28. Apr. 2020
Unabhängig der Entscheidung, ob es Geisterspiele geben wird oder nicht, ist es sicherlich nicht zielführend, Zukunftsszenarien zu konstruieren, die tendenziell in eine Richtung gehen: Vorverurteilung einer ganzen gesellschaftlichen Gruppe. Niemand kann im Moment sagen, wie es im Fußballgeschäft weitergehen wird. Alle interessierten Parteien warten auf die behördlichen Entscheidungen.
„Es ist kontraproduktiv und anmaßend in dieser Zeit, schon vorab und ohne wirklich fundiertes Wissen negatives und kriminelles Verhalten von Fans zu prognostizieren.“, so Sophia Gerschel, Bundessprecherin der BAG der Fanprojekte. „Jene Fans, die sich in den letzten Wochen bundesweit verantwortungsbewusst, helfend, unterstützend und solidarisch gezeigt haben.“
Der Fußball wurde von heute auf morgen ausgesetzt, Leidenschaft und Hobby gestoppt, wichtige soziale Kontakte und ein Austausch einfach abrupt unterbrochen. Das ist einschneidend und ebenso für Jugendliche und junge Erwachsene eine große Herausforderung. Die Fußballfans haben sich innerhalb kürzester Zeit auf die neue, schwierige Situation eingestellt und im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Ressourcen Hilfe zur Verfügung gestellt! Dies gilt es in erster Linie zu honorieren und sich zu bedanken, anstatt vorschnell einen Teil der Gesellschaft als eine „Gefahr“ darzustellen.
Egal wie es im Fußball weitergeht: Negative Zuschreibungen, mangelndes Feingefühl und Kriminalisierung führen sicherlich nicht dazu, dass Fußballfans sich ernst genommen, wertgeschätzt oder als unverzichtbaren und kreativen Teil des Fußballs verstanden fühlen. Gerschel gibt zu bedenken: „Bestehende Fronten werden nur verhärtet und für alles Zukünftige jede Kommunikation und Diskussion erschwert.“
Fans sind und bleiben ein wichtiger Bestandteil des Fußballs und damit auch wichtige Gesprächspartner bei allen Entwicklungen und Entscheidungen die jetzt und zukünftig im Fußball getroffen werden. „Sie sollten nicht als Problem, sondern müssen als ein Teil der Lösung verstanden werden!“, fordert Sophia Gerschel.
23. Apr. 2020

Der Freistaat Sachsen unterstützt Sportvereine mit bis zu 10.000 € Soforthilfe zur Existenzsicherung. Insgesamt stehen hier 10 Mio. € zur Verfügung.
Voraussetzung für die Soforthilfe ist
dass der Verein zum 15. März ordentliches Mitglied des Landessportbund Sachsen war und
dass der Verein in geeigneter Weise nachweist, dass ihm durch die Maßnahmen zum Infektionsschutz aufgrund des Corona-Virus Einnahmeverluste und/oder zusätzliche Kosten entstanden sind und der Zuschuss zur Deckung dieser Kosten dient.
Die Prüfung erfolgt auf der Grundlage einer Eigenerklärung des antragstellenden Vereines. Der Zuschuss muss nicht zurückgezahlt werden.
Anträge auf Förderung können beim Landessportbund Sachsen, Postfach 100952, 04009 Leipzig eingereicht werden. (Mail: [email protected])
Weitere Infos findet ihr hier. Neben dem Zuschuss zur Existenzsicherung sind auch Liquiditätsdarlehen von bis zu 500.000 € für Sportvereine, Trägervereine von Sport-und Sportleiterschulen sowie ausgegliederte Spielbetriebsabteilungen ermöglicht. Hier stehen weitere 10 Mio. € zur Verfügung.
19. Apr. 2020

Nachdem in letzter Zeit das öffentliche Leben im Zuge der Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus sehr eingeschränkt war, gibt es jetzt erstmals leichte Lockerungen. Wir haben für Euch in Auszügen zusammengefasst, welche Erleichterungen es ab Montag für Menschen in Sachsen gibt.
Die Ausgangsbeschränkungen wurden wesentlich erleichtert.
