Erfolgreicher Projekttag zum Thema Sehbehinderung und Blindenfußball

Erfolgreicher Projekttag zum Thema Sehbehinderung und Blindenfußball

„Raus aus der Schule, rein ins Stadion!“, hieß es vor wenigen Tagen für 32 Schüler/innen der Freien Werkschule Meißen. Ein Projekttag zum Thema „Blindenfußball und Sehbehinderung“ erwartete die Fünftklässler im „Leseclub im Stadion“.

Ohne langes Aufwärmprogramm startete der Tag mit einem Gast, der nicht nur Fußballspiele kommentiert, sondern auch regelmäßig mit sehbehinderten Menschen in Kontakt kommt. Mit André „Eschi“ Escher stand der Dynamo-Blindenreporter den Schüler/innen Rede und Antwort. Die Kinder zeigten sich bereits am frühen Vormittag aufgeweckt und hatten zahlreiche Fragen im Gepäck: „Was unterscheidet einen TV-Kommentator von einem Blindenreporter?“ oder „Wie viele Zuhörer gibt es?“

Redegewandt wie an Heimspieltagen gab André Escher auf alle Fragen zu seiner ehrenamtlichen Tätigkeit ausführlich Auskunft. Er erklärte, dass er meistens ohne Punkt und Komma rede, da er versuche, möglichst haargenau und bildlich das Spielgeschehen für die Sehbehinderten zu beschreiben.

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Im zweiten Teil des Vormittags richtete sich der Blick auf den Alltag von Sehbehinderten. In einer lebhaften Diskussion mussten die Schüler/innen schnell erkennen, dass Sehbehinderten zwar eine Vielzahl von Hilfsmitteln und Hilfestellungen geboten werden, dass sie aber immer doch sehr oft auf hilfsbereite Mitmenschen angewiesen sind. So sind in der Küche „sprechende Wagen“ ein praktisches Hilfsmittel, aber bei der Warensuche im Supermarkt sind blinde Menschen auf Hilfe angewiesen.

Über Hilfsmittel für Sehbehinderte kam die Diskussion innerhalb der Schülergruppe schnell auf die Blindenschrift. Passend dazu gab es eine kurze Einführung in diese mit der abschließenden Aufgabe, selbst einmal Botschaften in Punktschrift zu formulieren und von Mitschüler/innen entschlüsseln zu lassen.

Bei einer Stärkung zur Mittagszeit wurde Energie für den Nachmittag getankt. Denn zu guter Letzt wurde selbst gegen das runde Leder getreten. Dazu wurden – wie sollte es anders sein – allen Spielern die Augen verbunden. Geführt von einem Partner ging es darum, den rasselnden Fußball im gegnerischen Tor unterzubringen. Ein Unterfangen bei dem selbst sonst ballsichere Kicker das ein oder andere Luftloch schlugen.

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Auch wenn das Spiel torlos endete, verließen die Schüler/innen das Lernzentrum als Gewinner – mit jeder Menge neuer Erfahrungen. Entsprechend zufrieden zeigte sich Projektleiter Henrik Rampe, der sich vom Wissendurst und der Mitmachbereitschaft der Schülergruppe begeistert zeigte.

Ein besonderer Dank gilt der Sächsischen Jugendstiftung, die über das Förderprogramm NOVUM die finanziellen Mittel für die Umsetzung des Projekts zur Verfügung gestellt hat.

Oliver Welke als Schirmherr: Gelungene Auftaktveranstaltung für Lernort Stadion e.V.

Oliver Welke als Schirmherr: Gelungene Auftaktveranstaltung für Lernort Stadion e.V.

lernortstadionfbsmallFrankfurt Nach fünfjähriger Förderung durch die Robert Bosch Stiftung und die Bundesliga-Stiftung startet die Transferphase von Lernort Stadion. Bereits im Herbst 2014 wurde der Verein „Lernort Stadion e.V.“ in Münster gegründet. Die gelungene Auftaktveranstaltung folgte nun am 27. April im ehrwürdigen Ratskeller des Frankfurter Römers. Der Verein wird künftig als Dachstruktur das Netzwerk der elf bereits bestehenden Lernzentren pflegen und ausbauen. Ein zwölfter Standort befindet sich in der Aufbauphase. Dass künftig weitere hinzukommen könnten, ließ Birger Schmidt, Vorstandsvorsitzender des „Lernort Stadion e.V.“, durchblicken. Als Partner zum neuen Thema Inklusion unterstützt zudem die Aktion Mensch seit 2014 das Vorhaben inhaltlich und finanziell. Auf diese Weise ist ein bundesweit einmaliges Netzwerk im Bereich Fußball und Bildung entstanden, welches bisher mehr als 27.000 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren erreicht hat. Der Verein „Lernort Stadion e.V.“ wird die Qualitätsstandards der im Netzwerk erarbeiteten Konzepte verstetigen und Impulsgeber für die Verbindung von Fußball und Bildung sein.

Der Verein geht seinen eigenen Weg, wird dabei aber noch bis 2017 von den beiden Stiftungen begleitet. Dass politische Bildung im Umfeld des Fußballs auch künftig Spaß machen kann und soll, beweist die Wahl des offiziellen Schirmherrn des Projektes, der sich per Videobotschaft an die gut 100 Gäste im Römer wandte: Fußball- und Fernsehmoderator Oliver Welke, der als weiterer Wegbereiter gewonnen werden konnte.

