7. März 2016
Die Winterferien sind Geschichte – Zeit für den Leseclub im Stadion seine Tür wieder zu öffnen. Und natürlich wollten auch wir uns nicht lumpen lassen: wenn das Stadion schon einen neuen Namen bekommt, dann wollen auch wir etwas Neues! Zum einen haben wir eine neue Kindergruppe. Seit vergangenen Freitag bekommen wir im Leseclub regelmäßig Besuch von Schüler/innen der 25. Grundschule. Traditionsgemäß durften sich die Kinder zum Einführungstag selbst einen Gruppennamen geben. Ergebnis der doch recht hitzigen Diskussionen: die „wilden Lese-Dynamos“! Auch die Zusammenarbeit mit der 113. Grundschule wird fortgesetzt, so dass der Leseclub zukünftig an zwei Nachmittagen in der Woche geöffnet ist. In den kommenden Wochen erwarten die Kinder spannende Aktionen und Projekte rund um die Themen Lesen, Medien, Sprache und natürlich Fußball und Dynamo.

Zum anderen konnten wir in den Ferien die dritte Medienlieferung der Stiftung Lesen in Empfang nehmen. Knapp 200 neue Bücher, Hörspiele, DVD und Spiele können die Kinder nun im Leseclub entdecken. Die Kisten wurden am Freitag gemeinsam mit den Schüler/innen ausgepackt und in die Regale geräumt. Neben vielen begeisterten Gesichtern gab es auch ein paar kleine Enttäuschungen: „Schade, dass keine neuen Drei Fragezeichen dabei sind!“ Dennoch geht ein ganz herzlicher Dank an die Stiftung Lesen für deren Unterstützung!
Schließlich haben wir im Lernzentrum auch neue Sitzmöbel. Vor den Ferien hatten wir auf Facebook ja einen Spendenaufruf gestartet, da unsere schwarz-gelben Hocker nach zwei Jahren Dauernutzung leider doch verschlissen waren. Dank großzügiger Unterstützung – besonders hervorzuheben ist hierbei Zukunft Dynamo – konnten wir neue Stühle anschaffen und so bessere Lernbedingungen für die Kinder und Jugendlichen schaffen.
4. März 2016
Ayaktakımı ist ein Dokumentarfilm über die türkische Fankultur. Eine Fankultur, zwischen „industriellem Fußball“ und staatlicher Repression. Dieser Dokumentationsfilm wurde als Crowdfunding-Projekt „Geisterspiel/boş tribünler“ via www.startnext.de finanziert.

Worum geht´s in dem Film?
Fußball in der Türkei ist niemals nur Fußball und beschränkt sich nicht auf den Stadionbesuch oder das Wochenende. Die Begeisterung ist riesig. In den vergangenen Jahren war der türkische Fußball – bei dem Korruption und Manipulation an der Tagesordnung stehen – eher für volle Stadien und fanatische Stimmung, als für guten Fußball berühmt. Die Industrialisierung und Professionalisierung des Sports hat in den letzten Jahren jedoch enorm zugenommen und damit einhergehend auch die Wahrnehmung seiner Fans. In den Medien wird oftmals ein Bild von Vandalen und Hooligans gezeichnet, welche einen familienfreundlichen Sport gefährden würden. Die Rede ist hierbei häufig von „Ayaktakımı” (deutsch: „Fußmannschaft“, Gesindel, Pöbel). 
Ayaktakımı thematisiert den modernen Fußball der Türkei mitsamt der vorherrschenden Istanbul-Hegemonie und den Auswirkungen auf die türkische Fankultur. Ein spezieller Fokus des Films liegt auf der staatlichen Repression, welcher sich die Fans ausgesetzt sehen. Es existiert z.B. eine Vielzahl an Fangesetzen. Die größte Einschneidung in die Freiheit der Fans ist „Passolig“, ein personalisiertes E-Ticket, welches von der staatsnahen „aktıfbank“ herausgegeben wird. Einige Fangruppen boykottieren seither die Stadien, der Protest ist aber uneinheitlich. Spricht man über die Repression gegen türkische Fußballfans, kommt man auch unweigerlich zu den Gezi-Protesten 2013 zurück. Die Proteste liegen inzwischen zwei Jahre zurück, wirken aber bis heute nach und veränderten und politisierten die Fanszenen des Landes von Grund auf. Mit der Fangruppierung Çarşı von Beşiktaş Istanbul steht aktuell außerdem eine der federführenden türkischen Fangruppen wegen „versuchten Umsturz des Staates“ vor Gericht. 
Ayaktakımı ist eine kleine filmerische Reise durch die türkischen Tribünen im Jahr 2015 und gibt Einblicke in eine interessante, vielseitige Fankultur in den Städten Istanbul, Ankara, Izmir und Diyarbakır/Amed (kurd.).
WAS? Filmvorführung „Ayaktakımı“ + Gespräch mit den Filmemachern
WANN? Samstag, 05.03.2016 ab 19 Uhr (Filmstart: 20 Uhr)
WO? FANHAUS, Löbtauer Straße 17, Dresden
5. Feb. 2016
Das Thema Inklusion – also die Ermöglichung von Teilhabe, Zugang und Selbstbestimmung für alle Menschen – ist von Beginn an zentraler Baustein der Arbeit des Lernzentrum „Denk-Anstoß“. Doch nichts ist so gut, als dass es nicht noch verbessert werden könnte.
Aus diesem Grund werden wir in den kommenden beiden Jahren ganz eng mit dem Zentrum für inklusive politische Bildung (ZipB) zusammenarbeiten. Das noch recht junge Dresdner Institut wird unsere Arbeit wissenschaftlich begleiten und uns dabei unterstützen, unsere Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen weiterzuentwickeln. Ermöglicht wird die Kooperation durch die finanzielle Unterstützung der Bundesliga-Stiftung und der Aktion Mensch.
Am 5. Februar gab es den offiziellen Startschuss für die Zusammenarbeit. Auf dem Plan stand ein sechsstündiger Workshop, in dem das Team des Lernzentrums „auf Herz und Nieren“ getestet wurde. Was verstehen wir unter „Inklusion“? Wie sehen wir „politische Bildung“? Welche Rolle nehmen wir als Trainer/innen im Lernzentrum ein? und und und
Erstes gemeinsames Ziel ist die Weiterentwicklung unseres Fair-Play-Workshops, der in Zukunft einerseits das Thema Inklusion noch stärker in den Fokus nehmen und andererseits selbst inklusiver werden soll. Über die Ergebnisse berichten wir dann natürlich ausführlich…
