Tanz auf Messers Schneide – Fanprojektarbeit im Alltag“. Teilgenommen haben 130 Sozialarbeiter_innen aus 57 Fanprojekt-Standorten.

Im Rahmen der öffentlichen Auftaktveranstaltung hat unter anderem DFB-Präsidenten Reinhard Grindel ein Grußwort gesprochen. Zuvor hatte BAG-Sprecher Philip Krüger, in seiner Begrüßung, die Frage aufgestellt, auf welcher Seite sich Fanprojekte, als Einrichtungen der Jugendhilfe im Profi-Fußball, positionieren können. Die beantwortete Grindel deutlich: „Sie müssen immer auf der Seite ihres Klientels stehen“. Ähnlich formulierte es SC Freiburg-Vorstand Oliver Leki: „Fanprojekte sind ein Erfolgsfaktor für Fanarbeit“. Neben vielen positiven und unterstützenden Worten für die BAG und die Fanprojektarbeit gab es auch großen Diskussionsbedarf über wichtige Fanthemen.

Christoph Ruf moderierte ein Expertengespräch an dem Michael Aschmann (BAG), Gabriel Winterer (Polizei Freiburg), Dr. Rainer Koch (DFB) und Dr. Martin Winands (IKG Bielefeld) teilnahmen. Besonders kontrovers wurden fehlende Freiräume für junge Fans im Stadion und restriktive Maßnahmen seitens der Ordnungsbehörden diskutiert. Mirko Schumacher, Leiter vom Fanprojekt Freiburg, freute sich über den entstanden Dialog am Standort: „Wir können heute in einer Form miteinander sprechen, die vor zwei oder drei Jahren nicht möglich gewesen wäre“. Für die BAG ist damit auch ein großes Anliegen in Erfüllung gegangen, da der Tagungsstandort nicht ohne Grund gewählt wurde. „Wir freuen uns über die große Wertschätzung unserer Arbeit, die auch durch die hochrangigen Ehrengäste ausgedrückt wurde“, resümierte Philip Krüger, der für die BAG auch eine Einladung des DFB-Präsidenten zum persönlichen Gespräch annehmen konnte.

Der zweite Tagungstag diente internen Workshops in denen die Impulse aus dem ersten Tag weiterdiskutiert wurden. Ein Ergebnis ist unter anderem die Forderung nach einer transparenteren Sportgerichtsbarkeit, damit Fußball-Fans und Zielgruppen von Fanprojektarbeit DFB-Strafen, wie Blocksperren, nachvollziehen können. Am dritten Tag standen auch die turnusmäßigen Wahlen auf dem Programm, Sophia Gerschel vom Fanprojekt Karlsruhe und Christian Helbig vom Fanprojekt Jena wurde als neue Sprecher gewählt. Sven Graupner und Philip Krüger wurden mit großem Lob für ihre Arbeit aus dem Amt verabschiedet. Die BAG dankt dem SC Freiburg, der Stadt Freiburg, dem Fanprojekt Freiburg, dem Jugendhilfswerk Freiburg und all denen, die an der Vorbereitung und Durchführung der Tagung mitgewirkt haben.

Auswertung des Spiels in Würzburg

Auswertung des Spiels in Würzburg

Foto: Frank Dehlis / dehli-news.de

Nach dem Spiel gegen die Würzburger Kickers am vergangenen Wochenende haben 247 Dynamo-Fans unseren Auswärtsfragebogen ausgefüllt. Sie bewerteten den Spieltag mit der Gesamtnote 2,04. Im Vergleich zu den bisherigen Spielen der laufenden Saison ist dies ein durchschnittlicher Wert. Dem Sicherheits- und Ordnungsdienst erteilten die Gästefans mit 1,99 die zweitbeste Benotung der laufenden Saison, der Einlass ist mit der gleichen Note am viertbesten bewertet worden. Mit 2,44 verdiente aus Sicht der Fans das polizeiliche Agieren außerhalb des Stadions die „schlechteste“ Benotung des Spieltages, die zweit-„schlechteste“ erteilten die Anhänger der eigenen Stimmung im Gästeblock (2,15).

Viele Anhänger lobten das Shuttle-Konzept am Bahnhof, auch wenn durch den dichten Verkehr trotz polizeilicher Begleitung die Busse streckenweise im Stau standen. Dadurch verpassten einige Fans den Spielbeginn im Stadion.
Wie bereits beim vergangenen Spiel in Würzburg monierten viele Anhänger die zu knapp bemessenen Kapazitäten des Parkplatzes. Zahlreiche Fans wurden von der Polizei und dem Ordnungsdienst weggeschickt. Viele Anhänger wichen dann auf andere Straßen aus, wo es allerdings kaum Möglichkeiten gab, das Auto abzustellen. Einige Fans wurden darüber hinaus offenkundig bereits kurz nach 12 Uhr am Gästeparkplatz abgewiesen. Leider konnten vor Ort durch die einweisenden Ordnungskräfte keine alternativen Parkflächen benannt werden. Die in den Faninfos im Vorfeld verbreiteten Hinweise zu weiteren Parkmöglichkeiten kam offenkundig bei einer relevanten Zahl an Dynamo-Anhängern nicht an, auch wenn über 86 % der Gästefans, die sich an unserer Umfrage beteiligten, angeben, sich im Vorfeld über die Bedingungen in Würzburg informiert zu haben. Die etwas unkonventionelle Anordnung der Fahrzeuge auf dem Gästeparkplatz führte bei der Abreise zu erheblichen Verzögerungen, was von vielen angereisten Anhängern moniert wurde. (mehr …)

Auswertung des Spiels im Erzgebirge

Auswertung des Spiels im Erzgebirge

Drei Punkte aus dem Schacht geholt. Ein Grund zum Feiern!
Foto: Frank Dehlis / dehli-news.de

Punktlandung im Schacht – nach über 20 Jahren konnte endlich wieder ein „Dreier“ mitgenommen werden. Einige Tippspieler ahnten es wohl schon im Vorfeld. Eine Punktlandung gab es aber auch bei unserem Auswärtsfragebogen: genau 200 Dynamo-Fans haben in den zwei Tagen nach dem Spiel an unserer Umfrage teilgenommen. Sie erteilten den Abläufen am Spieltag die Gesamtnote 2,02. Im Vergleich zu den bisherigen Spielen der laufenden Saison ist diese Bewertung im absoluten Durchschnitt einzuordnen. Während die Einlasssituation mit der Note 2,0 etwas besser als bei anderen Saisonspielen bewertet wurde, erteilten die Dynamo-Fans der eigenen Stimmung mit der Note 1,93 die dritt-“schlechteste“ Bewertung.

Eine beträchtliche Zahl der Rückmeldungen drehte sich um das Filmen der Gästefans durch die Polizei im Stadion, was von vielen Anhängern als ungerechtfertigt und störend empfunden wurde.

Als schwierig wurde auch die Parkplatzsituation vor Ort wahrgenommen, weil es aufgrund der Lage der Parkplätze und teilweise durch offenbar unklare Einweisungen von Polizei und Ordnungskräften zu längeren Wartezeiten kam. Zudem schilderten einige Anhänger, dass es aufgrund von Fehlverhalten vereinzelter mitgereister Fans in den Shuttlebussen zum Bahnhof zu Problemen untereinander gekommen sein soll.

Trotz dieser angesprochenen Aspekte lobten viele Anhänger die Abläufe rund um den Spieltag.