 

Auswertung der Spiele in Regensburg, Mainz, Chemnitz und Köln

Auswertung der Spiele in Regensburg, Mainz, Chemnitz und Köln

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Dynamo-Fans in Mainz

Unsere Auswertungen der Spiele in Regensburg, Mainz, Chemnitz und Köln wurden in den vergangenen Wochen an den DFB, die beteiligten Vereine und die Polizei vor Ort übermittelt. Als Grundlage dafür dienten wie immer eure Rückmeldungen aus unserem Auswärtsfragebogen. Wir danken den 214 Teilnehmern vom Spiel in Regensburg, den 137 Teilnehmern vom Mainz-Spiel, den 144 Teilnehmern vom Chemnitz- und den 90 Teilnehmern vom Köln-Fragebogen.

Regensburg

Das Spiel in Regensburg wurde durch die Dresdner Fans mit der Gesamtnote 2,6 durchschnittlich im Vergleich zu den anderen Saisonspielen bewertet. Einige Anhänger beschwerten sich darüber, dass sie von der Polizei am Bahnhof aufgehalten wurden und teilweise eine Stunde warten mussten bis weitere Zugfahrer am Bahnhof eintrafen, um zum Stadion gehen zu dürfen. Diese Kritik übermittelten wir der Landes- und Bundespolizei. Am Einlass kam es dann zu einem Einsatz von Polizei und Ordnungskräften, den einige Fans kritisch anmerkten. Diese sowie weitere Gegebenheiten im Stadion, vor allem die mangelhafte Toilettensituation, haben wir den Verantwortlichen vor Ort übermittelt. Viele Kritikpunkte bezogen sich auf die bauliche Situation am Stadion, wobei natürlich berücksichtigt werden sollte, dass Jahn Regensburg demnächst ein neues Stadion beziehen wird.
Zudem können wir verkünden, dass uns durch die Bundespolizei übermittelt wurde, dass die noch im Raum stehenden Verbote für alle ALEX-Bahnen keine Gültigkeit mehr besitzen.

Mainz

Die Dresdner Fans bewerteten die Bedingungen in Mainz überdurchschnittlich gut. Abgesehen vom Frust über die sportliche Leistung der eigenen Mannschaft gab es lediglich hinsichtlich der Frauentoiletten und dem Verhalten einiger alkoholisierter Gästefans negative Rückmeldungen.
Dies spiegelt sich auch weitgehend in der Bewertung der Dynamo-Fans wieder. Das Spiel wurde von den Anhängern mit der Gesamtnote 2,1 bewertet, was im Saisonvergleich das drittbeste Ergebnis ist – neben den beiden Spielen in Großaspach (SG Sonnenhof und VfB Stuttgart II).

Chemnitz

Die Gegebenheiten beim CFC waren vor allem durch die Umbaumaßnahmen geprägt. Insbesondere die Toilettensituation für Frauen sorgte für Unmut.
Zudem wurden nicht wenige Fans, die gegen 13 Uhr am Bahnhof ankamen, nicht mehr per Shuttle-Bus zum Stadion gebracht. Darüber hinaus thematisierten wir auch eine polizeiliche Maßnahme nach Spielende, der ein Konflikt zwischen Chemnitzer Ordnern und Dresdner Fans zugrunde lag.
Die schlechteste Benotung erteilten die Dynamofans an diesem Spieltag der eigenen Stimmung im Gästeblock (3,06), die beste Bewertung erhielt das polizeiliche Verhalten im Stadion (2,12), was ziemlich selten ist.

Köln

Für einigen Ärger unter den Teilnehmern des Köln-Auswärtsfragebogens sorgte die Parkgebühr in Höhe von 4 € – ein paar Fans beschwerten sich vor allem darüber, dass in den Faninformationen zum Spieltag angegeben wurde, dass 9-Sitzer kostenfrei parken können. Allerdings galt dies ausschließlich für den Parkplatz, der für Fanbusse und 9-Sitzer ausgeschrieben war, nicht für den PKW-Parkplatz. Die beiden Parkplätze waren über unterschiedliche Straßen zu erreichen, wie es auch in den Faninfos angegeben war. Wir werden uns bemühen, solche Besonderheiten in Zukunft deutlicher hervorzuheben.
Zu den Gegebenheiten im Stadion selbst gab es nur wenige Kritikpunkte seitens der mitgereisten Dynamo-Fans, es fand sich sogar relativ viel Lob für einen als relativ entspannt wahrgenommen Polizeieinsatz an diesem Tag in den Rückmeldungen wieder. Wir kritisierten in unserer Auswertung allerdings, dass einzelne Ordner im Gästeblock bei doch verhältnismäßig sommerlichen Temperaturen auf Protektorenhandschuhe nicht verzichten konnten. Da es keinen Anlass für das Tragen solcher sonst als „Passivbewaffnung“ bezeichneten Utensilien gegeben hat, ist dieses Auftreten unangemessen und provokativ. Darüber hinaus schätzten aber viele Dynamo-Fans den Einsatz des Ordnungsdienstes als gut ein (2,38).
Im Vorfeld des Spiels wurden von mehreren Fans Personalien am Bahnhof und im Stadtgebiet festgestellt unter von den Fans in Frage gestellten Begründungen. Auch dies vermerkten wir in unserer Auswertung. Das Spiel in Köln bewerteten die Gästefans mit der Gesamtnote 2,5.

Insgesamt wurden in dieser Saison einschließlich bislang 3090 Fragebögen ausgefüllt und ausgewertet. Das sind im Schnitt 182 Teilnehmer pro Auswärtsspiel. Wir danken allen Fans recht herzlich dafür! Nutzt auch in Zukunft die Möglichkeit, euch mittels unseres Fragebogens Gehör zu verschaffen!