Es ist wieder erlaubt, die eigene Wohnung auch ohne triftigen Grund zu verlassen.
Außerhalb der eigenen Wohnung sein darf man
alleine,
mit Menschen, mit denen man zusammen wohnt, oder
mit maximal einer Person, mit der man nicht zusammen wohnt.
Die Kontaktbeschränkung bleibt weiter gültig.
Das heißt, man soll immer noch die Kontakte zu anderen Menschen, mit denen man nicht zusammen wohnt, auf das Nötigste reduzieren. Außerdem muss man weiterhin ist einen Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen einhalten. Das gilt überall außerhalb der eigenen Wohnung. Man darf außerdem nicht privat verreisen, Ausflüge weit weg machen oder Menschen besuchen, die weiter weg wohnen.
Veranstaltungen und Versammlungen jeglicher Art bleiben weiter verboten.
Im Einzelfall kann man eine Genehmigung bei der Stadt beantragen. Gottesdienste, Beerdigungen, Trauerfeiern und Trauungen können mit bis zu 15 Besuchern stattfinden. Zur Begleitung Sterbender darf die engste Familie mit bis zu 5 Personen zusammenkommen.
Außerdem gibt es neue Regeln zum Mundschutz:
In Geschäften und in Bus, Bahn und Zug muss man ab Montag eine Mund-Nasenbedeckung tragen. Im ganzen öffentlichen Raum ist das keine Pflicht, wird aber empfohlen. Besonders wichtig ist das dann, wenn man Kontakt zu Risikopersonen (also zu älteren und kranken Menschen) hat. Morgen (Mo.) um 11:00 Uhr werden 200.000 Schutzmasken an der Goldenen Pforte des Dresdner Rathauses verteilt. Wenn man keine medizinische Mundschutzmaske hat, kann man auch etwas anderes nutzen, um Mund und Nase zu bedecken. Wichtig ist, dass Mund und Nase bedeckt sind.
Schulen, Kitas und andere Einrichtungen:
Die meisten Einrichtungen und Angebote für den Publikumsverkehr müssen weiter geschlossen bleiben. Dabei gibt es u.a. Ausnahmen:
Schulen für die Prüfungsvorbereitung,
Hochschulen und Berufsakademien,
Einrichtungen für die berufliche Aus- und Weiterbildung,
Kitas zur Notbetreuung.
Die Besuchsverbote für Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Altenheime bleiben bestehen.
Kulturelle Einrichtungen, Restaurants, Sportstätten und Jugendtreffs müssen weiter geschlossen bleiben.
Außerdem gibt es einen neuen Bußgeldkatalog.
Folgende Bußgelder drohen ab Montag bei Verstoßen gegen die neue Verordnung:
Unzulässige Gruppenbildung 150 €
Nichteinhaltung des Mindestabstandes 150 €
Teilnahme an nicht angemeldeten Veranstaltungen oder Ansammlungen 150 €
Organisieren einer nicht angemeldeten Veranstaltung 500 €
Verstoß gegen Geschäfts- und Betriebsuntersagung 500 € (für Chef oder Chefin)
Verstoß gegen Besuchsverbot 150 €
Achtung: Die genannten Bußgelder werden für alle Beteiligten fällig. Wenn man sich also zu acht im Park trifft, muss man nicht zusammen 150 € zahlen, sondern jeder Beteiligte muss 150 € zahlen. Insgesamt muss die Gruppe also 1200 € zahlen. Außerdem wichtig: Die hier genannten Summen gelten jeweils für den ersten Verstoß. Bei jedem weiteren Verstoß verdoppelt sich das Bußgeld.
Bei einem fahrlässigen Begehung oder bei geringfügigen Verstößen soll Verwarngeld in Höhe von 50 Euro ausgesprochen werden.
Diese neuen Regeln gelten ab Montag bis einschließlich zum 3. Mai.
Wenn man Fragen zu den Regeln hat kann man diese Nummer anrufen: 0800 1000214
(Mo bis Fr 7-18 Uhr, Sa und So 12-18 Uhr).
Passt auf Euch und andere auf und bleibt gesund.
Euer FP-Team